Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 5 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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Stimme scholl über die nur von urzeitlichen Baumriesen bewachsene Steilhalde.

      »Vorsicht, Boys! Jeff, noch zwei Schläge!«

      Die Axt fuhr klingend in die Kerbe.

      »But, noch einen Hieb auf den Keil!«

      Der Baumriese ächzte bereits in seinem mächtigen Stamm.

      Auf ein weiteres Kommando zogen die vier Säger das große Blatt noch mehrmals durch.

      »Säger weg!« rief der Alte. »Los, Jeff, gib ihm den Rest!«

      In dem Augenblick, als der Baumriese stürzte, röhrte die Kugel über die kahle Halde.

      Die Männer standen wie erstarrt da – dann sahen sie ihren Boß fallen.

      Claude Nelson erhob sich wieder, stolperte ein paar Schritte zur Seite und zerrte seinen Revolver aus dem Halfter.

      Aber er war nie ein schneller Schütze gewesen. Wie überhaupt die Woodcutter besser mit Axt und Säge als mit einer Schußwaffe umzugehen verstanden.

      Bob Griffith war einer der ersten, die losspurteten. Er rannte den Hang hinauf.

      Ric Enders holte ihn bald ein.

      Die beiden erreichten weit vor den anderen den Grat.

      Aber unter ihnen am Osthang waren dichte, schneeschwere Baumkronen, die keinen Blick auf den Boden freigaben.

      Bis in die hereinbrechende Dunkelheit stampften die Männer durch yardhohen Schnee.

      Allein Hellmer hatte das Richtige getan: Er war besonnen genug gewesen, den niedergeschossenen Lagerboß hinter den breiten Stamm einer großen Tanne zu zerren. Dann nahm er seinen Revolver schußbereit in die Hand und kauerte sich neben Nelson nieder.

      Erst als er feststellen konnte, daß der Schütze sich anscheinend entfernt hatte, beugte er sich über Nelson.

      »He, Claude, wie sieht’s aus?«

      Der Getroffene hatte die Augen offen und sah den Alten mit schmerzverzerrtem Gesicht an. »Er hat mich im Rücken erwischt!«

      »Well.« Der Alte drehte den Kameraden und zerrte ihm die Jacke herunter. Dann riß er das graue Kattunhemd auseinander und sah den Einschuß. »Damned!« entfuhr es ihm.

      Nelson ächzte leise. »Schlimm?«

      »Es geht. Wenn die Lunge nicht verletzt ist, kannst du von Glück sagen. Der Einschuß liegt ziemlich hoch.«

      Nelson hatte den kalten Schweiß in großen Perlen auf der Stirn stehen.

      »Ziehe mal vorsichtig die Luft ein!«

      Nelson tat es.

      »Schmerzen?«

      »Nicht mehr als vorher.«

      »Dann ist die Kugel an der Lunge vorbeigegangen.«

      Nelson ließ den Kopf in den Schnee sinken.

      »He!« Hellmer hatte selbst Schweißperlen auf der Stirn stehen.

      »Yeah…«, kam es stöhnend aus dem Schnee.

      »Bleib mir bloß nicht weg, Boy! Ich muß die Kugel rausholen!«

      Es war eine scheußliche Operation.

      Aber nach einer Viertelstunde hatte der alte Woodcutter das verformte Bleistück in der Hand.

      *

      Sie saßen bis Mitternacht im großen Blockhaus.

      Nelson war auf Felle in dem kleinen Nebenraum gebettet worden, die Tür stand nur angelehnt.

      Stumm blickten die Männer auf ihre Hände.

      Die Kerosinlampe warf einen warmen Lichtschein auf ihre finsteren Gesichter.

      Plötzlich sagte Breston: »Wenn sie den Vorratsschuppen in Brand schießen, sind wir fertig!«

      Brighton knurrte gallig: »Und sie hätten eine Menge Arbeit damit gespart!«

      Yeah, das stimmte leider nur zu gut. Wenn sie ihrer Vorräte beraubt waren, waren sie erledigt. Der immer noch anhaltende Schneefall hatte den Weg hinunter ins Tal zugeschüttet.

      Sie wären rettungslos verloren.

      Hellmer rieb sich die Stirn. »Morgen bleiben sechs Leute im Camp.«

      Schweigend nickten die Männer. Es war klar, daß er jetzt ihr Anführer war.

      Dann meinte Breston: »So kriegen wir die Arbeit oben im Schlag nie fertig. Wir haben nur noch knapp neun Wochen Zeit. Dann geht unten der Transport. Ich möchte wissen, wie wir das schaffen sollen.«

      Darauf wußte niemand eine Antwort.

      »Sie machen uns fertig«, krächzte Brighton, »einen nach dem andern. Klar, daß sie sich jetzt an Bob rächen wollen!«

      Dem Burschen wurde glühendheiß. Aber er schwieg.

      Da sprach Hellmer das aus, was der schwerverwundete Lagerboß seit Tagen dachte: »Vielleicht sind es Indianer…«

      Indianer!

      Das Stichwort war gefallen, und seit dieser Minute lastete es wie ein schwerer, düsterer Alptraum über der Mannschaft.

      Indianer!

      Das mußte der Feind im Dunkeln sein. Nur ein Indianer vermochte es, spurlos in den Tannen zu verschwinden. Nur ein Indianer konnte sich unbemerkt an die Fenz schleichen.

      Es war ein Uhr, als sich Sam Hellmer erhob. »Wir müssen schlafen, Männer, sonst kommen wir in der Frühe nicht hoch!«

      Er hatte recht. Für die schwere Arbeit im Schlag mußten sie ausgeschlafen sein.

      Dann lagen sie drüben auf ihren Pritschen und blickten mit offenen Augen in die Dunkelheit.

      Es war Sam Hellmer, der die beiden Worte aussprach, die den Gedanken an die Indianer noch übertrafen. Schon seit Stunden geisterten sie durch sein Hirn.

      Er wollte sie gar nicht laut sagen, nicht einmal aussprechen. Sie kamen so über seine Lippen – und die Männer hörten sie alle:

      »Wyatt Earp.«

      Bob federte hoch, rannte zum Tisch und zündete die Lampe an. »Mister Hellmer, schreiben Sie ihm einen Brief!«

      Der Bursche war mit der Kerosinlampe an das Lager des Alten getreten.

      Es dauerte anderthalb Stunden, bis Samuel Hellmer den Schrieb fertig hatte.

      Bob nahm ihn sofort an sich.

      »Aber was wird Mister Harris dazu sagen?«

      »Wir

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