Moonlight Romance Staffel 1 – Romantic Thriller. Scarlet Wilson

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Moonlight Romance Staffel 1 – Romantic Thriller - Scarlet Wilson Moonlight Romance Staffel

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style="font-size:15px;">      »Wohin fahren wir?«, wollte Molly wissen.

      »Ist nicht weit.«

      Sie stülpte den Sturzhelm über ihren Kopf und setzte sich hinter Harry auf die Maschine. Er fuhr tatsächlich nicht weit. Nach gefühlten zehn Minuten waren sie da. Harrys Ziel war eine Siedlung mit Reihenhäusern.

      Allesamt noch Rohbauten mit Baggern, Walzen, Sandhaufen, Backsteinen, Schalungsbrettern, Zement-Silos und dergleichen mehr davor.

      Kein einziges Haus war fertig, doch irgendwann würden hier glückliche Familien einziehen, aber bis dahin würde noch einiges Wasser die Themse hinunterfließen. Molly fragte sich, warum Harry mit ihr hierher gefahren war. Sie stieg vom Motorrad und nahm den Helm ab. Harry bockte die Maschine auf und nahm seinen Helm ebenfalls ab. »Erstaunt?«, fragte er frostig.

      Molly konnte sich nicht erklären, wieso. »Ich weiß nicht, was du meinst«, gab sie verstimmt zurück.

      »Wirklich nicht?« Er glaubte ihr ganz offensichtlich nicht.

      »Nein«, antwortete Molly spitz.

      »Sag jetzt bloß nicht, du weißt nicht, wo wir sind«, knurrte Harry.

      »Ich weiß es tatsächlich nicht.« Langsam ging ihr die verrückte Geschichte auf den Geist. »Was soll das, Harry?«, fragte sie ärgerlich. »Du bist so seltsam, benimmst dich so eigenartig.«

      Er verzog spöttisch das Gesicht. Ein Ausdruck, den sie bei ihm noch nie gesehen hatte und den sie nicht ausstehen konnte.

      »Ach, tu ich das?« Sein Blick wurde hart. »Wann hattest du vor, es mir zu sagen?«

      »Was sagen?«

      »Dass du eines dieser Reihenhäuser gekauft hast.«

      Sie riss die Augen auf. »Was? Spinnst du?«

      »Willst du etwa allein hier einziehen?«, fragte Harry böse. »Ohne mich? Oder mit einem andern?«

      Sie brauste auf. »Herrgott noch mal, ich habe doch gar nicht das Geld, um…«

      »Die Anzahlung hast du geleistet«, behauptete Harry.

      »Jetzt mach aber mal einen Punkt, ja?«

      »Hast sie irgendwie zusammengekratzt«, blieb Harry bei seiner Behauptung. »Oder sie von jemandem bekommen. Geliehen. Geschenkt. Was weiß ich.«

      »Wie kommst du darauf?«

      »Ich hab’s Schwarz auf Weiß«, erklärte Harry mit erhobener Stimme. Wieder erschien dieser spöttische Ausdruck auf seinem Gesicht. Es war aber auch ein bisschen Bitterkeit dabei. »Da staunst du, was?« Er zauberte einen Brief aus der Innentasche seiner Lederweste, entfaltete ihn und begann laut zu lesen: »Sehr geehrte Miss Stone, wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass sich Ihr Traum vom eigenen Heim im kommenden Jahr erfüllen wird und bestätigen dankend den Eingang Ihrer Anzahlung …«

      »Gib her!«, sie riss ihm das Schreiben aus der Hand und überflog es mit glühenden Augen. Er hatte nichts erfunden. Da stand tatsächlich genau das, was er soeben vorgelesen hatte. Wort für Wort. Mit Firmenlogo und Unterschrift des zuständigen Managers.

      Die Angelegenheit hatte nur einen Schönheitsfehler: Molly hatte bis zum heutigen Tag nichts von diesem Bauvorhaben gewusst. Oder … etwa doch? Sie wedelte mit dem Papier vor Harrys Gesicht. »Woher hast du das?«

      »Jemand hat es mir durch den Briefschlitz meiner Wohnungstür zukommen lassen. Ich nehme an, es ist ein Duplikat und das Original ging an dich.«

      »Es kann kein Original geben«, behauptete Molly hitzig. »Das ist ganz unmöglich.«

      Harry verzog das Gesicht, als hätte er verdorbenen Fruchtsaft getrunken. »Ach bitte, Molly. Wir wollten doch immer ehrlich zueinander sein.«

      Damit brachte er sie ziemlich auf die Palme. »Ich bin ehrlich«, schrie sie wütend.

      Er zeigte auf das Schreiben in ihrer Hand. »Und was ist damit?«

      Sie schien ihn mit ihrem Blick erdolchen zu wollen und kämpfte trotzig gegen ihre aufsteigenden Zornestränen an, denn sie war schwer enttäuscht von ihm. Doch er sollte sie nicht weinen sehen.

      »Vertraust du mir nicht mehr?«, fragte sie mit belegter Stimme.

      »Versetz dich mal in meine Lage«, verlangte Harry. »Würdest du mir …«

      »Nun gut«, schnitt sie ihm wütend das Wort ab, »dann haben wir uns wohl nichts mehr zu sagen.« Sie wirbelte herum und lief die Straße hinunter.

      *

      Molly war immer noch schrecklich enttäuscht und wütend, als sie zu Hause ankam. Sie war mit dem Bus gefahren. Zornig warf sie die Tür zu, und jetzt erst erlaubte sie sich zu weinen.

      Wie konnte Harry nur an ihren Worten zweifeln? Sie war doch immer ehrlich zu ihm gewesen. Nie im Leben wäre es ihr in den Sinn gekommen, ihm auch nur die kleinste Unwahrheit zu erzählen.

      Warum auch? Wo sie doch selbst Lügner nicht ausstehen konnte. Es verletzte sie sehr, dass er an ihrer Aufrichtigkeit zweifelte.

      Ihre Eltern hatten sie zu absoluter Aufrichtigkeit erzogen, und das war so tief in ihr verwurzelt, dass sie selbst dann bei der Wahrheit blieb, wenn es für sie unangenehme Folgen hatte, schmerzhaft war oder sie sich sogar damit schadete.

      Zugegeben, manchmal war eine Lüge bequemer, doch weitaus mehr Qualität und Bestand hatte die Ehrlichkeit. Deshalb tat es ihr besonders weh, wenn ihr jemand nicht glaubte. Und noch mehr, wenn dieser Jemand Harry Baxter war, der Mann, den sie über alles liebte.

      Es dauerte geraume Zeit, bis Molly sich beruhigt und gefasst hatte. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen, erinnerte sich an ihren Kater und hoffte, dass er inzwischen heimgefunden hatte und durch die Katzenklappe in der Küchentür ins Haus gelangt war.

      »Johnny?«

      Sie ging ins Wohnzimmer.

      »Miez-Miez-Miez!«

      Sie öffnete die Kellertür.

      »Johnny, wo bist du?«

      Sie suchte ihren schwarzen Freund im Obergeschoss.

      »Komm her! Komm zu Frauchen! Du musst doch Hunger haben.«

      War der Kleine noch immer böse auf sie, weil sie ihn heute Morgen zu füttern vergessen hatte? Können Katzen überhaupt so nachtragend sein?, überlegte Molly. Elefanten ja. Angeblich. Aber Katzen? Sie kehrte ins Erdgeschoss zurück und stutzte plötzlich.

      »Was ist denn das?«, entfuhr es ihr.

      Neben der Haustür lehnte … ein Spaten!

      *

      Ein Spaten! Ein schmutziger Spaten! Mit frischen, dunklen, feuchten Erdkrümeln dran. Jemand schien ihn kürzlich benutzt und dann hier an die Wand gelehnt zu haben.

      Im Haus!

      »Ein

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