Management in China & Japan kulturell ansetzen. Prof. Dr. Harry Schroder

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Management in China & Japan kulturell ansetzen - Prof. Dr. Harry Schroder страница 3

Management in China & Japan kulturell ansetzen - Prof. Dr. Harry  Schroder MCC General Management eBooks

Скачать книгу

zu stützen.

       Kompetenz :

      Die Sicherstellung eines ausreichenden Qualitäts- und Technologieniveaus ist in der Regel Aufgabe des „Westpartners“.

      In China geschieht die Kundenbindung hauptsächliche über den Preis und nicht über die Qualität.

       China ist eine Handelskultur - Deutschland hat eine Handwerkskultur, deshalb werden Qualitäten grundsätzlich anders betrachtet.

      Die Untersuchung von DIHT (Deutscher Industrie- und Handels-Tag) und ifo- Institut zeigt, wo die zentralen Probleme liegen:

       in der Qualifikation der Mitarbeiter,

       der Rohstoffknappheit,

       den Energieengpässen

       den Stromausfällen, der veralteten Technologie

       und in der hohen Ausschussquote.

      Die Gebäude und der Maschinenpark sind nach Meinung der meisten befragten Auslandsfirmen in China schlechter als international üblich.

      Fast drei Viertel aller befragten Unternehmen haben deshalb inzwischen in neue Maschinen investiert.

      Ein Import neuer Maschinen, der über die im „Joint Venture- Vertrag“ vereinbarten Lieferungen hinausgeht, stößt auf Genehmigungsprobleme und erfordert zusätzliche Devisen.

      Ein unzureichendes Qualitätsniveau der Vorprodukte macht es ebenfalls schwer, weltmarktfähige Erzeugnisse herzustellen bzw. den im „Joint Venture- Vertrag“ genannten technischen Anforderungen zu genügen. Schwierigkeiten dieser Art zählen sehr häufig zu praktischen Problemen im Produktionsablauf und schmälern den Erfolg von „Produktions-Joint Ventures“ in China.

       „Chancen im Chinageschäft suchen“

      Längst hat China in der Wahrnehmung europäischer Geschäftsleute seinen „Exotenstatus“ verloren. Der internationale Luftverkehr lässt Distanzen schrumpfen. Täglich kann man zwischen mehreren Flugverbindungen ins Reich der Mitte wählen. Industrie- und Handelskammern locken ebenso wie Ministerien mit subventionierten Delegationsreisen, auf denen man deutsche Geschäftsleute mit den Chancen auf einem gigantischen Markt vertraut machen möchte.

       „Na, dann fliegen wir doch mal hin!“

      Nach Ankunft in Beijing oder Shanghai zunächst einmal Erleichterung: Es ist alles gut organisiert, man erreicht den Bus oder das Taxi und macht erste Erfahrungen mit dem Verkehr.

       Der ist - und das ist meist die erste Erkenntnis über das Land - doch ganz schön chaotisch. Das Hotel glitzert in Stahl und Marmor und die Speisekarten der Hotelrestaurants weisen westliche Speisen aus. In der Hotelbar locken Whiskey und Bier.

      In den Besuchsdelegationen reiht sich Gesprächstermin an Termin, Essen an Essen, man beteuert in Trinksprüchen die Freundschaft und weist auf die guten Markt-chancen hin, alles „easy“, alles bekannt. Wie auf einer anderen Geschäftsreise, nur mit mehr Essen und zwischen den Terminen länger im Stau.

       Leistungsfähigkeit :

      Mit Einführung der neuen Vorschriften zu Buchhaltung und Rechnungswesen im Jahr 1993 ist es erheblich leichter geworden, Finanzdaten von chinesischen Unternehmen in Erfahrung zu bringen.

      Bei den Bilanzen ist jedoch zu berücksichtigen, dass das Rechnungswesen der meisten chinesischen Unternehmen bis heute bei weitem nicht dem westlichen Stand entspricht und auch das Controlling von offiziellen chinesischen Stellen hinter den Erwartungen zurückbleibt.

      Handgeschriebene Buchungen sind noch weit verbreitet, obwohl inzwischen bereits zweisprachige, auf China abgestellte Softwareprogramme für das gesamte Rechnungswesen erhältlich sind.

      Wichtig ist die Frage, ob die Bilanzen die tatsächlichen Vermögensverhältnisse und die Ertragslage widerspiegeln.

      Nur ein Teil der Produktion wird verkauft, der Rest fließt in undurchsichtige Kanäle.

      Meist werden Produkte als nirgends ausgewiesene „Zusatzleistungen" an Mitarbeiter oder verbundene Unternehmen verteilt.

      Das Schönrechnen von Verlusten; aber auch das Verschleiern von Gewinnen (Steuervermeidung) sowie die Manipulation der Produktions- und Verkaufszahlen (zur Beeinflussung staatlicher Rohstoff-, Kredit- und Devisenzuteilungen) gehört zur Taktik vieler chinesischer Betriebe gegenüber den Behörden.

      Entsprechende Verhaltensweisen gelten nicht als kriminell, sondern werden so bewertet, wie bei uns geschickte Steuervermeidungsstrategien.

      Bei der Prüfung der Angaben und Unterlagen des chinesischen Partners ist Vorsicht geboten.

      Ein Vergleich mit anderen Quellen und Informationen kann helfen. (z. B. mit der Steuererklärung, der Bank, der Genehmigungsbehörde)

      Eine gewisse geschäftliche „Raffinesse" des chinesischen Partners ist kein Hindernis für das Joint Venture, im Gegenteil, sie wird sich auch im Gemeinschaftsunternehmen auszahlen.

      Denn die Fähigkeit zum erfolgreichen Wirtschaften in Bürokratie und Planwirtschaft ist eine der Kompetenzen, die chinesische Firmen ihren Westpartnern voraushaben.

       Managementqualität :

      Wichtiges Kriterium für die Wahl eines „Joint Venture-Partners“ ist dessen Managementqualität.

      1 Ist die chinesische Betriebsleitung willens und in der Lage, sich auf neue Produkte, Strategien, Organisationsstrukturen, Kunden und Märkte einzulassen?

      2 Inwieweit hat sich der Betrieb schon auf die neuen Spielregeln umgestellt?

      3 Welche Bemühungen zur Effizienz- und Gewinnsteigerung wurden in der Vergangenheit unternommen? (z. B. Tochtergesellschaften oder Kooperationen in den Sonderwirtschaftszonen, Umstellung der Produktpalette, Anpassung der Organisationsstruktur)

      4 Existiert ein leistungsbezogenes Lohn- und Gehaltssystem?

      5 Ist genügend Flexibilität und Entgegenkommen vorhanden, um die mit Sicherheit auftretenden Probleme gemeinsam zu meistem?

       Erkenntnisse :

      Internationale Managementerfahrung ist in den seltensten Fällen vorhanden.

      Eine ausländische Mehrheitsbeteiligung ist daher erstrebenswert, um die industrielle Führung und die Managementkontrolle in den eigenen Händen zu halten.

      Auch die bisherigen Erfahrungen des chinesischen Managements mit westlichen Partnern bzw. mit marktwirtschaftlichen Spielregeln sind aufschlussreich, um abzuschätzen, ob man die kulturellen

Скачать книгу