Ausgewählte Lustspiele von Ludwig Thoma (Volksstücken und Bauernschwänke). Ludwig Thoma
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Читать онлайн книгу Ausgewählte Lustspiele von Ludwig Thoma (Volksstücken und Bauernschwänke) - Ludwig Thoma страница 12
Sedlbauer: No, a wengl hab i’s aufg’halt’n.
Sedlbäuerin: Wia lang geht’s denn no? Du redst, als wannst d’ da allerbest waarst, und dawei seit dir allbot was.
Sedlbauer: Feit ma was. Sell scho. Aba schaug, es is halt aa wieda schö, wia ma si jetzt um mi kümmert. Alle Damma lang wer i g’fragt: Wia geht’s da denn, Vata? Und moanst do, du werst wieda? Und moanst net, es geht da heunt schlechte? Bal i amal im Austrag hock, schaugt mi koa Katz nimma o…
Zweite Szene
Simon tritt von rechts ein. Hemdärmelig, die Schürze vorgebunden, in Stallpantoffeln. Er geht ohne Gruß mürrisch durch die Stube gegen die linke Tür. Die Mutter schaut ihm bekümmert, der Vater spöttisch nach. Vor er zur linken Tür kommt, ruft der Sedlbauer, so wie man Pferde zum Stehen bringt.
Sedlbauer: Ö – i! Heb staad!
Simon bleibt stehen, mürrisch: Han?
Sedlbauer: Was tuast d’ denn?
Simon kurz: A Schmier’m hol i.
Sedlbauer: Wia geht’s denn an Gaul?
Simon barsch: Vo mir aus, wia’s mog.
Sedlbauer: A so! Dös bekümmert di nix?
Simon: I bi grad da Knecht.
Er geht links ab und wirft die Tür hinter sich zu.
Dritte Szene
Sedlbauer gutmütig spöttisch lachend: Host d’n g’sehg’n, dein künftig’n Herrn Sedlbauern?
Sedlbäuerin: Ja no! Er is halt vadross’n.
Sedlbauer: Der werd scho no vadrossner, bal er amal Herr is, und du willst was von eahm. Paß auf, wia der nacha erscht d’ Tür’n zuaschmeißt.
Sedlbäuerin: Da waar all’s anderst.
Sedlbauer: Waar’s, wia’s möcht, mir müaßt’n ‘s hamm, aba jetzt derf i halt no’s Mäu aufmacha.
Sedlbäuerin: Geh! Du werst na do scho koan Krach it macha!
Sedlbauer gemütlich: Braucht’s ja net. An Krach macht ma, bal ma sunst nix macha ko. Aba jetzt hab i ‘s Recht in Händ’n, und bal mi’s freut, leg i eahm etla Monat zua, de er wart’n muaß.
Sedlbäuerin: Jessas na! Mit enk Mannsbilder kunnt oan d’ Freud scho vageh.
Vierte Szene
Simon kommt von links zurück mit einer Flasche.
Sedlbäuerin begütigend: Du, Simmerl, an Vata muaßt scho Red und Antwort geb’n!
Simon mürrisch: I ho eahm ja g’sagt, daß i a Schmier’m hol.
Sedlbauer: Z’weg’n was denn, wann’s da wurscht is, wia’s mit’n Gaul geht?
Sedlbäuerin: Es is eahm ja it wurscht! A so muaßt d’ aa net red’n, Vata!
Sedlbauer: Host d’as it g’hört, wia’r as g’sagt hot?
Simon einlenkend: Wei… wei… bei ins gar nix dakennt is. Von in da Fruah bis auf d’ Nacht derfst d’ arbet’n.
Sedlbauer: I hon aa g’arbet.
Simon: Du host d’ do g’wißt, für was. U… und host it zuaschaug’n müaß‘n, wia’s Sach z’ruckgeht.
Sedlbauer: Ahan! Kennst d’as du aa, daß mir z’ruckhaus’n? Du host mit da Muatta d’ Brill’n tauscht.
Sedlbäuerin: Mi sagt it vo dem, daß mi z’ruckhaust.
Simon: Aba des sell is do wahr, daß bei ins neamd o’schafft. Auf mi pass’n d’ Leut net auf, und du bist it daußt.
Sedlbauer gutmütig spottend: Waar’s d’r liaba, wann i daußt waar und recht reigiern kunnt?
Simon: Dös is amal g’wiß!
Sedlbauer: Na waar aba da Weg no weit bis zun Austragstüberl.
Simon: I woaß net, warum mi da Vata no allaweil hiaselt!
Sedlbäuerin zum Bauern: Des sell brauchat’s net!
Simon: Bal ma si an ganz’n Tag schind’t von in da Fruah bis auf d’ Nacht, und nix ist dakennt.
Sedlbäuerin beschwichtigend: Es is scho dakennt, und jetzt geh zua, Simmerl!
Sedlbauer: Und schmier an Gaul richti ei. Vielleicht g’hört er no dei, vor er umsteht.
Simon: Ja, vor a umsteht…
Sedlbäuerin: Jetzt geh no zua!
Simon im Gehen: Weil’s wahr is. Der Erst auf und da Letzt ins Bett, und dakennt is do nix… Geht rechts ab. Man hört ihn noch hinter der Tür brummen: Und grad o’rackern derfst di, und na werst d’ no dableckt…
Fünfte Szene
Sedlbäuerin setzt sich seufzend auf einen Stuhl: Na! Da is oans scho net z’ neid’n mit selle zwoa Büffeln, wia’s ös seid’s.
Sedlbauer: Gel? Sagst d’as aa?
Sedlbäuerin: