Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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der Reiter von Nordosten kam.

      Wyatt stieg aus dem Sattel und führte seinen Falben in eine kleine Geröllhalde. Er selbst kauerte sich am »Weg« auf den Boden hinter einen großen Stein.

      Das Geräusch des nahenden Pferdes wurde immer deutlicher und härter. Schließlich konnte der Missourier gegen den Nachthimmel schon die Silhouette des Reiters erkennen.

      Der Marshal wartete noch einen Augenblick, dann rief er halblaut: »Stop!«

      Der Reiter zügelte erschrocken sein scheuendes Pferd. »He! Was soll das?« kam eine rauhe, schnarrende Stimme an Wyatts Ohr.

      »Steigen Sie ab!«

      »Wer sind Sie?«

      »Ich bin es, der hier fragt!«

      »Nicht so eilig, Mister. Zu Ihrer Information: Ich habe mein Schießeisen auch in der Hand!«

      »Das nutzt Ihnen nicht viel. Ich bin in Deckung. Steigen Sie ab.«

      Ganz langsam rutschte Colorado-Bill aus dem Sattel.

      »Wo wollen Sie hin?« fragte der Marshal.

      Der Schießer wußte nicht, wen er da vor sich hatte. Es war immerhin möglich, daß es einer der Leute Portlands war; in diesem Falle wäre es Selbstmord gewesen, wenn er gesagt hätte, daß er Wyatt Earp und die Bahnarbeiter suchte.

      Und sagte er, daß er mit Portland zusammentreffen wollte – und der Mann da vorn gehörte zu Wyatt Earp, dann saß er ebenso in der Tinte.

      Deshalb schwieg der Revolverschwinger.

      »Heben Sie die Hände hoch!«

      Colorado-Bill grinste. »Yeah – das ist aber eine schöne Übung. Ich mache Sie aber darauf aufmerksam, daß ich nicht viel Spaß daran finde. Ich bin ziemlich müde und habe wenig Lust, hier in der Nacht mit erhobenen Händen herumzustehen.«

      Die Silhouette des Schießers zeichnete sich jetzt messerscharf gegen den Himmel ab. Wyatt sah, daß der Mann die Hände träge erhob, aber nur bis in Brusthöhe.

      »Höher, Mister! Sie sind müde – und ich bin ziemlich ungeduldig.«

      »Well!« Bill merkte, daß mit dem Fremden nicht zu spaßen war.

      Da erhob sich der Missourier. »Ich bin Wyatt Earp. Wer sind Sie?«

      »Wyatt Earp?« Der Coltmann ließ die Arme sinken.

      Da knackte der Revolverhahn des Marshals. »Hände oben lassen!«

      Bill stieß eine unangenehme Lache aus. »He, Sie sind Wyatt Earp! Das ist ja großartig! Ich suche Sie.«

      »Aha, ausgerechnet in den Bergen?«

      »Ja – ich muß Sie warnen vor Austin Portland. Er will mit seiner Mannschaft Ihr Lager überfallen.«

      Wyatt kam langsam an den Mann heran, nahm ihm die beiden Revolver aus den Halftern und blickte dann forschend in sein Gesicht. »Ich habe Sie schon irgendwo gesehen!«

      Bill würgte heiser hervor: »Yeah – ich Sie auch. Ich würde Ihnen sonst schwerlich so schnell geglaubt haben, daß Sie Wyatt Earp sind. Schließlich ist es nicht so ohne weiteres…«

      »Colorado-Bill«, unterbrach der Marshal ihn scharf.

      Der Schießer nickte. »Yeah.«

      Wyatt blickte forschend in das vom Sternenschein nur schwach beleuchete Gesicht. »Sei reiten also jetzt für Portland?«

      »Im Gegenteil, Marshal. Er hat mich in Raton eingesperrt, weil ich gegen ihn war. Ich hatte ihm gesagt, daß das, was er mit Ihnen und den Bahnarbeitern vorhätte, eine Schweinerei sei, und…«

      »Sicher haben Sie das«, unterbrach ihn der Marshal kühl.

      »Sie glauben mir nicht?«

      Wyatt nahm eine Zigarre aus der Tasche und zündete sie an. »Es ist schwer, einem Mann zu glauben, der einmal auf dieser und einmal auf jener Seite steht.«

      »Marshal!« empörte sich der Schießer nicht sehr überzeugend. »Ich habe oben in Denver mit den Blaujacken gegen eine Bande von Rustlern gekämpft und…«

      »… und dafür haben Sie bei Colorado Springs mit einer Bande von Wegelagerern eine Farm überfallen.«

      »Das ist eine Verleumdung, Marshal. Wenn Sie das glauben, dann kann ich es nicht ändern. Es wird soviel über mich erzählt. Ich bin ja fast so ein bekannter Mann wie Sie. Nur, daß ich eben keinen Stern trage.«

      »Hören Sie zu, Bill McLean, ich habe Portland mit seinen Jungens längst geschnappt…«

      Der Schießer feixte: »Das weiß ich besser. Sie haben seinen Vormann und die halbe Crew zerschlagen, aber der Rancher startet selbst einen neuen Angriff.«

      »Auch der ist schon gescheitert, McLean. Vielleicht macht es Ihnen nicht viel Spaß, aber ich will Ihnen was sagen. Die Bahn wird gebaut! Daran ändert kein Mensch etwas. Weder der Rancher Portland noch sonst irgend jemand. Ich weiß nicht, wie weit Sie in die Sache verwickelt sind, aber ich gebe Ihnen einen guten Rat: Wenden Sie Ihren Gaul und verlassen Sie das Land so rasch wie möglich.«

      Er warf dem Schießer seinen Revolver zu.

      Colorado-Bill stieg in den Sattel und lachte leise vor sich hin. »Well – ich habe seit ein paar Tagen eine Pechsträhne zu fassen.«

      »Sehen Sie zu, daß Sie sie loswerden. Wenn ich Sie jedenfalls hier in der Gegend in nächster Zeit noch einmal treffe, sperre ich Sie zu der Portland Crew ins Jail von Santa Fé!«

      »Das verhüte Gott!« rief der Coltmann, schob seine Revolver in die Halfter und wandte seinen Gaul. Dann drehte er sich nochmals um. »Ich hab’ wirklich Pech, Marshal. Diesmal wollte ich wirklich was Gutes tun…«

      »So geht es einem Mann, der heute so handelt und morgen so! Go on!«

      Bill McLean trabte scharf nach Westen davon.

      Wyatt ritt weiter.

      Und dann sah er plötzlich einen riesigen Feuerschein am Himmel. Er trieb den Falben an und preschte über den felsigen Boden vorwärts.

      Er sah es schon von weitem: Die großen Schwellenstapel brannten!

      Ein Reiter kam ihm entgegen.

      Wyatt nahm das Gewehr aus dem Scabbard.

      Der Schuß heulte durch die Nacht.

      Der Reiter hielt an.

      Wyatt hatte nur einen Warnschuß abgegeben, war dann sofort aus dem Sattel gesprungen und hatte sich an die Erde geduckt.

      Der Mann schoß zurück.

      Die nächste Kugel aus der Winchester holte ihn aus dem Sattel.

      Als der Missourier den Gestürzten erreicht hatte, sah

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