Die Vampirschwestern 10 - Ein Date mit Bissverständnis. Franziska Gehm

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Die Vampirschwestern 10 - Ein Date mit Bissverständnis - Franziska Gehm Die Vampirschwestern

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sagte Daka.

      „Gestern nach dem Videoabend wollte ich noch etwas ins Tagebuch schreiben. Ich habe es überall gesucht. Im Rucksack, auf dem Schreibtisch, im und unter dem Bett, einfach überall in meinem Zimmer und in der ganzen Wohnung. Sogar im Kühlschrank. Es ist weg.“

      „Und du meinst, wir haben es geklaut?“ Silvania sah Helene traurig und fassungslos an.

      „Na toll. Dein Tagebuch ist weg und wen verdächtigst du sofort: deine besten bissigen Freundinnen. Datiboi auch“, murmelte Daka.

      Helene zuckte mit den Schultern. „Wer soll es denn sonst genommen haben? Auf dem Friedhof gestern Nachmittag hatte ich es noch. Ich habe es in meinen Rucksack gesteckt und bin nach Hause. Danach habe ich die Wohnung nicht mehr verlassen und am Abend seid ihr gekommen.“

      „Verstehe. Weil wir gestern Abend bei dir waren, sind wir total verdächtig“, sagte Daka.

      Helene sah zu Boden und blickte dann zweifelnd zu den Vampirschwestern auf. „Na ja, ich hatte mein Tagebuch noch, bevor ihr gekommen seid. Und als ihr wieder weg wart, war das Tagebuch auch weg …“

      „Helene! Wir haben dein Tagebuch nicht“, erklärte Silvania. „Das schwöre ich bei der Liebe meines Lebens.“

      „Äh … also ich schwöre beim Barte meines Vaters“, fügte Daka hinzu.

      „Wenn ihr es nicht genommen habt, wer dann?“, fragte Helene.

      „Gut’n Morgen.“ Ludo stand auf einmal neben ihnen und sah die drei Mädchen verschlafen an. Seine halblangen braunen Haare fielen ihm vor die Augen.

      „LUDO!“, riefen Helene, Daka und Silvania im Chor.

      „Stimmt. So heiße ich.“ Ludo blies sich die Haarsträhnen aus dem Gesicht. Mit der linken Hand spielte er an einem Faden an der Hosennaht, in der rechten hielt er eine alte braune Ledertasche.

      Ein paar Sekunden starrten die Mädchen ihren Freund an. Auf ihren Gesichtern spiegelten sich Unglaube, Wut und Argwohn.

      Ludo schielte von einer Freundin zur anderen. „Ist was? Hab ich was Fieses im Gesicht oder so?“

      „Kann schon sein, dass du etwas hast“, begann Silvania schließlich.

      „Sehr wahrscheinlich sogar.“ Helene nickte. „Aber nicht in deinem Gesicht, sondern zu Hause oder vielleicht in deiner Tasche da.“

      „Und weil du die ganze Nacht darin gelesen hast, siehst du so verpennt aus.“ Daka machte ein Gesicht wie eine Kriminalkommissarin.

      Ludo, der hellsehen konnte, machte wiederum ein Gesicht, als wäre in seinem Gehirn gerade alles zappenduster. „Was soll ich gelesen haben? Redet ihr von der Deutsch-Hausaufgabe?“

      „Nein. Wir reden von Helenes Tagebuch“, sagte Silvania.

      Ludos Augenbrauen wanderten in die Höhe.

      „Es ist verschwunden. Seit gestern Abend“, fuhr Helene fort. „Seit DU bei mir zum Hammer-Horror-Videoabend gewesen bist.“

      Ludo riss seine ockerfarbenen Augen weit auf. „Ihr meint, ich habe dein Tagebuch geklaut?“

      Helene und Silvania nickten. Daka sah zu Boden.

      „Warum sollte ich das machen?“, fragte Ludo.

      „Du bist eben ein Junge und Jungs machen manchmal blöde Sachen“, erklärte Helene.

      Silvania nickte. „Daka und ich haben Helenes Tagebuch gestern Abend auf jeden Fall nicht mitgehen lassen.“

      „Also muss ich es gewesen sein, verstehe“, sagte Ludo. Seine Augen waren plötzlich ganz dunkel. Er schüttelte den Kopf und sah seine Freundinnen nacheinander traurig an. „Bei Freundinnen wie euch verbringe ich meine Zeit lieber mit einer Spülbürste.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand mit zwei Schritten im Schulgebäude.

      „Was für eine Spülbürste?“, wunderte sich Daka.

      „He, was ist mit meinem Tagebuch?“, rief Helene Ludo hinterher. „Rückst du das gefälligst mal wieder raus oder erst, wenn du es ganz durchgelesen hast?“

      Silvania legte den Arm um Helene. Daka sah Ludo nach, bis es klingelte. Ihre gute Laune war auf einmal zu Staub zerfallen.

      Plakate rotzen

      Silvania trug an diesem Nachmittag ganz besonders ausgefallene Armreifen. Es waren zwei Rollen mit Paketklebeband. Helene hatte eine Schere in der Hand und schnitt lange Streifen vom Klebeband ab. Daka rollte ein Plakat auf, hielt es an eine Häuserwand und nahm von Helene einen Klebestreifen entgegen.

      „Etwas höher“, sagte Silvania, die das Plakat musterte.

      Daka hob ein paar Zentimeter vom Fußboden ab und klebte das Plakat an die Hauswand.

      „DAKA! Denk an die radikale Regel Nummer eins! Kein Fliegen bei Tageslicht“, zischte Silvania.

      „Du hast doch gesagt, etwas höher!“ Daka zuckte mit den Schultern und landete wieder auf dem Bürgersteig. „Außerdem bin ich nicht geflogen, nur etwas geschwebt.“

      Helene betrachtete zufrieden ihr Werk. „KRYPTON KRAX in Concert“ stand in fetten schwarzen Buchstaben auf blutrotem Hintergrund. „Die Senkrechtstarter aus Transsilvanien – VampPunk, der ins Blut geht!“ Darunter konnte man lesen, wo und wann das Konzert stattfand.

      „Das wird so was von zensatoi futzi“, sagte Helene, als sie weitergingen und an einem Ahornbaum stehen blieben. „Ich kann es kaum erwarten. Schon bei dem Gedanken an das Konzert kitzelt es in meinem Bauch, als hätte ich ein Dutzend Flohkrebse verschluckt.“

      Silvania hielt Helene ein Döschen mit Reißzwecken entgegen. Helene nahm vier Stück heraus und reichte sie Daka, die das nächste Plakat am Stamm des Ahorns aufrollte. „KRYPTON KRAX – sind sie zu laut, bist du zu schwach“ stand darauf. „Vampirisch abfeiern und Blut schwitzen!“

      Daka steckte die Reißzwecken in den Mund. Dann spuckte sie jede einzelne gekonnt und kraftvoll genau an eine Ecke des Plakats. Sie schielte zu ihrer Schwester. „Gegen Reißzwecken-Rotzen hat Mama keine radikale Regel aufgestellt.“

      „In zwei Tagen sind sie da!!!“, sagte Helene, die nur noch an eins denken konnte – das Konzert von Krypton Krax.

      „Du meinst vor allem: Dann ist Murdo da“, warf Silvania ein.

      Helene grinste.

      Silvania musterte ihre Freundin besorgt. „Ich kann mir nur zu gut vorstellen, wie sehr du dich auf das Wiedersehen mit Murdo freust. Aber bitte versprich mir, dass du vorsichtig bist. Immerhin ist Murdo …“

      „… ein Vollblutvampir, der vom besonders blutrünstigen Geschlecht der Transgiganten abstammt. Ich weiß.“ Helene trat ein Stück vom Ahornbaum zurück.

      „Nach dem langen Flug aus Transsilvanien hat er sicher ’nen Riesendurst“, warf Daka ein.

      „Ihr müsst euch keine Sorgen machen. Das mit Murdo und mir, das ist mehr als nur eine Essensverabredung“, erwiderte Helene.

      „Hat

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