Wyatt Earp Staffel 6 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 6 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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der die beiden schweren Taschen hielt. Erst rutschte mir die eine, dann die andere vom Sattel. Der Sheriff war so nah, daß ich keine Chance mehr hatte, abzusteigen, und einen Revolverkampf mit ihm konnte ich auch nicht riskieren, schließlich wußte ich ja, wer da hinter mir her war, und wäre ein Narr gewesen, wenn ich mich ausgerechnet mit Sheriff Brock auf einen Revolverkampf eingelassen hätte.«

      »Und? Wo ist das Gold?«

      »Er muß es haben!«

      »Wußte er, als er mit dir aus dem Fort fliehen wollte, daß du der Bursche warst, den er damals jagte?«

      »Nein, ganz sicher nicht. Andernfalls hätte er mich kaum davonkommen lassen.«

      Griffith feixte böse. »Well, Hardac, dann hat er auch nicht das Gold.«

      Der Oregon Man zitterte am ganzen Leib vor Erregung.

      »Laß mich doch endlich raus! Ich werde dir draußen alles sagen.«

      »Nein, du sollst es mir hier sagen, und zwar jetzt.«

      In Grifiths rechter Faust blinkte ein Messer.

      Hardac wich vom Gitter zurück.

      »Was soll das? Willst du mich erstechen? Well, vielleicht wäre das das beste, dann könnte niemand mehr erfahren, daß du vor vier Jahren drüben bei Syracuse den kleinen Deputy Jonny Miller umgebracht hast. Mit dem Messer…«

      Griffith hatte die Linke um einen der Eisenstäbe geklammert und hielt das Messer wurfbereit in der Rechten.

      »Wo ist das Gold? Sheriff Brock hat es nicht. Wir wissen beide, daß er es nicht hat.«

      Da kam dem Mörder Hardac ein Gedanke, von dem er sich die Rettung versprach.

      »All right, Fred.« Er kam wieder an das Gitter heran und krächzte: »Ich habe Brock beobachtet, wie er die Lederbeutel versteckte, und als er dann weg war, bin ich zurückgekommen, und habe sie geholt.«

      Griffith atmete schwer. »Wo ist das Gold?«

      Jack Hardac hatte Mühe, seine Stimme zu einem ruhige Ton zu zwingen.

      »Ich werde dich hinführen. Und dann werden wir teilen.«

      Die Gier nach dem Gold riß den Verbrecher Frederic Griffith in die Falle. Er war dem gerissenen Jack Hardac nicht gewachsen. Als die Gittertür aufsprang, riß Hardac dem einstigen Kumpanen das Messer aus der Hand, nahm auch den Colt blitzschnell an sich und schleuderte den Überrumpelten in die Zelle.

      »So, Junge, und jetzt werde ich dir beweisen, daß Jack Hardac nicht nur mit dem Colt, sondern auch mit dem Messer umgehen kann.«

      Als er die Klinge hochreißen wollte, flog die Tür auf, die die ganze Zeit über einen Spalt weit offengestanden hatte.

      Wyatt Earp stand da. Er hatte den Revolver in der Hand. Ruhig fragte er:

      »War eine ganz hübsche Geschichte, Hardac, die ihr beide mir da erzählt habt.«

      Steif vor Schreck stand der Oregan Man da.

      Da warf sich Griffith drinnen gegen die Gittertür.

      »Schieß doch, du Idiot!«

      Aber Jack Hardac schoß nicht. Die Hand, die den Revolver hielt, öffnete sich. Polternd fiel die Waffe zu Boden. Auch das Messer entglitt dem Sträfling.

      »Du verdammter Idiot!« schrie Griffith mit sich überschlagender Stimme.

      Mit gesenktem Kopf murmelte der Sträfling:

      »Der Idiot bist du. Er ist Wyatt Earp.«

      Doc Holliday kam herein und beugte sich über den Sheriff.

      »He, Mr. Owen. Machen Sie die Augen auf. Der kleine Tanz ist vorbei. Statt eines Gefangenen haben Sie jetzt zwei zu bewachen.«

      Wyatt schob Hardac in die Nebenzelle.

      Der Georgier zog seine Uhr und warf einen prüfenden Blick darauf.

      »Vielleicht sollten wir besser hierbleiben. Schließlich ist es nicht ausgeschlossen, daß unser Schützling hier noch weitere Freunde hat. Scheint mir, daß wir wieder einmal die richtige Stadt erwischt haben.«

      *

      Genau einundvierzig Tage nach seiner Flucht wurde der Mörder Jack Hardac wieder in Fort Worth eingeliefert.

      Der Kommandant bedankte sich bei Wyatt Earp, reichte auch dem Georgier die Hand und schickte dann einen kleinen ausgemergelten Burschen nach dem Neger Samuel Mitchell.

      Als der hünenhafte Schwarze hereinkam, zuckte Hardac zusammen.

      Der riesige Wächter hatte die furchtbaren Hiebe, die der Sträfling ihm versetzt hatte, überwunden und verrichtete bereits wieder seinen Dienst im Lager.

      Der Captain befahl im schroffen Ton:

      »Mitchell, Sie werden von nun an ständig einen entsicherten Revolver in der Hand tragen und den Sträfling Nummer siebenundsiebzig bewachen bis zur Verhandlung und dann bis zu dem Augenblick, da er gehängt wird.«

      Der Schwarze nickte stumm. Er zog seinen alten Armee-Revolver und nahm den Hahn mit dem Daumen knackend zurück.

      Jack Hardac war völlig in sich zusammengesunken. Plötzlich war er wieder der schwer magenkranke Mann, der er vor seiner Flucht gewesen war. Es war ganz offensichtlich, daß ihn nur die Flucht und die Freiheit aufgerichtet hatte.

      Mit gesenktem Kopf schritt der todgeweihte Sträfling vor seinem Bewacher her.

      Der Lagerkommandeur nickte zufrieden.

      »Es gibt sicher keinen besseren Bewacher für ihn«, meinte er zu Wyatt Earp, »als den Schwarzen. Hardac hatte ihm damals bei seiner Flucht fast die Schädeldecke zertrümmert.«

      Der Dodger Marshal verließ mit seinem Begleiter das Fort und ritt nach Norden davon.

      *

      Der schwarze Sam Mitchell führte Hardac in den breiten Barackenhof zum steinernen Südcamp hinüber.

      Im großen Korridor des Lagers der Lebenslänglichen wurde gerade ein anderer Gefangener vorübergeführt: James Brock, der einstige Sheriff von Santa Fé.

      Als Brock Hardac erkannte, blieb er stehen.

      Hardac war ebenfalls stehengeblieben. Obgleich er den Schwarzen mit der entsicherten Waffe hinter sich wußte, sagte er mit gepreßter Stim-me:

      »Sie haben mir damals die beiden Ledersäcke vom Pferd geschossen, Brock, und ich wüßte nur noch gern, ehe ich sterben muß, wer das Gold an sich genommen hat.«

      Das Gesicht des einstigen Gesetzesmannes hatte sich versteinert. Mit einem Ruck wandte er sich ab und ging weiter.

      Hardac wurde in seine Zelle geführt. Mit taumelnden Schritten ging er auf die harte Pritsche zu.

      Plötzlich

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