Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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überlegen, Jungs. Laßt die Riemen fallen.«

      Dumpf klatschten die patronengespickten Leder mit den Revolverhalftern auf den Boden.

      Und da blitzte von rechts ein Schuß auf.

      Die Kugel zischte dicht an dem Missourier vorbei und klatschte gegen das Gestein; der Querschläger heulte jaulend davon und traf eines der Pferde.

      Das Tier wieherte schmerzvoll auf.

      In das Mündungsfeuer krachte der Schuß des Marshals. Er hatte sich gedankenschnell zu Boden fallen lassen.

      Einer der Cowboys schrie gellend. Es war Ed Parkins. Er rutschte aus dem Sattel und schlug hart auf den Boden.

      »Wenn euch das noch keine Lehre ist, Männer – seid ihr selbst schuld, wenn ihr hier begraben werden müßt, klar!«

      Mac Gibbons fauchte: »Sie sind ein Satan, Earp, ein ganz verdammter Büffel. Und das will ich Ihnen sagen. Sie kommen nicht heil aus dieser Geschichte heraus. Und wenn Sie schießen wie der Teufel selbst, das schwöre ich Ihnen. Aus diesem Spiel kommen Sie nicht heil heraus. Mit Austin Portland werden Sie nicht fertig!«

      Der olivgesichtige Mann stieß einen Fluch durch die Zähne. »Los, steigt ab, Boys. Im Augenblick sitzen wir am kürzeren Ende. Ich jedenfalls verspüre nicht die mindeste Lust, mich von diesem Büffel hier ins Gras pusten zu lassen.«

      Allem Anschein nach war der Stallboß bei seinen Kameraden so eine Art zweiter Bestmann.

      Die Weidereiter ließen sich aus den Sätteln gleiten und blieben neben ihren Pferden stehen.

      Der Marshal hatte inzwischen einen Lederriemen um die Hände des immer noch betäubten Ranchers gebunden.

      Dann war er wieder vor der Felsnase.

      »Vorwärts, Gents – kommt hierher! Und wie gesagt, wenn einer krumme Gedanken hat, kann er gleich mit seinem Leben abschließen. Ich scherze nicht.«

      »Das haben wir gemerkt!« krächzte Terry Parkins. »Sie haben Ed ausgelöscht, Earp. Dafür werden Cole und ich Ihnen folgen, und wenn es bis nach Wichita sein müßte. Darauf können Sie Gift nehmen!«

      Wyatt zog sich in den Sattel.

      Im schwachen Licht der Sterne konnte er die Männer genau sehen. Er zählte sie und stellte fest, daß nur einer fehlte: der tote Ed Parkins.

      »Was haben Sie vor?« preßte Gibbons durch die Zähne. »Sie wollen doch das Spiel, das Sie sich mit Speedy und den anderen geleistet haben, nicht mit uns wiederholen?«

      »Du bist gar nicht so dumm, Mac. Vorwärts jetzt! Ihr marschiert vor mir her. Und wenn sich einer einen Trick einfallen läßt, war es bestimmt sein letzter.«

      Da ließ sich Cole auf den Boden fallen und rollte zur Seite.

      Die Männer hatten es wohl bemerkt und hüteten sich, den Marshal darauf aufmerksam zu machen.

      Cole konnte nicht zurück zu dem Platz, wo die Waffen lagen. Dann hätte er an dem Marshal vorbeigemußt, und das riskierte er denn doch nicht.

      Er schlug sich in die Gesteinsbrocken, die den Weg säumten, und wartete, bis sich der kleine Zug entfernt hatte. Dann erst verließ er sein Versteck, stieß einen leisen Pfiff aus und bemerkte zu seiner Freunde, daß sein Brauner herantrabte.

      Cole schwang sich in den Sattel und verließ den Engpaß.

      Als der Missourier merkte, daß einer der Männer fehlte, ließ er sich das nicht etwa anmerken. Aber er hatte ein wachsames Ohr nach rückwärts, weil er befürchtete, der Mann könne versuchen, in seinen Rücken zu kommen.

      Aber nichts dergleichen geschah.

      Der Marsch ging nach Norden.

      Wyatt hielt sich hinter den Männern.

      Und die Cowboys kamen nicht auf den Gedanken, das Tempo etwa durch Störrigkeiten aufzuhalten. Sie hatten zuviel von den Qualitäten des Reiters gesehen, der ihnen dicht auf den Fersen folgte.

      Cole Parkins preschte inzwischen nach Südwesten davon. Er kam nach einer halben Stunde auf eine Meile an das Camp der Bahnarbeiter heran, schlug einen Halbkreis darum und hielt dann weiter nach Süden. Er hatte eine mörderische Idee, der älteste der Parkins-Brüder…

      Mit kalter Gelassenheit brachte der Missourier die zweite Hälfte der Portland-Crew und den an den Händen gefesselten Rancher selbst zum Camp der Bahnarbeiter.

      Als der erste Posten das Geräusch vernahm und Alarm schlug, rief ihm der Marshal entgegen: »Ich bin es, Wyatt Earp! Ich bringe ein paar Freunde mit!«

      Boswell war einer der ersten, der auf den Beinen war. Mit runden Kinderaugen betrachtete der Ingenieur den stummen Trupp.

      »Hallo, Marshal – das ist doch nicht Ihr Ernst?« entfuhr es ihm.

      Wyatt rutschte aus dem Sattel, nahm eine seiner geliebten schwarzen Zigarren aus der Jackentasche und zündete sie an. Erst dann erklärte er dem Ingenieur, was sich ereignet hatte.

      Joe Boswell rieb seine Hände. »Damned! Ist das ein Ding! Das glaubt mir kein Mensch, wenn ich es daheim erzähle!«

      »Ist auch nicht so wichtig. Es war ziemlich einfach und hat besser geklappt, als ich gehofft hatte.«

      Die Cowboys und ihr zähneknirschender kahlhäuptiger Boß wurden gefesselt und in die Nähe des Feuers gelegt, wo sie bewacht werden konnten.

      Der Marshal nahm seinem Tier den Sattel ab, legte ihn auf den Boden, wickelte seine Schlafdecke aus und legte sich nieder. Er schob sich den schwarzen breitrandigen Hut ins Gesicht und schlief seelenruhig ein.

      Jetzt hatte er ja ein Dutzend Männer um sich, die für ihn wachten – und sie taten es gern, die Californier. Wußten sie doch, daß sie nur ihm den ruhigen Fortgang der Arbeit verdankten.

      Aber die Ruhe, die jetzt herrschte, war trügerisch. Sie sollte nur kurze Zeit währen.

      Wyatt Earp hatte zwei Stunden geschlafen, als er sich erhob und zu Boswells Schlafplatz hinüberging. Er weckte den Ingenieur.

      Der schrak hoch. »Marshal! Sie?« stieß der Californier schlaftrunken hervor.

      »Ich sagte Ihnen doch, daß einer der Männer entkommen ist. Die Sache läßt mit keine Ruhe. Sehen Sie nach, ob die Wache auf dem Posten ist. Ich reite jetzt los und werde das Camp unserer Schwellenleger aufsuchen.«

      »All right…«

      *

      Wyatt legte seinem Falben den Sattel auf und ritt in scharfem Trab durch die Nacht nach Süden. Er brauchte sich nur auf der planierten Strecke zu halten, dann mußte er auf das Camp stoßen. Aber aus einem ihm selbst unerklärlichen Grund blieb er nicht auf der Strecke. Er hielt sich weiter westlich.

      Das Bergland gestattete keinen weiten Blick. Und jedes Geräusch, das an das Ohr des Reiters schlug, mußte aus der Nähe kommen.

      Plötzlich hielt Wyatt inne. Er hob den Kopf und lauschte angestrengt in die Dunkelheit.

      Ganz

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