Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 5 – Western - William Mark D. страница 30

Wyatt Earp Staffel 5 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

Скачать книгу

Lidern beobachtete er McLean.

      Sie merkten noch nicht, die Desperados, daß sie jetzt in einem Stadium angekommen waren, in dem sich eine Bande selbst zerstörte.

      Das Geld machte sie alle nervös.

      Mike Donegan? No, er war nicht nervös. In seinem Schädel war nur ein Gedanke: Angst.

      Angst vor dem Fremden, dessen Augen er nicht mehr vergessen konnte. Well, er hatte einen Schuß auf ihn abgegeben, aber da war er angetrunken gewesen.

      Aber vielleicht war er da erst wirklich ein Verbrecher geworden.

      Oder erst in der Stunde, als er zusammen mit den beiden anderen das Post Office überfiel?

      Er hatte sich nicht selbst an dem Überfall beteiligt. Es war fast Ekel gewesen, das er bei der Überrumpelung des alten Postmasters empfunden hatte. Den Gedanken an das Geld hatte er längst begraben. Es gehörte ihm ja nicht mehr, und er war listig genug, zu ahnen, daß Moris und auch McLean nicht im Traum daran dachten, wirklich mit ihm zu teilen, wie sie es versprochen hatten.

      Um aber nicht einer heimtückischen Kugel zum Opfer zu fallen, ritt er jetzt hinter den beiden.

      Noch hatten sie sich in den Haaren. Die Auseinandersetzung zwischen ihnen mußte erst eine Lösung finden.

      Und da hatte der eine von ihnen ja auch schon den Colt in der Hand. Vielleicht schoß er jetzt den anderen nieder.

      Dann aber war er noch übrig, der Cowboy Mike Donegan, der das alles mitverschuldet hatte.

      Dann würde ihn der Überlebende aus dem Gunfight vornehmen. Mike Donegan wußte es plötzlich genau.

      Er ritt hinter dem Tod drein. Daran gab es jetzt für ihn keinen Zweifel mehr. Einer der beiden da vorn würde sein Mörder sein. Das war ihm jetzt völlig klar.

      Weshalb wandte er nicht sein Pferd und floh?

      Weil er Angst hatte, weil die beiden dann todsicher auf ihn geschossen hätten.

      Er war also gezwungen, bis zum bitteren Ende auszuharren. Denn, daß er gegen einen der beiden mit dem Revolver eine echte Chance hatte, hielt er für ausgeschlossen.

      Wie aber, wenn er jetzt das Gewehr in den Anschlag nahm, die einzige Waffe, mit der er umzugehen verstand?

      Langsam tastete seine Hand nach dem Scabbard und zerrte die Büchse heraus.

      Erst als der Hahn knackte, wandte Moris den Kopf. Eine bellende Lache kam von den Lippen des Bandenführers.

      »Da hast du es, McLean. Jetzt legt er uns beide um!«

      McLean wollte herumfahren.

      Aber Donegan schrie ihm heiser entgegen:

      »Laß den Colt fallen!«

      McLean hielt in der Bewegung inne. Den Colt behielt er in der Hand.

      »Du sollst ihn fallenlassen!« stieß der Cowboy heiser hervor.

      »Laß die Bleispritze endlich los, McLean«, sagte auch Moris. »Er flammt dir eine Kugel in den Rücken! Es ist doch Wahnsinn!«

      McLean öffnete langsam die verkrampften Finger.

      Der Revolver fiel auf die Erde.

      Moris sah den Cowboy an. »Und nun, Cowpuncher?«

      Donegan starrte ihn an.

      Yeah, was nun? Nun stand er vor einer Entscheidung. Daß er in diesem Augenblick die ganze Macht in Händen hatte, begriff er noch nicht.

      Aber er mußte etwas tun.

      Vielleicht zog sonst Moris seinen Colt und schoß ihn nieder.

      Da sprangen die Lippen des Kuhtreibers auf.

      »Reitet weiter!« sagte er heiser.

      »Nimm die Knarre herunter!« krächzte McLean.

      Vielleicht war der Mann, der bisher schwankend auf seinem Lebenspfad dahingewandelt war, nun zum erstenmal klug.

      »Ich behalte das Gewehr im Anschlag. Und ihr reitet vor mir her.«

      Moris lachte wieder bellend auf. »Das ist gut! Wir haben uns die Schädel eingerannt, Jeff hat dafür ins Gras gebissen – und dieser Halunke jagt uns

      im allerletzten Augenblick die Beute

      ab und schießt uns eine Kugel ins Kreuz!«

      »Laß die Knarre fallen!« schnarrte McLean scharf.

      Aber Mike Donegan hatte den neuen Pfad bereits eingeschlagen.

      »Halt deinen Rand, McLean, und nimm die Zügel auf!«

      Moris fauchte: »Bildest du dir vielleicht ein, daß wir hier vor der gespannten Büchse einherreiten werden und darauf warten, bis es dir einfällt, uns das heiße Blei in den Rücken zu jagen? Das ist doch…«

      »Auch du hältst dein Maul, Moris!« zischte der Cowboy. »Voran jetzt, wenn ihr nicht hier schon euer Leben auspusten wollt!«

      Das war deutlich genug.

      Die beiden Tramps nahmen ihre Zügel hoch und lenkten ihre Pferde nach Süden.

      Langsam trotteten sie vor ihrem neuen Feind daher.

      Mike Donegan fühlt, daß ihm die Arme zitterten. Seine Zähne schlugen klappernd wie im Fieber hart aufeinander.

      Aber er blieb auf dem Trail.

      Fast drei Stunden ritten sie so nach Süden.

      Plötzlich hielt Moris sein Pferd an.

      »Was gibt’s?« fragte Donegan rauh.

      »In einer Stunde wird es Tag.«

      »Und?«

      »Soll das etwa so weitergehen?«

      Donegan schluckte. Er hatte Angst, immer noch scheußliche Angst. Und er wurde das dumpfe Gefühl nicht los, daß er nie und nimmer mit den beiden Verbrechern fertig werden würde.

      Noch hatte Moris das Geld auf seinem Pferd.

      Der Cowboy wußte selbst nicht, wie er zu den nächsten Worten kam. »Steigt ab!«

      Langsam rutschten die beiden von den Pferden.

      »So, und jetzt geht weiter.«

      Moris blickte sich um. Sein Gesicht war wutverzerrt. »Wohin?« keuchte er.

      »Geht vorwärts!«

      Langsam setzten sie sich in Bewegung, trotteten wie zwei uralte Männer vor dem Cowoby her.

      Donegan ritt auf ihre Pferde zu. Er wußte,

Скачать книгу