Wyatt Earp Staffel 6 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 6 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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der mickrige Seld dagegen.

      »Wenn du mehr Verstand hättest, Kleiner, dann würdest du es einsehen«, belehrte ihn Griffith. »Er ist der Bruder von Wyatt Earp.«

      »Na und?«

      Griffith griff sich an die Stirn. »Reicht dir das nicht? Ich dachte, du kennst den Marshal? Dann solltest du auch wissen, daß er der härteste Brocken ist, mit dem unsereiner es in diesem schönen Land zu tu haben kann. Und ferner solltest du wissen, daß Doc Holliday sein Freund ist. Und Luke Short ebenfalls!«

      Seld bekam plötzlich ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Er wandte sich um und ging zu Hunter an die Tür.

      Dennoch konnte der widerliche Bursche es sich nicht verkneifen, zu näseln: »Sorgen haben die! Als ob Morgan seinen Bruder und Doc Holliday herzaubern könnte. Dodge City ist weit. Ganz Colorado und halb Kansas liegt dazwischen.«

      Hunter, der zwar ein kaltschnäuziger Verbrecher, aber ein Mann mit einem Spatzenhirn war, nickte. »Yeah, Boß, ich finde, Ing hat recht.«

      Break fauchte. »Jetzt rede ich. Was Ing meint oder nicht, ist ohnehin Käse. Der Sheriff muß verschwinden. Und zwar heute nacht noch. Er darf keine Chance mehr haben, gegen uns aufzutreten.«

      »Yeah, er muß weg wie der Sattler«, schnarrte der breitnäsige Saunders.

      Hunter zog die Stirn in Falten. »Kommt nicht in Frage. Diesmal übernimmt das ein anderer.«

      Break lächelte diabolisch und blickte den gnomenhaften Seld an. »Yeah, Kleiner, das wirst du übernehmen.«

      Seld wurde plötzlich aschgrau. »Das ist doch nicht dein Ernst?« stammelte er.

      »Weshalb nicht?«

      »Du wirst mich doch nicht gegen diesen gefährlichen Kerl einsetzen! Das ist doch Wahnsinn!« Und plötzlich schrie der Bandit los: »Du willst mich umbringen, mich und nicht ihn. Ich begreife! Ich bin dir im Wege. Du fürchtest, ich könne scharf auf deinen Posten in der Crew sein.«

      Break stieß eine röhrende Lache aus, dann warf er sich nach vorn und hieb dem Kleinen eine klatschende Ohrfeige gegen die linke Kinnlade.

      Seld wurde herumgewirbelt und sank in der Zimmerecke benommen in sich zusammen.

      Die andern lachten roh auf.

      »Jim, mach ihn frisch!« befahl der Boß.

      Hunter nickte, spie einen Priem aus, nahm die Blumen aus der Vase und kippte das Wasser über den krausen Schädel des Zwerges.

      Seld schüttelte sich und erhob sich prustend.

      Break sah ihn an. »Du weißt also Bescheid.«

      Der Gnom zitterte am ganzen Körper.

      »Ich habe keine Chance gegen ihn, Boß. Das ist so sicher wie nur etwas. In Landola habe ich den Burschen kämpfen sehen. Und auch unten in Santa Fé.«

      »Du standest nicht vor seinem Colt!« höhnte Saunders.

      »Nein«, zischte der Zwerg, »sonst lebte ich nicht mehr. Aber ich habe gesehen, wie er schoß, Männer! Es ist Wahnsinn. Ich bin verloren, und euch ist damit nicht gedient!«

      Hunter sah den Boß an. »Ich glaube, er hat recht, Boß«, meinte er nicht allzu sicher.

      »Er tut, was ich befohlen habe!« polterte Break.

      Und als Seld zur Tür wollte, stand ihm plötzlich der Zigeuner im Weg. Er hatte ein Klappmesser in der Hand, das er aufspringen ließ. Ölig lächelnd blickte er den Kameraden an.

      Seld bebte am ganzen Leib. »Griffith, was hast du vor? Bist du verrückt?«

      »Er tut nur seine Pflicht«, meldete sich Break.

      Seld schluckte, dann nickte er und kam in die Raummitte zurück.

      »All right«, stieß er mit belegter Stimme hervor, »ich tue es. Aber mein Blut wird über euch kommen.« Er wurde sofort wieder theatralisch. »Es wird euch…«

      »Maul halten!« befahl Gordon Break. »Du wirst nur der Schütze sein. Wir anderen sind mit von der Partie…«

      Und dann entwickelte Gordon Jim Break seinen Plan.

      *

      Sie warteten nicht die Nacht ab.

      Gegen sechs Uhr verließen sie den Saloon und traten auf die Straße. Break, Hunter, Griffith, Saunders, der krumme Folgerson und Troub. Nur der zwergenhafte Seld fehlte.

      In breiter Front gingen sie vorwärts. Zwanzig Schritt weit, dann blieben sie stehen.

      Break brüllte: »Earp, komm raus! Wir haben mit dir zu reden!«

      Morgan Earp erschien. Aber nicht in der Tür des Office, sondern unten auf der Uferböschung, die den jenseitigen Rand der Straße bildete.

      »Was gibt’s, Break?«

      Die Banditen standen steif vor Schreck da.

      Break, Hunter und Griffith fuhren zuerst herum. Die andern folgten nach, als sie die Schrecksekunde überwunden hatten.

      Morgan stand auf der Böschung. Er hatte seine Revolver in den Händen.

      »Du hast mich gerufen, Break, was gibt’s?«

      Der Riese starrte betroffen vor sich nieder. Dann sah er sich um und schrie mit sich überschlagender Stimme: »Ing! Dreckskerl, wo bleibst du?«

      Morgan Earp kniff ein Auge zu und plinkerte zum Sheriff Office hinüber.

      »Falls du den Kurzen meinst, Break, der vorhin über die Außentreppe an der City Hall hochwollte, der ließ sein Gewehr fallen, als er mich plötzlich vor sich sah. Und weil er dann nachsehen wollte, ob sein Revolver auch blank poliert war, machte ich mir Sorgen um seinen Geisteszustand und brachte ihn einstweilen zu seinem eigenen Wohl in einer Zelle unter.«

      Break fletschte die Zähne. Dann wandte er sich mit einem Ruck um und stampfte zum Saloon hinüber.

      Die andern folgten ihm. Nur Hunter und Griffith blieben stehen.

      Morgan sah Hunter an. »Na, Sonny, noch Wünsche?«

      »Yeah, ich möchte wissen, wie Sie dahinkommen, Earp.«

      »Hierhin? Oh, ich habe das Wasser gern. Besonders der Indian Creek hat so ein wohltuendes Rauschen.«

      Hunter spie wieder einmal einen Priem aus und zerquetschte einen Fluch zwischen den Zähnen. Dann folgte er den anderen.

      Als sich auch der Zigeuner abwenden wollte, rief Morgan ihm nach: »Ich habe in Santa Fé einen Mörder gesehen, der Griffith hieß und ein schmutziges Gesicht hatte. Mein Bruder fing ihn ein. Aber weil er eine Schwäche für Zigans hat, sorgte er dafür, daß er nicht an den Strick, sondern ins Straflager kam. Das ist sieben Jahre her. In dieser Zeit wachsen die Haare um jedes Kinn herum.«

      Das dunkle Gesicht des Verbrechers

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