Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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Earp.

      »Jedenfalls wird es leichter sein, als diesen Skunk von einem Marshal anzuschleichen. Das steht fest.«

      »Ihre Ansicht.«

      »Yeah!« knurrte der Rancher bissig. »Und nur die zählt! Vorwärts, Männer!«

      Der Missourier zermarterte sein Hirn, wie er einen Ausweg aus dieser Situation finden konnte.

      Er hatte keine Zeit mehr zu verspielen.

      Da fiel sein Blick auf eine vorspringende Felsnase. Es gelang ihm, seinen Falben unbemerkt dahinter zu verbergen.

      Die Cowboys hatten einen Kreis um ihren Boß gebildet.

      Portlands eindringliche halblaute Stimme klang zu Wyatt hinüber. Der Rancher erteilte seinen Männern Anweisungen.

      Da kam der Marshal zurück.

      »Mister Portland!«

      Der Rancher zerrte sein Pferd hinter sich her auf den vermeintlichen Vormann zu. »Was wollen Sie?«

      »Das möchte ich Sie auch fragen.«

      »Ich habe es Ihnen schon gesagt: Wir werden das Lager überfallen. Die Männer sind im Bilde. Und Ihre Aufgabe ist es, auf den Missourier aufzupassen.«

      »Was haben sie mit ihm vor?« fragte Wyatt leise.

      »Er wird sofort erschossen.«

      Der Marsahl stieß die Luft durch die Nase aus. »Eine dumme Sache.«

      »Weshalb? Haben Sie plötzlich Angst?«

      »No, aber wissen Sie, was darauf steht, einen Marshal zu ermorden?«

      »Wer redet hier von Mord?« schnaufte der Rancher in seinem alten herrischen Ton. »Ich habe meine Existenz zu verteidigen. Da ist mir jedes Mittel recht.«

      »Ich weiß. Dafür schicken sie sogar Ihre eigenen Leute ins Feuer.«

      »Sie sind verdammt aufsässig, Scott! Ich habe mich in Ihnen geirrt. Sie sind ein guter Schütze und ein großartiger Lassowerfer. Aber von diesen Dingen hier verstehen Sie nichts. Überhaupt nichts. Wenn es Ihrem sturen Kopf nach ginge, liefen wir den Maulwürfen da drüben glatt in die Fänge.«

      Der Marshal richtete sich hoch auf. Die Zigarre fiel auf den steinigen Boden. Langsam zersprühte die Glut unter der Stiefelsohle des Mannes. »Und die Arbeiter? Was soll mit ihnen geschehen?«

      »Idiotische Frage«, bellte Austin Portland. »Sie werden zusammengeschossen.«

      Wyatt nickte. »Eine einfache Methode. Und Sie bilden sich ein, daß das gutginge?«

      »Weshalb soll das nicht gutgehen?«

      »Wyatt Earp und die anderen wissen, daß Sie hinter den Störaktionen an der Bahn stehen, Mr. Portland. Glauben Sie die Regierung nähme es so glatt hin, wenn hier oben in den Bergen an der Bahnstrecke ein Marshal und ein Dutzend Arbeiter zusammengeschossen würden?«

      Portland stieß einen wilden Fluch aus. »Halten Sie endlich das Maul, Mann! Scheren Sie sich zu den Leuten. Ich werde mir einen anderen Vormann suchen. Vielleicht können Sie auf der Weide einen Platz finden, wenn Sie sich jetzt bewähren.«

      »Wie stellen Sie sich diese Bewährung vor?«

      »Ihre Aufgabe kennen Sie: Sie werden den Marshal niederstrecken.«

      Ganz leise, aber doch für alle deutlich vernehmbar, erklärte der starrsinnige Texas-Cowboy: »Das werde ich nicht tun.«

      »Gut«, knirschte der Rancher, »dann werde ich es eben tun!« Er war inzwischen dicht an den Missourier herangekommen.

      Da hörte er vor sich fünf Worte, die ihn zurückprallen ließen. »Dann tun Sie es doch!«

      Austin Portland riß die Augen auf und starrte auf die dunkle Gestalt des großen Mannes, die sich wie eine drohende Silhouette scharf und drohend vor dem Nachthimmel abzeichnete.

      »Was – was sagen Sie da?«

      Der Missourier hatte plötzlich eine schneidende und kalte Stimme: »Sie können sich den Ritt zum Camp hinüber sparen, Austin Portland. Der Mann, den Sie jagen und töten wollen, der steht hier vor Ihnen!«

      Es war eine volle Sekunde totenstill auf dem Plateau. Ein sanfter Wind strich von Osten heran und ließ die dürren Gräser geheimnisvoll wispern.

      »Was –?«

      »Ich bin Wyatt Earp!« erklärte der Marshal schroff. Und für den Bruchteil einer Sekunde flammte ein Zündholz auf.

      Die verstörten Reiter sahen in dem winzigen Lichtschein auf dem Hemd des »Cowboys« den silbernen Fünfzack blinken.

      Da verlosch das Holz.

      Lautlose Stille herrschte auf dem Platz.

      Der Rancher hatte seinen Schrecken zuerst überwunden. »Verdammter Skunk!« schrie er mit einer erstickten, heiseren Stimme. Dann riß er die Hand zum Colt, erhielt aber im gleichen Augenblick einen Faustschlag, der ihn gnadenlos zu Boden warf.

      Der Missourier duckte sich und schleppte den Körper des Vierzüchters hinter den Felsvorsprung.

      Die Cowboys hatten diesen Vorgang mit weit offenen Augen und geöffnetem Mund beobachtet.

      Da scholl ihnen die metallische Stimme des Marshals entgegen. »Ihr sitzt fest, Boys! Ihr habt euch durch die Machtgier eines Wahnsinnigen in diese Lage bringen lassen. Gebt es auf. Ich will euch für den Irrsinn, den Austin Portland begangen hat, nicht büßen lassen! – Vorwärts, werft die Gewehre weg! Es soll keinem von euch etwas geschehen – nur wer sich wehrt, bekommt sofort eine Kugel. Ich habe in jeder Faust einen Colt. Und ihr wißt genau, daß meine Kugeln treffen. Auch im Dunkeln! Werft die Gewehre weg!«

      Eine halbe Minute herrschte bedrückendes Schweigen.

      Dann hörte man mit dumpfem Geräusch mehrere Gewehre auf den felsigen, nur mit dünnem Berggras bewachsenen Boden aufschlagen.

      »Alle! Es liegen erst sieben Gewehre an der Erde!«

      Da warfen auch die anderen die Büchsen weg.

      »Und jetzt die Waffengurte!«

      Weil sich nichts rührte, spannte der Marshal mit hartem Klicken die Hähne seiner Revolver.

      Da kam die harte Stimme Cole Parkins aus dem Dunkeln. »Wyatt Earp!« sagte er dumpf. »Das haben Sie prächtig gemacht! Eine ganze Crew auf den Leim geführt! Das macht Ihnen so leicht keiner nach!«

      »Die Gurte weg!« wiederholte der Marshal eisig.

      Aber es blieb still.

      Da erklärte der Missourier: »Wenn einer auf den Gedanken kommt, er könne im Dunkeln seinen Colt ziehen, so will ich hiermit gesagt haben, daß ich Augen habe wie eine Eule. Außerdem würde ich sofort ins Mündungsfeuer schießen. Darauf könnt ihr euch verlassen!«

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