Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 5 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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style="font-size:15px;">      Der Verbrecher Jeffrey James Calligan war sofort tot. Die Moris-Bande bestand nun noch aus zwei Männern.

      Der Marshal stand noch einen Augenblick auf schwankenden Beinen da. Er blickte mit schwimmenden Augen auf die Hand des Bandenchiefs.

      Das letzte was er sah, war eine Hand, der der kleine Finger fehlte. Dann brach der Marshal selbst in die Knie, lehnte sich gegen die Theke und suchte die ihn anspringende Ohnmacht niederzukämpfen.

      In dem allgemeinen Tumult gelang es Moris und McLean, aus dem Saloon zu fliehen.

      Für den Verbrecher Jubal Moris bedeutete der Tod seines Komplicen Jeff Calligan nur einen Gewinn. Er brauchte nun nicht mehr mit ihm zu teilen. Einen Moment betrachtete er den Rücken von McLean, der vor ihm stand.

      Heavens, wenn auch er tot wäre, dann brauchte ich mit niemandem mehr zu teilen! hämmerte es im Hirn des kaltblütigen Verbrechers.

      Ein Geräusch hinter ihm ließ ihn herumfahren.

      »Nehmen Sie mich mit!« hörte er den Mann hastig sagen, der plötzlich hinter ihm aufgetaucht war.

      Moris erkannte im schwachen Licht, das aus der Schenke fiel, den Mann sofort wieder. Er allein hatte von seinem Platz aus sehen können, wer den Schuß auf den Fremden abgefeuert hatte. Es war dieser rothaarige Bursche, der jetzt vor ihm stand.

      »Well«, sagte er nur und zog sich in den Sattel.

      Der Sheriff und der Barbier sahen nur noch die aufwirbelnde Staubwolke und hörten dann immer schwächer werdenden Hufschlag, der sich schnell in der Ferne verlor.

      Black Honk, der Sheriff, ein untersetzter Mann mit hartem faltigen Gesicht, stürmte in den Saloon. Er sah sich einer aufgeregten Menge von Menschen gegenüber, die sofort wild auf ihn einredeten.

      »Ruhe!« donnerte er, und ließ seine Faust krachend auf eine Tischplatte niedersausen. Dann bahnte er sich einen Weg durch die Menge bis an die Theke. Stumm blickte er auf den Niedergeschossenen. Er sah sofort, daß hier kein Arzt mehr helfen konnte. Dann streifte sein Blick den Mann, der am Boden kniete und seine Rechte gegen den Kopf preßte.

      »Hol den Doc!« rief er dem Barbier zu. Während der Aufgeforderte davonrannte, wandte er sich an den Keeper. »Fair oder nicht fair?«

      »Glatter Mord! Es wurde ohne Anruf geschossen«, quetschte der Salooner durch die Zähne.

      »Wo ist der Kerl?«

      Der Keeper zuckte nur mit den Schultern.

      Da versuchte Wyatt, aufzustehen. Es war die dritte Kugel, die ihm an diesem Tag seinen Kopf gestreift hatte. Aber der Dodger Marshal war ein eisenharter Mann, der nicht unterzukriegen war. Überdies waren es glücklicherweise alles nur Streifschüsse gewesen, von denen der letzte noch die kleine Metallplatte getroffen hatte, die der Marshal immer hinten im Lederband seines Hutes trug.

      Wyatt stand wieder auf den Beinen. Er hatte die Schwäche überwunden.

      Als der Sheriff ihm vorwarf, eine Postkutsche überfallen zu haben, antwortete er: »Darüber reden wir später. Zuerst wüßte ich gern, wer auf mich geschossen hat.«

      »Keiner will den Burschen kennen«, entgegnete der Sheriff.

      Der kleine Barbier schaltete sich ein. »Mister Honk, ich habe gleich das Gefühl gehabt, daß die drei Halunken nicht die Wahrheit gesagt haben.«

      »Hier ist aber eine Beschuldigung ausgesprochen worden, die aufgeklärt werden muß«, beharrte der Sternträger.

      Die Pendeltüren wurden aufgestoßen, und herein stürzte Frank Tucker, der Kolonnen-Boß des Telegraphen-Trupps.

      »Wo ist der Mann, der die Overland in die Stadt gebracht hat?«

      Wyatt meldete sich.

      Mit ausgestreckten Armen kam Tucker auf Wyatt zu. »Mister, Sie sind ein Teufelskerl. Wir alle sind Ihnen zu großem Dank verpflichtet. Wenn das Geld geraubt worden wäre, hätte ich die Leute nicht halten können, so aber…«

      »So aber wird die Arbeit morgen früh weitergehen. Wir werden nachher alles weitere besprechen«, gab Wyatt zurück.

      Durch Tucker erfuhr der Sheriff den wahren Sachverhalt. Ein Mann, der die Kutsche mit der Geldkiste an seinen Bestimmungsort gebracht hatte, konnte wohl schwerlich als Räuber in Frage kommen.

      Wyatt, der dem Trubel, der als bald um ihn herrschte, entfliehen wollte, schob sich durch die Seitentür ins Freie. Er hatte jetzt frische Luft nötig. Zu sehr war seine Gesundheit an diesem verteufelten Tag strapaziert worden.

      *

      So oft Moris sich auch umwandte, er konnte keinen Verfolger entdecken.

      Und schon schmiedete sein Verbrecherhirn wieder neue Pläne. Er wurde immer besessener von der Idee, daß er hier noch viele Dollars machen könnte. Natürlich wollte er nicht selbst die Kastanien aus dem Feuer holen, dazu gedachte er seine Begleiter zu verwenden. Und dann würde er allein mit der Beute verschwinden. Dann dachte er auch daran, den Kolonnenführer noch irgendwie mit anderen Verkäufen zu betrügen, nachdem er ihm bereits die gestohlenen Tiere des Wildpferdjägers angedreht hatte.

      Während einer Rauchpause musterten Moris und McLean lauernd den Mann, der sich ihnen angeschlossen hatte.

      Mike Donegan stand mit seinem Gaul etwas abseits und blickte mit verdrießlichem Gesicht auf seine Stiefelspitzen. Erst jetzt kam ihm zum Bewußtsein, was er getan hatte.

      Zounds! Das mit der Kiste konnte den Kopf nicht kosten. Dann hatte er in panischer Angst gehandelt und auf den Fremden geschossen, der sich plötzlich am Ort des Überfalls vom Boden erhoben hatte.

      Es war für Mike Donegan eine Art Notwehr gewesen, und er glaubte von dem Fremden bereits den Lohn dafür bekommen zu haben. Aber daß er, wenn auch im Alkoholrausch in der Schenke, wieder auf ihn geschossen und jetzt hier mit ausgemachten Banditen ritt, das brachte ihn eindeutig auf die Seite des Verbrechens.

      Der Cowboy faßte unwillkürlich nach seinem Hals und glaubte bereits, ein unbehaglich rauhes Gefühl um die Kehle zu verspüren, wie es nur ein hanfener Strick auslösen konnte.

      Moris spie den Rest seiner Zigarette in den Sand und wandte sich an Donegan. »He, Brother, willst du dich nicht vorstellen? Wir wüßten schließlich gern, wer der Mann ist, der unseren Freund Calligan ausgelöscht hat.«

      Der Cowboy hob den Kopf. Seine Augen irrtem umher; erst über die beiden Männer und dann den Weg zurück, den sie gekommen waren. Er schluckte, ehe er mit heiserer Stimme antwortete: »Die Kugel galt nicht eurem Freund?«

      »Nicht? Wem denn?«

      »Dem Fremden, mit dem ihr Streit hattet«, gab der Cowboy verdrießlich zurück.

      Die beiden Banditen sahen einander verstehend an. Hier war jemand, der mit dem verhaßten Fremden noch eine Rechnung zu begleichen hatte. Das traf sich gut.

      Nach und nach erfuhren sie aus dem Munde des flüchtigen Cowboys, weshalb er geschossen hatte. Daß er ziemlich viel getrunken hatte, bedachten die beiden Desperados nicht, aber daß es außer dem Fremden noch einen Mann gab, der sie bei dem Überfall gesehen hatte, verblüffte sie

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