Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 5 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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brenzlig für uns werden, falls sich der Sheriff für seine Verwundung interessieren sollte.«

      »Und sein Anteil?« forschte Mc-Lean.

      »Wird in unseren Taschen auch noch Platz finden.«

      »Hör zu, Jube, ich warne dich. Mi c h legst du nicht rein.«

      »Will ich auch nicht. Komm, im Saloon sollst du sofort deine Bucks haben.«

      Der Banditenboß dachte nicht im Ernst daran, er wollte nur Zeit gewinnen. Er wußte allerdings noch nicht, wie er es anstellen sollte, sich auch von dem gefährlichen McLean zu trennen.

      Während sie auf die Schenke zuritten, erkundigte sich der Alabama-Mann: »Weshalb verschwinden wir nicht sofort?«

      Moris starrte einen Moment auf das Sattelhorn, dann sagte er mit schleppender Stimme: »Das wäre zu auffällig, Jim. Die Leute von der Telegraph Union würden sofort Verdacht schöpfen.«

      McLean schoß dem Bandenboß einen mißtrauischen Blick zu, aber er sagte nichts.

      Calligan kam nach einer halben Stunde in den Saloon.

      Moris ließ Whisky einschenken. Ihm lag daran, daß die beiden betrunken wurden. Er selbst verstand es in geschickter Weise, den Inhalt seines Glases immer wieder in den offenen Hemdkragen rinnen zu lassen.

      Eine Staubfahne aufwirbelnd, bog eine Overland in die Mainstreet ein.

      Der Missourier hielt vor dem Post Office an.

      Lew Hanson, der Postmeister, kam auf seinen altersschwachen Beinen aus dem Bureau. Verdutzt musterte er den fremden Fahrer.

      »Heh, ein Neuer? Ist Boswell denn schon nach St. Louis gefahren?«

      »No, aber einen neuen Kutscher müßt ihr einstellen!« antwortete Wyatt, dann berichtete er kurz von dem Überfall. Zum Schluß fragte er: »Wo finde ich den Arbeitstrupp?«

      »Wo sollen die Burschen wohl anders sein als im Saloon!« krächzte Hanson.

      »Gut, ich werde sie schon treffen, aber die Geldkiste nehmen Sie solange in Verwahrung!«

      Die Nachricht, daß ein Fremder die Postkutsche nach Stockton gebracht hatte, verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der Stadt. Die drei Banditen wechselten erschrockene Blicke, als der Fremde die Schenke betrat.

      »Der Puncher!« entfuhr es McLean. »Er lebt…«

      »Laßt uns verschwinden«, zischelte Calligan mit bebenden Lippen. »Ich habe nicht die mindeste Lust, noch einmal mit diesem Kerl zusammenzugeraten.«

      »Wir bleiben«, bestimmte Moris. »Was kann uns passieren?«

      »Vergiß nicht, daß Calligan angeschossen worden ist. Wir haben zwar den Leuten noch keine Erklärung für seine Verletzung gegeben, aber jetzt, da der Überfall bekannt geworden ist, könnte es diesem oder jenem einfallen, unbequeme Fragen zu stellen.«

      Jubal Moris schwieg einen Augenblick. Dann zog ein diabolisches Grinsen über sein verschlagenes Gesicht.

      »Gut, daß du mich daran erinnerst. Laß mich nur machen, Jim!« Seine Stimme wurde lauter, so daß die Umstehenden seine Worte verstehen konnten. »Scheint hier eine verdammt unruhige Gegend zu sein«, wandte er sich an den Keeper.

      »Nicht mehr«, gab der Salooner zurück. »Vor drei Jahren war hier allerdings noch der Teufel los.«

      »Das scheint sich ja dann über Nacht wieder geändert zu haben. Wir mußten jedenfalls unterwegs zusehen, wie eine Postkutsche überfallen wurde.«

      »Und Sie haben nicht eingegriffen?« fragte der Keeper schnell.

      »Eingegriffen?« entrüstete sich Moris. »Der Kerl hatte uns kaum entdeckt, da schoß er schon.« Der Bandit wies auf Calligan. »Da, seht euch meinen Freund an. Ihn hat es ziemlich hart erwischt!«

      McLean und Calligan starrten fassungslos auf ihren Boß.

      »By Gosh!« meinte der Salooner. »Sie waren zu dritt. Da schießt man doch zurück!«

      »Konnten wir nicht. Wir boten auf der Anhöhe ein zu gutes Ziel, während der Kerl hinter der Overland Schutz hatte.«

      »Der Kerl, sagen Sie. Ein einzelner Mann hat die Kutsche überfallen und außerdem noch drei Reiter in die Flucht geschlagen?« warf der zwergenhafte Barbier mißtrauisch ein. »Heavens, den Mann möchte ich sehen.«

      Der Keeper schüttelte den Kopf und wandte sich an die Gäste, die an der Theke standen:

      »He, Boys, habt ihr schon einmal von einem solchen Burschen in unserem County gehört?«

      »No, hab’ auch kein Verlangen danach«, brummte der Blacksmith.

      Der Barbier schien der Erzählung des Tramps keinen Glauben zu schenken, denn er forschte weiter: »Wie sah der Mann aus?«

      »Ich habe das Gesicht nur einen Augenblick gesehen«, log Moris. »Schätze, daß ich den Kerl jederzeit wiedererkennen würde.«

      Den Vormann Frank Tucker stand so ungestüm auf, daß sein Stuhl umkippte. »He, Mister, woher kam die Kutsche?« wandte er sich an Moris.

      »Keine Ahnung. Wir kommen aus Nevada und kennen uns hier in der Gegend nicht aus«, behauptete Moris dreist.

      »Ich bekomme einen üblen Geschmack auf der Zunge, wenn ich daran denke, daß…« Moris unterbrach sich, tat dann verblüfft und wies mit einer theatralischen Geste auf den Missourier, so, als habe er ihn erst jetzt gesehen.

      »Damned! Das ist der Mann! Yeah, es ist der gleiche Bursche, der hier meinen Freund angeschosesn…«

      »Und die Kutsche überfallen hat!« rief McLean, der begriffen hatte, worum es ging.

      Der Barbier stürzte mit dem Schrei: »Ich hole den Sheriff!« zur Seitentür hinaus.

      Die Männer sprangen von ihren Sitzen und bildeten im Rücken des Marshals einen Halbkreis.

      Mit drohenden Mienen blickten sie auf den Fremden, in dem hier der Post-räuber erkannt worden war. Für ein solches Verbrechen gab es nur eine Strafe: den Tod durch den Strang. Dazu brauchten sie keinen Sheriff und keinen Richter. Das würden sie selbst erledigen.

      Wyatt tat, als ginge ihn das alles nichts an, und sagte laut in die Stille: »Ist der Vormann vom Arbeitstrupp der Telegraph Union hier?«

      Eisiges Schweigen war die Antwort.

      Der Marshal hatte die drei Banditen längst erkannt und auch ihre Beschuldigungen gehört.

      Seine Augen verengten sich zu dünnen Spalten, als er sagte: »Ist dieses dreckige Gewürm da denn überhaupt nicht abzuschütteln?«

      Die Männer warfen einander bedeutsame Blicke zu.

      Jubal Moris erfaßte sofort, daß er die Stimmung der Leute auf seiner Seite hatte, deshalb wagte er zu sagen: »Wir haben auch nicht erwartet, Sie so schnell wiederzusehen, Mister, aber da Sie nun einmal hier sind, werden wir dem Sheriff etwas

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