Wyatt Earp Staffel 6 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 6 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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und fauchte Saunders an: »Idiot!«

      »Laß ihn!« knurrte der Riese.

      »Wenn sich dieser Hammel nicht so albern benommen hätte, wäre der Bursche jetzt erledigt gewesen. Es war eine so gute Gelegenheit…«

      »Du sollst das Maul halten!« fuhr der Bandenboß Jimmy Hunter an. »Cass hatte sich gut hinter der Vitrine postiert. Weiß der Teufel, wie der Bursche ihn gesehen hat!«

      »Er hat ihn überhaupt nicht gesehen. Es war alles Bluff!« begehrte Hunter auf.

      Griffith, der sich ebenfalls an seinem Boß vorbei in den Schankraum quetschte, bemerkte weise: »Bluff? Aber gefährlich, bei diesem Mann auf Bluff zu tippen!«

      *

      Es zeigte sich bald, daß Orange City keineswegs hinter seinem neuen Sheriff stand. Die Menschen hatten Angst vor Break. Zu hart war er vorgegangen. Ein Mann, der den offenen Mord nicht scheute, den machte man sich nicht zum Feind.

      Und was hatte dieser Morgan Earp denn schon zu bestellen? Er war allein gegen eine Crew rücksichtsloser und gewissenloser Verbrecher, die ganz sicher keine Gelegenheit ungenutzt ließen, ihn auszublasen.

      Well, er war ein fabelhafter Schütze, dieser jüngere Earp, und irgendwie hatte er etwas von der Luft mitgebracht, die seinen Bruder Wyatt zu umwehen schien. Aber er war allein. Er stand einem Verbrecherquartett übelster Sorge gegenüber.

      Und schon am nächsten Tag kamen drei Männer in die Stadt, die vor dem Saloon lautstark von Break und Hunter begrüßt wurden.

      Jetzt wußte Morgan auch, wohin Saunders so eilig reiten mußte in der vergangenen Nacht. Er hatte offenbar den Rest der Crew, der sich aus irgendwelchen Gründen in den Hills aufgehalten hatte, zur Verstärkung geholt.

      Als Orange City das wahrgenommen hatte, nahm es direkt Abstand von seinem neuen Sheriff.

      Eddie North war von Saunders und dem Zigeuner zu dem alten Doc Collins gebracht worden, der in dem kleinen windschiefen Haus hinter der presbyterianischen Kirche wohnte.

      Hunter hatte den Arzt schon entdeckt. Zwar behandelte Collins nicht mehr, weil er schon fast achtzig Jahre war, aber als die beiden Tramps ihm den schwerverletzten Kumpan brachten, vermochte er doch nicht, ihnen die Tür zu weisen.

      Als der Major sich bei dem Doc nach dem Befinden des Desperados erkundigte, meinte Collins: »Dieses Pack hat ein Katzenleben. Der Kerl ist durch. Ich glaube, daß er in drei Tagen hier wegkann. Break kann ihn dann ja in seiner Schenke unterbringen.«

      Der Major strich sich sorgenvoll über die Stirn. Er war längst nicht mehr glücklich über das, was er getan hatte.

      »Was glauben Sie, Doc, wird Break bleiben?«

      »Es sieht nicht so aus, als wolle er weiterreiten. Im Gegenteil, der Halunke scheint offensichtlich durch die Verstärkung Oberwasser bekommen zu haben. Der Teufel soll diesen Schurken holen! Todsicher hat er auch Owen Turner auf dem Gewissen.«

      Der Major nickte. Bekümmert wandte er sich zur Tür.

      Da packte Collins ihn am Arm. »Major, Sie haben auch eine Chance. Sie kratzten den Schuften schließlich die Bärte…«

      Jefferson wich zurück. »Was soll das heißen? Glauben Sie etwa, daß ich fähig wäre, Break oder Hunter oder sonsteinen von ihnen die Kehle…«

      Collins lächelte dünn.

      »Nein, Major, dazu sind Sie sicher nicht fähig. Sie hatten Ihre größte Stunde, als Sie Morgan Earp dazu brachten, den Stern zu nehmen. Diese Sternstunde ist leider verblaßt, Jefferson.«

      »Was soll das heißen?«

      Doc Collins zog die Schultern hoch. »Sie sind mir plötzlich wieder so leise geworden, Major.«

      Da wandte sich ihm der Barbier voll zu. Auf seiner zerfurchten Stirn standen zahllose Schweißperlen. »Was wollen Sie, Doc? Ich bin ein alter Mann, und…«

      »Ich auch.«

      »Yeah, aber von Ihnen verlangt keiner, daß Sie hinter dem Sheriff stehen, daß Sie ihm helfen werden…«

      »Nein, ich bin auch nicht der Major, Mister Jefferson«, versetzte der Arzt schroff. »Aber ich werde ihm beistehen. Ich werde diese meine alte Kentucky Rifle nach Jahr und Tag von der Wand holen, Jefferson, und werde auf die Straße gehen. Neben ihm werde ich gehen, Jefferson.«

      »Aber das ist doch Wahnsinn, Doc! Weshalb wollen Sie das denn tun?«

      »Das will ich Ihnen sagen: weil Break ein Mörder ist. Weil seine Leute ebenfalls Mörder sind. Und weil dieser Morgan Earp der einzige Mann ist, der uns helfen kann.«

      »Aber er wird gegen die Bande fallen!«

      »Wenn er fällt, ist Orange City untergegangen, Major…«

      Gordon Break hatte seine Männer um sich versammelt.

      Der kalte Hunter stand an der Tür. Zoltan Griffith, der verschlagen dreinblickende Zigeuner, lehnte am Fenster. Saunders hockte auf der Tischkante.

      Und die drei anderen standen vor ihrem Boß.

      Es waren der krummbeinige Ike Troub, der lange, bucklige Patrik Folgerson und der zwergenhafte Ingo Seld. Galgenvögel, von denen jeder einzelne den Strick mehrfach verdient hatte.

      Der riesige Break stand mitten im Raum und reinigte mit einem Bowiemesser geräuschvoll seine Nägel.

      »Also, Boys, die Sache liegt klar: Wir dürfen keine Zeit verlieren. Morgan Earp ist von dem Pack hier in der Stadt gerufen worden. Vielleicht war er irgendwo in der Nähe. Vielleicht hat Sheriff Walker ihn alarmiert.«

      »Aber die Leute haben doch nicht das Geld, einen so bekannten Mann herzuholen!« rief der geschwätzige kleine Seld, der unter dem Wahn litt, seine figürliche Kleinheit durch Angeberei ausgleichen zu müssen. »Ich kenne Wyatt Earp«, log er prompt, »und weiß, daß ihn eine Stadt wie Orange City nie bezahlen könnte. Morgan ist sein Bruder. Auch er ist ein bekannter Mann. Nie und nimmer kann dieses Kaff ihn bezahlen.«

      Break machte eine wegwischende Handbewegung. »Halt deinen großen Rand, Seld. Du kennst die Earps eben nicht. Das sind Büffel, treue Gesetzesmänner. Die bringen es fertig und kommen umsonst.«

      Seld warf den Kopf hoch; es sollte eindurcksvoll wirken, erinnerte aber peinlich an einen Sperling, der sich mit seinem Tschilpen wichtig machen wollte. »Umsonst? Glaubst du das tatsächlich, Boß? Meinst du, daß er sein Leben für nichts in die Schanze schlägt?«

      »Yeah, Boy, das glaube ich. Es gibt eben Männer, die nicht immer den großen Beuteanteil haben wollen.«

      Seld meinte naserümpfend: »Das geht auf mich! Well, verstehe. Aber ich will mich nächstens auch nicht mehr bei dir aufdrängen, wenn es darum geht, eine Stadt auszukundschaften.«

      Der Zwerg war es nämlich gewesen, der vor einer Woche in die Stadt gekommen war und Recherchen für Breaks Vorhaben angestellt hatte.

      »Schluß jetzt!« gebot Break. »Wir haben andere Sorgen. Morgan Earp muß auf schnellstem Wege verschwinden. Je länger der Bursche

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