Moonlight Romance Staffel 1 – Romantic Thriller. Scarlet Wilson
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Moonlight Romance Staffel 1 – Romantic Thriller - Scarlet Wilson страница 3
»Ich bin Harry Baxter«, stellte sich der gut aussehende Blonde mit erhobener Stimme vor, »und wie heißt du?«
»Molly.«
»Molly – und wie noch?«
»Molly Stone«, gab sie zur Antwort.
Er nahm ihren Namen nickend zur Kenntnis. »Bist du allein hier?«
»Nein. Mit einer Freundin.«
»Wie ist ihr Name?«, erkundigte sich Harry.
»Ashley Clinton«, sagte Molly. »Sie tanzt dort drüben mit Kevin Biggelow.«
Harry zog die Augenbrauen zusammen und runzelte leicht besorgt die Stirn. »Deine Freundin sollte sich vor dem in Acht nehmen.«
»Wieso?«
»Er hat keinen guten Ruf, ist ein ziemlich eifriger Schürzenjäger.«
»Und du?«
»Ich?« Harry lachte herzlich. »Nein.« Er schüttelte belustigt den Kopf. »Nein, ich bin nicht hinter jedem Weiberrock her. Schätzt du mich etwa so ein?«
»Eigentlich nicht«, antwortete Molly, »aber mit meiner Menschenkenntnis ist es angeblich nicht weit her.«
»Wer sagt das?«
Sie zuckte mit den Achseln. »Viele.«
Harry setzte ein offenes, ehrliches, gewinnendes Lächeln auf. »Ich kann dich beruhigen, Molly Stone. Ich bin nicht wie Kevin Biggelow.«
»Sondern?«, erkundigte sie sich ehrlich interessiert.
Er schürzte nachdenklich die Lippen. »Ich möchte fast sagen, dass ich das Gegenteil von ihm bin.«
»Also kein Schürzenjäger.«
»Definitiv nicht.«
Molly sah ihn erheitert an. »Aber du hast mich angesprochen.«
»Wie hätte ich dich sonst kennenlernen sollen?«, rechtfertigte sich Harry. »Möchtest du tanzen?«
»Später.«
»Ich hole uns was zu trinken«, schlug Harry vor.
»Okay.«
»Pina Colada?«, fragte er.
Sie nickte. »Einverstanden.«
Damit begann für Molly Stone die schönste, aufregendste und unvergesslichste Party ihres Lebens, und danach erlaubte sie Harry Baxter, sie nach Hause zu fahren und ihr zum Abschied einen ersten, berauschenden Kuss zu geben, der ihr Blut ungemein in Wallung brachte und dem seither viele wunderbare Küsse gefolgt waren.
*
Molly Stone ging durch den schmalen, gepflegten Vorgarten, in dem sich langsam eine kleine bunte Windmühle mit weißen Flügeln drehte, schloss die Haustür auf, winkte Harry noch einmal kurz, er winkte zurück, und nachdem sie das Haus betreten und die Tür geschlossen hatte, fuhr er weiter. Ein verträumtes Lächeln umspielte Mollys wohlgeformte Lippen, während sie aus ihren Schuhen schlüpfte. Komm gut heim, Harry, dachte sie zärtlich. Morgen sehen wir uns wieder. Ich freue mich schon darauf.
Dass sich nicht weit von ihrem Haus entfernt ein Fahrzeug von der Bordsteinkante löste und Harrys Wagen folgte, bekam sie nicht mit.
Wenn sie es bemerkt hätte, hätte sie sich Sorgen um ihren Liebsten gemacht. So aber ging sie ahnungslos durchs Haus und wurde von Johnny, ihrem dicken, schwarzen Kater schnurrend begrüßt.
Sie verwöhnte ihn mit ein paar sanften Streicheleinheiten. Er strich miauend um ihre schlanken Beine und rieb seinen Kopf daran.
»Ja, ja«, sagte sie zärtlich. »Ist ja schon gut. Du tust ja so, als hättest du mich seit Wochen nicht mehr gesehen. Ich war doch bloß ein paar Stunden weg.«
Sie machte ihn mit einer Schüssel Trockenfutter glücklich und ging dann nach oben. In längstens zehn Minuten würde auch Harry zu Hause sein.
Er wohnte ja nicht weit von hier, hatte ein sehr kleines Nest, das er scherzhaft als »Wohnklosett mit Kochnische« zu bezeichnen pflegte.
Seine Eltern waren geschieden. Die Mutter lebte mit ihrem zweiten Ehemann in Birmingham, der Vater allein in Hull. Seit Harry mit Molly zusammen war, träumte er immer intensiver von einem hübschen Häuschen im Grünen. Er arbeitete als freiberuflicher Grafiker für mehrere Buchverlage und Werbefirmen, war gut im Geschäft und sehr gefragt. Trotzdem reichte das Geld noch nicht, um den Traum vom eigenen Haus wahr werden zu lassen, aber irgendwann würde Harry genug gespart haben, um ihn zu verwirklichen – und bis dahin … Nun ja, träumen darf man ja. Und sich ausmalen, wie schön es eines Tages sein wird.
Auf Mollys Nachttisch stand ein gerahmtes Foto von Harry. Sie nahm es in die Hand, drückte einen innigen Kuss auf das kalte Glas und flüsterte: »Ich hab dich sehr, sehr lieb, Harry. Und ich bin wahnsinnig gern mit dir zusammen. Eines Tages werden wir Kinder haben – einen Jungen und ein Mädchen – und eine rundum glückliche Familie sein.«
Eines Tages hatte sie gesagt. Aber hatte sie noch so viel Zeit? Hatte das Schicksal nicht andere Pläne mit ihr? Pläne, von denen sie heute noch nichts ahnte? Pläne, die mit dieser unheimlichen Gestalt am nächtlichen Weiher zu tun hatten?
*
Harry Baxter fuhr nach Hause, ohne dass ihm der Wagen, der ihm folgte, auffiel. Er schwebte einmal mehr auf Wolke sieben.
Das tat er immer, wenn er mit Molly zusammen gewesen war. Er hatte vor ihr schon einige andere Freundinnen gehabt, aber so rasend glücklich wie Molly Stone hatte ihn noch keine gemacht.
Sie war die ideale Partnerin für ihn. Keine andere passte besser zu ihm. Deshalb konnte er sich ein Leben ohne sie auch nicht mehr vorstellen. Seine Eltern waren nicht zusammen geblieben. Die hatten eben nicht ganz so perfekt zueinander gepasst.
Aber ihm würde das nicht passieren. Er würde mit Molly ein ganzes Leben lang glücklich sein, das wusste er mit absoluter Sicherheit.
Er bog in die Straße ein, in der er wohnte. »Sein« Parkplatz, direkt vor dem Haus, war heute besetzt, aber dafür war ein anderer frei.
Die paar Schritte … Null Problemo, dachte Harry.
Während er die Stufen zu seiner Miniaturwohnung hinaufstieg, umrundete jemand draußen seinen Wagen. Und nicht nur das …
Kurze Zeit später betrat die schwarz gekleidete Person das Haus, in dem Harry Baxter wohnte, sah sich im Erdgeschoss die an der Wand hängenden Briefkästen an und schlich dann nahezu lautlos durch die Stille des alten Hauses. Alle Mieter schliefen.
Nur Harry Baxter war noch wach. Er ging vergnügt pfeifend in seiner engen Bleibe hin und her und bereitete sich aufs Zu-Bett-Gehen vor.
Die Klappe des Wohnungstürschlitzes