Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 5 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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folgte ihm.

      Austin öffnete die mit Buntpapier beklebte Tür und trat ein.

      An der Theke lehnten mehrere Männer mit dicken offenen Pelzjacken.

      Austin schob sich in eine Lücke zwischen sie und bestellte zwei Whisky.

      Unweit von ihm entfernt, fast am unteren Thekenende, stand ein blaßgesichtiger Mann mit großen kränklichen Augen und eingefallenen Wangen. Ein dünner Bart bedeckte die untere Hälfte seines Gesichtes.

      Den Stetson hatte er tief in der Stirn sitzen, was ihn noch düsterer, unheimlicher erscheinen ließ.

      Er trug nicht wie die anderen Pelzlederzeug, sondern einen dunkelgrauen Anzug und eine dreiviertellange Manteljacke aus schottischem Webstoff. Er trug keinen Waffengurt. Und seine hohen Schaftstiefel hatten mattbraune Samtumschläge.

      Als der Mann jetzt Austins Gesicht plötzlich an der Theke auftauchen sah, zog er sich seine rotseidene Halsschleife zurecht, warf ein Geldstück auf die Theke und ging langsam zur Tür.

      Ehe er jedoch hinausging, sah er sich noch einmal um.

      Austin und der Bursche tranken ihren Whisky, zahlten und gingen hinaus.

      Als sie auf dem Vorbau standen, reckte sich Bill und blickte auf die Fassade des gegenüberliegenden Hotels. Er sah zu den warmen Lichtern hinüber, die von den goldgelben Kerosinlampen gegen die Fenster fielen.

      »By gosh, ich hätte nichts dagegen, wenn ich da mal eine Nacht schlafen dürfte.«

      »Für die Bucks, die du da für eine Nacht lassen müßtest, hättest du eine volle Woche zu schuften«, versetzte der Alte, während er sich die Nase schneuzte.

      Bill nickte. »Yeah, das scheint mir auch so.«

      Und während er dicht hinter dem Boß zu den Pferden ging, hingen seine Augen immer noch drüben an der Hotelfront mit ihren Fenstern, die irgendwie eine seltsame Behaglichkeit auszustrahlen schienen. Wie prächtig müßte es sein, sich da drüben in ein weißbezogenes sauberes Bett packen zu können! Nach einem ordentlichen Essen natürlich…

      Obgleich sie kaum sechzig Yards bis hinüber zum Haus der Harris Company hatten, zogen sich die beiden Woodcutter als echte Westleute in die Sättel und ritten das kurze Stück.

      Bill hat sich später noch oft an die folgenden Augenblicke zu erinnern versucht. Aber es war alles so schnell gegangen, daß nur das Wesentliche geblieben war.

      Austin rutschte als erster aus dem Sattel. »So, Boy«, sagte er, »du hältst die Gäule. Es wird nicht lange dauern, Mister Harris wird uns das Hoftor öffnen lassen.«

      Auch Bill rutschte aus dem Sattel und nahm die beiden Zügelleinen an sich.

      Der Lagerboß ging zur Treppe, kam aber noch einmal zurück. »Und wenn Mister Harris mit dir spricht, nimmst du deinen Hut ab, hast du verstanden?«

      »All right, Boß.«

      »Bis gleich!« Das war das letzte, was Jim Austin gesagt hatte.

      Als er die erste Treppenstufe betrat, blitzte es rechts oben aus dem Vorbaudunkel auf.

      Bill stand wie versteinert da und sah mit vor Schreck geweiteten Augen, wie sein Boß nach rückwärts taumelte, stürzte, sich noch einmal zu erheben suchte, um dann endgültig in sich zusammenzusinken.

      Jetzt erst kam Leben in den Burschen.

      Er ließ die Zügel fallen, zerrte seinen Colt aus dem Halfter und stürmte vorwärts.

      Dahin, woher der Schuß gekommen war.

      Er nahm mit einem einzigen Satz die fünf Vorbaustufen, hastete über den Vorbau und erreichte dessen Ende.

      Nirgends war ein Mensch zu sehen.

      Drüben auf der anderen Straßenseite wurden Rufe laut.

      Und als Bill zurückkam, sprang auch die Haustür auf.

      Licht flutete aus dem Korridor auf den Vorbau über die Treppe bis auf die Straße. Es erreichte mit seinen tanzenden Reflexen auch den Körper des niedergeschossenen Holzfällers.

      »Hände hoch!« kam da ein schneidender Ruf von der Straße her.

      Bill starrte auf den Mann, der da stand und ihn aus hellen Augen ansah. Es war ein großer, breitschultriger Mann, der links auf seiner kurzen dunklen Weste einen großen fünfzackigen Silberstern trug. In der vorgestreckten Rechten hielt er einen Revolver, dessen Mündung auf Bill Cramer zeigte. Der Bursche hatte seinen Colt noch in der Hand.

      Da brüllte eine schneidende Männerstimme von links her: »Weshalb knallen Sie ihn nicht ab, Sheriff? Der Kerl hat den Mann da erschossen!«

      Ike Howell, der Mann des Gesetzes, rührte sich nicht. Unverwandt haftete sein Blick auf Bill. »Lassen Sie den Colt fallen!«

      Der Bursche hatte den Mund offenstehen. Hell schimmerten seine großen weißen Zähne.

      »Aber ich…«

      »Laß den Colt fallen!« herrschte ihn der Sheriff an.

      Da öffnete sich die Hand des jungen Holzfällers, und der achtunddreißiger Revolver fiel polternd auf die Bohlen des Stepwalks.

      »Hände hoch!« befahl Howell rauh.

      Bill nahm die Hände nur bis in Schulterhöhe. »Hören Sie, Sheriff, ich…«

      »Ruhe!«

      In der offenen Haustür stand eine rundliche ältere Frau von ebenholzfarbener Hautfarbe. Sie war ein paar Schritte vorgetreten, hielt die Lampe in der erhobenen Hand und blickte zu dem Niedergeschossenen hinunter. Plötzlich stieß sie einen gellenden Schrei aus.

      »Mister Howell, es ist Austin, Jim Au­stin. Der Lagerboß von Camp Yampa.«

      Da kam wieder Leben in Bills verkrampftes Gesicht. »Yeah, es ist der Boß! Und ich bin Bill Cramer!«

      »Wer du bist, wird sich im Office sehr schnell herausstellen, Bursche!« versetzte Howell eisig.

      Da trat ein Mann in die offene Tür. Er war nur mittelgroß, vornübergebeugt und hatte wirres silberweißes Haar. Es war John Harris, der Inhaber der größten Holz-Company im ganzen Routt County. Mit unsicheren Schritten trat er auf den Vorbau hinaus. Gerade als der Sheriff auf der obersten Treppenstufe ankam und den Holzfäller abführen wollte.

      »Augenblick, Sheriff!«

      Howell hielt inne. Er hatte immer noch den Revolver in der Hand.

      Harris blieb vor dem Burschen stehen und sah ihm ins Gesicht. »Das ist Cramer – Bill Cramer!«

      »Sie kennen den Mann?«

      »Ja, er gehört zu meinen Leuten oben von Camp Yampa!«

      Inzwischen war die Negerin auf die Straße getreten und hatte sich neben Austin niedergebeugt. »Austin!« entfuhr es

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