Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 5 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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direkt in der Fluchtlinie des Wildvorwärtsstürmenden.

      »Stop!« brüllte er ihm entgegen.

      Aber der Mann prallte gegen ihn, und Honk stürzte nieder. Als er sich aufrichtete, riß ihm ein wilder Schwinger gegen den Schädel die Beine

      weg.

      Der Sheriff war ausgeschaltet.

      Der lange Butch Ferguson, der gerade auf der Straße war, hatte die Gelegenheit seines Lebens, die riesigen Körperkräfte, über die er verfügte mit denen er ständig prahlte, ins Gefecht zu werfen.

      Er stellte sich dem Flüchtenden in den Weg.

      Der machte einen Sidestep, und als Ferguson vorwärtsstürmte, klatschte ihm die Faust des anderen mittten ins Gesicht.

      Mit tränenverschwommenen Augen stürzte der Hüne zur Seite.

      Auch er war ausgeschaltet.

      Der Bandit hetzte zu seinem Pferd, riß die Zügelleinen hoch, stieß dem Gaul seine großen Sternradsporen in die Weichen.

      Hoch stieg das Tier auf, um dann

      mit einem Riesensatz vorwärtszuspringen.

      Doch dann schreckte der Rappe zurück, er schob alle Viere so hart nach vorn, daß der Reiter um ein Haar vornüber aus dem Sattel geschleudert worden wäre.

      Dann sah der Bandit Larry Somp das Hindernis:

      Ein Mann stand mitten auf der Straße.

      Drei Yards vor dem Pferd.

      Mit gespreizten Beinen.

      Und als der Verbrecher den Blick in seine Augen hob, zuckte er zusammen wie unter einem Peitschenschlag.

      »Wyatt Earp!« Der Ruf flog schrill von seinen Lippen und gellte über die Straße.

      Drei endlose Sekunden krochen zwischen den Männern dahin.

      Dann öffneten sich die Lippen des Missouriers.

      »Steig ab, Larry Somp!«

      Es waren nur vier Worte gewesen, aber obgleich sie leise gesprochen waren, verfehlten sie ihre Wirkung nicht.

      Der Bandit preßte die Zähne knirschend aufeinander und rutschte aus dem Sattel. Mit einem heiseren Wutschrei flog seine Hand zum Colt.

      Aber da fauchte ihn von seinem Gegenüber schon ein Schuß an.

      Die Kugel fraß sich in seinen Unterarm.

      Wild aufschreiend ließ der Tramp den Colt fallen.

      Sheriff Honk war inzwischen wieder zu sich gekommen. In seinem Hirn brannten zwei Worte: Wyatt Earp!

      Damned! Das konnte doch nicht wahr sein!

      Ächzend richtete er sich auf.

      Auch der lange Ferguson hatte sich wieder hochgerappelt.

      Honk kam auf den Angeschossenen zu und stellte die unpassendste Frage, die wohl jemals ein Gesetzesmann einem ertappten Verbrecher gestellt hat: »Er – er ist Wyatt Earp?«

      Somp warf den Kopf herum. »Yeah! Damned, yeah! Wenn er nicht wäre, hätte ich nicht drei Jahre in Fort Worth Steine karren müssen…!«

      Honk legte die Rechte auf den unverletzten Arm des Banditen. Aber sein Blick haftete auf dem Missourier. »Sie sind tatsächlich – Wyatt Earp?«

      Der Marshal sah ihn abweisend an. »Yeah – und ich wäre froh gewesen, wenn dieser Strolch mir nicht in den Weg gelaufen wäre.« Er wollte sich abwenden.

      Da rief Honk dem langen Ferguson zu: »He, Butch, schaff den Kerl ins Jail!«

      Nur zu gern kam der Hüne dieser Aufforderung nach.

      Black Honk folgte dem Marshal.

      Er ging mehrere Schritte neben ihm her, dann hielt er ihn auf und druckste herum.

      »Mister Earp – ich konnte doch nicht ahnen…«

      »Schon gut«, sagte der Marshal schroff.

      Inzwischen waren auch andere Männer aufmerksam geworden und auf die Straße gekommen. Sie bildeten jetzt einen weiten Kreis um die beiden.

      »Wyatt Earp! Er ist Wyatt Earp! Der berühmte Marshal von Dodge!« rief ein dicker Holzarbeiter dröhnend.

      Die Leute drängten sich heran.

      Honk hatte den Arm des Marshals mit beiden Händen umspannt.

      »Mister Earp! Wo wollen Sie hin? Reiten Sie doch mit uns. Sie können die Posse führen! Niemand wäre dazu geeigneter als Sie!«

      Wyatt warf ihm einen verächtlichen Blick zu, dann wiederholte er die Worte, die der Sheriff ihm noch vor Minuten gesagt hatte: »Nein, für einen solchen Job können Sie mich nicht brauchen, Mister Honk. Schließlich sind Sie ja Menschenkenner…« Er wandte sich ab, ging zum Mietstall, holte sein Pferd und verließ die Stadt.

      *

      Die Banditen hatten die Stadt nach Osten verlassen, aber bald war Moris schon vorm Kurs abgewichen.

      McLean merkte es und fragte: »Weshalb reiten wir nach Süden?«

      »Weil man uns entweder im Norden oder im Osten vermuten wird.«

      »Und warum?«

      »Die Antwort auf diese Frage sollte sich ein so scharfsinniger Bursche wie du selbst geben können. Wer aus Utah flieht, wendet sich nach Norden, weil er da mehr Möglichkeiten zum Untertauchen findet als etwa in Arizona. Also wird man uns im Norden suchen. Und im Osten könnte uns jemand suchen, der uns aus der Stadt hat reiten sehen. Du wirst bemerkt haben, daß der Boden seit einiger Zeit steinig ist, da ist eine Fährte nur noch von einem geübten Mann zu erkennen.«

      McLean nickte. Nach einer Weile meinte er: »Trotzdem wäre es mir lieb, wenn wir den Zaster aufteilen würden.«

      Moris hielt sein Pferd an. Er warf dem hartgesichtigen Kumpanen einen lauernden Blick zu. »Du mißtraust mir wohl, he?«

      »Was heißt mißtrauen? Ich will meinen Anteil bei mir haben, das ist alles.«

      »Nein, das ist nicht alles«, kläffte Moris, »du bist ganz einfach mißtrauisch!«

      »Unsinn.«

      »Kein Unsinn! Ich habe dich durchschaut, Brother. Du glaubst, daß ich dich um deinen Anteil betrügen wolle!« Lauernd hing der Blick des Bandenchiefs an dem Alabama-Mann. »Ich kenne dich, McLean, du bist ein Halunke…«

      Trotz der Dunkelheit sah Moris den Colt in der Rechten seines Begleiters blinken.

      »Was soll das?« kam es heiser von seinen Lippen.

      »Ich will meinen Anteil!«

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