Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 5 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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die hartnervigen Desperados nicht.

      »Und weißt du genau, daß der Kerl die Geldkiste an sich genommen hat?« forschte Moris mit schiefgelegtem Kopf.

      »Yeah, ich konnte ihn nicht daran hindern«, knurrte der Cowboy.

      Moris sprach eine Weile leise auf McLean ein. Als er geendet hatte, nickte der Schmalgesichtige zustimmend.

      Dann sagte Moris so laut, daß auch Donegan es verstehen konnte: »Also, die Kiste ist noch im Besitz unseres Freundes. Wir müssen nur herauskriegen, wo er sie heute aufbewahrt.«

      »Aber wie?« entgegnete McLean, und in seinen Augen blinkte der Argwohn auf, wie immer, wenn Moris einen neuen Vorschlag machte.

      »Ich glaube nicht, daß der Mann noch heute das Geld auszahlen läßt. Der Kerl denkt nur an seinen Auftrag, und deswegen kann er morgen früh keine Leute gebrauchen, die sich heute nacht mit Whisky vollschlauchen«, meinte Moris zuversichtlich.

      »Kann sein«, versetzte der Rothaarige. Und dann hörte er Moris zu seinem Schrecken sagen: »D u wirst das auskundschaften, Donegan.«

      Der Cowboy wurde bleich bis zum Haaransatz. Abwehrend streckte er seine Hände aus. »Ich soll…? Man wird mich…«, kam es stockend über seine bebenden Lippen.

      »Gar nichts wird man!« unterbrach ihn Moris schroff.

      »Die Leute werden mich sofort festhalten und dem Sheriff übergeben, sobald sie mich erkannt haben!«

      »Kein Mensch wird dich erkennen, denn niemand hat auf dich geachtet!« schnarrte der Wegelagerer-Chief.

      »Wer weiß. Selbst wenn mich keiner der Gäste beobachtet hätte, der Salooner hat mir den Whisky gebracht. Er wird mich auf jeden Fall wiedererkennen!«

      »Du brauchst ja nicht in den Saloon zu gehen. Es gibt bestimmt in den

      Stores Gelegenheit, etwas zu erfahren«, zerstreute Moris die Bedenken des Cowboys.

      Aber erst die Drohung, sie würden dem Sheriff erzählen, wer Jeff Calligan erschossen hatte, bewog Donegan, loszureiten.

      Als der Hufschlag seines Pferdes verklungen war, meinte Jubal Moris mit bösem Lächeln: »Wenn er Pech hat, erkennen sie ihn sofort. Wenn nicht, hat er auch kein Glück. Wir geben ihm eine Kugel, wenn wir den Zaster haben.«

      »Das können wir nicht gleich tun. Wir müssen ihn ein Stück mit uns nehmen«, sagte McLean nachdenklich.

      *

      Langsam senkte sich die Dämmerung über das Land. In der Stadt wurde es um diese Zeit sehr lebendig. Die Frauen machten ihre Einkäufe und fanden bis zum Abendbrot Zeit für einen Schwatz auf den Stepwalks.

      Gerade heute gab es eine Menge zu erzählen.

      Hinter der Ecke eines vorspringenden Hauses stand ein Mann; den Hut hatte er tief ins Gesicht gezogen.

      Es war Mike Donegan, der mit hämmerndem Herzen den Gesprächen der Frauen lauschte. Die Angst, daß ihn jemand in der Stadt, in die er sich mit dem Gewissen eines steckbrieflich gesuchten Verbrechers geschlichen hatte, erkennen könnte, ließ ihm die Knie schlottern. Schon wollte er sich in Bewegung setzen, als er zu seinem Schrecken einen Mann die Straße heraufkommen sah, dem er auf keinen Fall begegnen durfte.

      Der Mann hatte jetzt die Gruppe der Frauen erreicht und ging ohne aufzublicken weiter.

      Das Gespräch auf dem Vorbau verstummte, als der Fremde vorüberging, dann aber flüsterte eine der Frauen ihren Nachbarinnen zu:

      »Das war er! Ich habe ihn sofort erkannt. Soll ein prächtiger Bursche sein. Seine Leute wollten heute noch ihr Geld haben, aber er ist hart geblieben und hat es sichergestellt. Ich finde das gut, dann ist es heute im Saloon ruhig, und unsere Männer bleiben daheim!«

      Der Mann im Dunkel schlich sich in die Richtung, aus der der Missourier gekommen war.

      Eine matte Kerosinlampe zeigte ihm den Toreingang zur Posthalterei.

      Er riskierte einen hastigen Blick durch die Scheibe. Hinter einer kleinen Holzschranke sah er den Posthalter mit einem grünen Augenschirm aus Marienglas am Schreibtisch sitzen.

      Und dann wurden die Augen des Beobachters weit. Im Hintergrund des Raumes, eben noch im Lichtkreis der blakenden Kerosinlampe – stand die Kiste!

      Mike Donegan schluckte. Er hatte genug gesehen. Vorsichtig wie er gekommen war, verschwand er wieder aus der Stadt.

      *

      »Ich denke, wir müssen langsam losreiten, wenn wir den Rotschopf in der Nähe der Stadt treffen wollen«, meinte Moris und zog sich in den Sattel.

      »Ja, wenn«, erwiderte McLean, der ewig Mißtrauische.

      Sie ritten auf die Stadt zu, bis sie an eine Baumgruppe gelangten, die auf einer Anhöhe stand. Von hier aus konnten sie die Straße unbemerkt übersehen.

      Die Geduld der beiden Verbrecher wurde auf eine harte Probe gestellt. Mike Donegan hatte die Stadt im Halbkreis umritten und sich erst dann vor ihr entfernt, als er sicher war, daß ihm niemand folgte.

      Endlich hörten die beiden Hufschlag. Gespannt lauschten sie in die Dunkelheit hinein.

      »Das müßte er sein«, flüsterte Moris.

      »Warte noch«, mahnte McLean. »Wir müssen erst wissen, ob er keine Verfolger hinter sich hat.«

      Nach einer Weile nickten die beiden Männer zufrieden. Sie konnten nur das Hufgetrappel eines einzelnen Pferdes hören.

      Fliehende Wolken gaben den Mond hin und wieder frei. In dem silbernen Licht war der Reiter deutlich erkennbar.

      Die beiden hielten auf die Straße zu.

      Moris stieß einen klagenden Vogelruf aus.

      Der Reiter stutzte einen Augenblick, dann aber ließ er seinen Gaul in Schritt fallen.

      »Nun?« drängte Moris, der jetzt vor ihm hielt.

      »Yeah«, sagte der Cowboy verdrießlich, »die Geldkiste ist noch in der Posthalterei.«

      »Kann man unbemerkt heran?«

      »Das müßt ihr selber sehen«, knurrte er.

      »Well, reiten wir«, sagte McLean. Seine Stimme klang heiser.

      Moris nickte.

      Langsam setzte sich der kleine Trupp in Bewegung.

      Es gelang den Banditen unbemerkt in die Stadt zu kommen.

      »Übernimm du jetzt die Führung«, wandte sich Moris an Donegan.

      Der Kuhtreiber brachte die beiden Desperados bis an die Hinterfront zweier Häuser, die völlig lichtlos da lagen. Da zügelte er seinen Gaul.

      »Ihr reitet bis an den alten Wagenhof. Er ist zwar halbzerfallen, aber die Schuppen geben euch Schutz. Da könnt ihr die Pferde stehen lassen, denn die Schuppen

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