Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 5 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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einer Stunde kroch im Osten ein erster Silberstreif über den Horizont.

      Ein sanfter Wind wehte den drei Männern von Süden her entgegen.

      Der Bandenchief Jubal Moris und der Tramp Jimmy McLean stolperten auf müden Beinen voran.

      Hinter ihnen ritt der rothaarige Cowboy Mike Donegan. Er hatte die Flinte immer noch schußbereit im Arm. Und dennoch war ihm mit jeder Meile mulmiger zumute geworden.

      Sie hatten noch ihre Revolver.

      Jubal Moris zwei, und Jim McLean hatte noch einen achtunddreißiger Colt links im Halfter stecken.

      Und dann kam das, was der Kuhtreiber, der jetzt zwei Männer vor sich hertrieb, seit Stunden befürchtet hatte: Vor ihnen senkte sich das Land, wurde wellig und war stark buschbestanden.

      Er war nun gezwungen, die beiden von den Büschen fernzuhalten. Er traute es jedem von ihnen zu, daß er sich plötzlich hinter einem Busch zu Boden werfen würde, um einen Schuß auf ihn abzugeben.

      Er mußte die beiden Desperados also regelrecht dirigieren.

      Das setzte Flüche und trotzige Blicke.

      Aber als McLean einmal nach rechts ausbrechen wollte, riß eine Gewehrkugel ihm den Absatz auseinander.

      Humpelnd und wilde Flüche ausstoßend, trotteten die beiden Verbrecher weiter.

      Dann blieb Jube Moris plötzlich stehen.

      McLean hielt sofort an.

      Donegan stoppte das Pferd.

      Moris warf den Kopf hoch. »Ich gehe keinen Schritt weiter!«

      »Ich auch nicht!« knurrte McLean.

      »Ihr werdet weitergehen, Boys!«

      »Keinen Schritt!« keifte der Bandenboß.

      »Well, dann müßt ihr hier sterben. Ganz wie ihr wollt!«

      »Weshalb müssen wir sterben?«

      »Weil ich sonst von euch umgebracht werde.«

      »Du bist ja verrückt!« brüllte Moris.

      »Ich habe gleich gesagt, daß mit ihm etwas nicht stimmt«, schnarrte McLean und stieß einen Stein mit seiner Stiefelspitze zur Seite.

      Moris machte einen Schritt auf den Reiter zu.

      Da hob Donegan das Gewehr. »Bleib stehen, Moris! Ich habe noch sieben Kugeln im Magazin. Und daß ich mit der Büchse umgehen kann, wißt ihr.«

      Moris verlegte sich aufs Verhandeln. »Was hast du vor?«

      »Ich werde das Geld nach Stockton zurückbringen.«

      Die beiden Desperados starrten ihn an, wie man einen Geisteskranken etwa ansieht.

      »Zurückbringen? Das Geld? Das – ist doch nicht dein Ernst?« rief Moris.

      »Doch, Jube, es ist mein Ernst!«

      »Aber der lange Kerl, der Puncher mit dem harten Schädel, wird dich an den nächsten Ast bringen! Du hast in der Schenke auf ihn geschossen.«

      »Ich bringe das Geld zurück!« preßte der Cowboy heiser aus der Kehle.

      »Aber das ist doch Wahnsinn, Mike! Wir drei werden teilen, und alles ist in Ordnung.«

      »Nein! Und jetzt geht weiter!«

      McLean stieß schroff hervor: »Du mußt uns töten, wenn du das Geld haben willst!«

      »Damit rechne ich.«

      »Du rechnest damit?« fragte Moris lauernd.

      »Yeah.«

      »Aber dann bist du ein Mörder, Donegan. Du hast vor keinem Gericht der Staaten eine Chance mehr…«

      Der Cowboy stieß mit der Linken den Hut zurück. Der Südwind fächelte seine verschwitzte Stirn.

      »Bei euch habe ich keine Chance!«

      Da brach der Mörder Jubal Moris plötzlich in die Knie und hob die Arme.

      »Du wirst mich nicht ermorden, Donegan! Das kannst du nicht. Ich habe drüben in Virginia City eine Frau und zwei Kinder. Denk an das Geld. Wir beide könnten damit leben. Wir könnten uns ein schönes Leben machen…«

      McLean warf den Kopf herum. »Wir beide?« zischte er. Dann stürzte er sich auf Moris.

      Im nächsten Augenblick war eine wüste Prügelei im Gange.

      Gelassen blickte der Weidereiter auf die beiden.

      Die Sonne war längst über den Horizont gestiegen und warf ein rotglühendes Licht auf die gespenstische Szene.

      Plötzlich fuhr McLeans Linke mitten in einem Schlagwirbel mit dem Revolver herum.

      Der Schuß blitzte auf.

      Mike Donegan war überrumpelt worden, die Kugel traf ihn oben links in der Schulter.

      Aber er hatte Energie genug, zurückzuschießen.

      Seine Kugel riß McLean den Hut vom Kopf.

      Und die nächste saß dem Tramp im linken Oberarm.

      »Laß den Colt fallen!« befahl Donegan heiser.

      Langsam gehorchte der Verbrecher.

      Jubal Moris hatte mit unbewegtem Gesicht die Szene beobachtet. Jetzt stieß er eine schrille Lache aus.

      »So steht es also, Boys! Wir schießen hier herum und locken den Sheriff und am Ende noch den großen Burschen auf unsere Spur!«

      Damit hatte er dem Weidereiter das Signal gegeben. Wie Trommelschläge fielen die Worte des Bandenführers in sein Hirn.

      Und sofort heulte das Gewehr los.

      Drei Schüsse ließen den Dreck vor den Stiefeln der beiden Desperados aufstieben.

      Erschrocken wichen McLean und Moris zurück.

      »Geht weiter!« krächzte Donegan.

      Sie trotteten vorwärts.

      Das Gelände wurde immer unübersichtlicher.

      Meile um Meile legten sie zurück. Stunde um Stunde verrann.

      Dann kam das Verhängnis plötzlich doch auf den Cowboy zu.

      Jubal Moris war unbemerkt ziemlich nahe an einen Busch herangekommen und warf sich dahinter.

      Seine Kugel stieß den Cowboy sofort aus dem Sattel.

      Donegan

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