Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 5 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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hatte das direkte Kommando über die Arbeiter. Er leitete die Arbeiten und war ganz sicher der Mann, der am schwersten entbehrt werden konnte. Aber so alt er auch war – es gab sicher keinen besseren Mann, der den gefährlichen Weg nach Yampa hinunter machen konnte.

      Jetzt hob er den Kopf. »Es wird Schnee geben, Claude – da kommen die Wölfe in die Täler. Ich muß mich beeilen. Winnie Berston wird meine Arbeit draußen mittun müssen.«

      Nelson blickte den Alten an. Und er sagte nichts, als der greise Hüne sich jetzt umwandte, seine Arbeitstasche in eines der Blockhäuser brachte und wenig später mit einem hochbeinigen, aufgesattelten Schimmel in den Hof zurückkam.

      Nelson trat an ihn heran und reichte ihm die Hand. Mit unsicherer Stimme meinte er: »Mach’s gut, Sam! Und komm bald wieder!«

      »Yeah!«

      Der Holzfäller trabte davon.

      Bob Griffith lehnte am Torpfeiler, er hatte den Hutrand vorn tief ins Gesicht gezogen.

      Nelson ging zu ihm. »Komm, Bob, ich will dir zeigen, daß ich großes Vertrauen zu dir habe. Du wirst hier die Wache übernehmen. Vinc Haugens und Hal Oak­land sind sicher froh, einen so guten Schützen hier bei sich zu haben.«

      Die beiden anderen nickten.

      Der Troß zog ab. Und eine Viertelstunde später war er hinter einem Felsvorsprung verschwunden.

      Oakland und Haugens machten sich an ihre Arbeit. Sie nahmen ihre Gewehre und hatten nach der Anweisung Austins erst die hintere Fenzseite zu kontrollieren.

      Bob blieb vorn.

      Als die beiden weg waren, rannte er zum Stall, holte sein Pferd, sattelte es in Windeseile und verließ den Hof.

      Vorsichtig schloß er das Tor. Dann sprengte er nach Westen davon – auf der dünnen Spur Sam Hellmers.

      Der Alte hatte kaum eine halbe Reitstunde hinter sich, als er den dumpfen schnellen Hufschlag auf der hartgefrorenen Schneedecke vernahm.

      Er griff nach seinem Colt und wandte sich um.

      Ein Reiter sprengte auf ihn zu.

      Hellmer erkannte ihn sofort: Es war Bob Griffith auf seinem Grauen.

      Der Junge kam heran und zügelte sein Tier.

      Mit zusammengezogenen Brauen musterte ihn der Alte. »Was willst du, Boy?«

      Der Bursche schluckte. »Reiten Sie zurück, Mister Hellmer!«

      »Was…«

      Da blinkte in der rechten Hand des Jungen ein Revolverlauf.

      Entgeistert sah der alte Holzfäller auf die Waffe. »Bist du verrückt geworden?«

      »Schnallen Sie den Gurt los, Mister Hellmer!«

      »Aber das ist doch Wahnsinn, Bob!«

      Mit brummendem Knurren nestelte er schließlich die Schnalle auf.

      Der Gurt rutschte auf den verharschten Schnee.

      Da ritt Bob auf ihn zu und zerrte ihm blitzschnell das Gewehr aus dem Scabbard. Dann rutschte er aus dem Sattel und nahm den Gurt auf.

      Mit glimmenden Augen sah er den Alten an. »Sie müssen zurückreiten, Mister Hellmer. Es fehlt der Mann am Tor. Und Waffen gibt’s ja im Lager!«

      Damit schwang er sich auf und galoppierte davon.

      Mit zusammengebissenen Zähnen stand der alte Mann da und blickte hinter ihm her.

      »Teufelskerl!« stieß er schließlich hervor. Aber es klang nicht sehr böse.

      Samuel Hellmer zog sich in den Sattel und ritt zum Camp zurück.

      *

      Wie ein Sturmwind fegte der nur mittelgroße junge Mann aus der kleinen Bergstadt Sulphur über das Plateau nach Westen.

      Er hatte wenigstens auch bei diesem harten Galopp sieben Meilen der Hochfläche zu überwinden, ehe er an die erste Niederung kam.

      Es war Abend, als er bereits die vierte Talschlucht passierte.

      Da begann es zu schneien.

      Den Grauen hatte er längst in Schritt fallen lassen müssen.

      Trotz eisiger Kälte und des scharfen Höhenwindes hatte er keine Handschuhe an. Er war es seit Jahren so gewohnt.

      Da fiel plötzlich die erste Schneeflocke auf seine Hand, die die Zügelleine hielt.

      Und schon fielen die zweite und die dritte Flocke. Dann trafen sie sein Gesicht, und bald war die dunkle Pferdemähne weiß gepudert.

      Bob trieb den Grauen an. Er wollte vor Einbruch der Dunkelheit das weite Tal erreichen, wo er die Annäherung eines Gegners auf größere Entfernung bemerken konnte.

      Schon senkte die Nacht ihre schwar­zen Schatten über die Berghänge und färbte den Schnee dunkel. Dennoch hatte der Bursche eine verhältnismäßig gute Sicht.

      Er näherte sich einem Engpaß.

      Höchstens anderthalb Meilen hatte er noch bis zu dem breiten Tal, das er anstrebte.

      Dreißig Yards vor der düster vorspringenden Felsenge brüllte plötzlich ein Schuß vor ihm auf.

      Bob zuckte zusammen.

      Dann flogen seine Hände zu den Revolvern.

      Er hatte das Aufblitzen des Schusses links oberhalb des Paßgesteins gesehen.

      Er hieb dem Grauen die Sporen in die Weichen und preschte, aus beiden Revolvern wie wild feuernd, auf diese Stelle zu.

      »Go on, old Grey! Go on!« brüllte er.

      Von den Schüssen und den ungewohnten Weichenstößen erschrocken, schoß der Graue wild vorwärts.

      Ob von oben noch ein Schuß fiel, konnte der junge Holzfäller nicht mehr hören.

      In wilder Jagd galoppierte er auf den Paß zu, durchquerte ihn und fegte auf der anderen Seite, die glücklicherweise auf eine kurze Ebene führte, wieder hinaus.

      Dann riß er den Grauen nach rechts, um dem oder den Heckenschützen kein so klares Ziel zu bieten.

      Aber es fiel kein weiterer Schuß mehr.

      Bob preschte weiter.

      So lange, bis das Gelände wieder schwieriger wurde.

      Dann hielt er an und sah sich um.

      Vor Schreck erstarrte er fast: Drei Reiter jagten über die kurze Ebene auf ihn zu.

      Bob blickte in die Schlucht hinunter.

      Unmöglich

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