Der Handwerker - Praxisratgeber Teil 1. Gerhard Gieschen
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Erarbeiten Sie mindestens 10 konkrete Punkte, an denen Sie in Ihrem Betrieb Ihre spezielle Zielgruppe erkennen, äußerlich wie auch innerlich. Sie werden erstaunt sein, welche Ergebnisse Sie erzielen.
Betrachten Sie zunächst die Familiensituation Ihrer Kunden. Sind die meisten Ihrer Kunden eher single, verheiratet, verwitwet, getrennt, gibt es Kinder oder Enkel, ein Haustier…
Als Unternehmer müssen Sie sich immer wieder neu motivieren, abwägen, Entscheidungen treffen… Und das oft, ohne einen Sparrings- oder Gesprächspartner auf Augenhöhe zu haben. Bewährt hat sich hier ein sogenanntes Unternehmertagebuch, in dem Sie für sich und an Ihren Themen arbeiten. Aufschreiben, Ziele formulieren und die Fahrtrichtung Ihres Betriebs festlegen. Das Unternehmertagebuch kann ein Ringbuch sein, ein gebundenes Buch oder auch ein Kalender – nehmen Sie was Ihnen gefällt, Sie inspiriert oder Freude bereitet.
Immer wenn Sie von nun an das grüne Post-It sehen, holen Sie Ihr Unternehmertagebuch heraus und beginnen darin an Ihrem Unternehmenserfolg zu arbeiten.
Die folgenden Auflistungen nehmen Sie als Inspiration. Und schreiben zu jedem einzelnen der 10 Punkte auf: „Dazu fällt mir ein…
1. Welche Werte gelten innerhalb der Familie – welches Wort würde diese Familien beschreiben. Gibt es typische Eigenschaften oder Gemeinsamkeiten? Bürgerlich, anti-autoritär, Waldorf-Schule, Einzelkämpfer…
Dazu fällt mir ein…
2. Wie sieht es mit dem ersten Eindruck der Kunden aus. Wie wirken der Auftritt, die Kleidung, der Stil, das Auto, das Haus, der Garten, … oder die Einrichtung? Können Sie davon Rückschlüsse auf das Einkommen ziehen? Wissen Sie etwas über Lieblingsrestaurants – können Sie darüber etwas über Vorlieben oder Werte herausfinden?
Dazu fällt mir ein…
3. Gehen Sie jetzt noch mehr in die Tiefe – wo wird eingekauft? Wie wirken die Kunden, auf was legen Ihre Kunden wert? Welcher Begriffe der Gegensatzpaare passen: Modern – altmodisch, Sekt – Selters, Aldi – Feinkost, markenbewusst – kostenbewusst, exklusiv – 0815, elegant – einfach, Hartz IV – wohlhabend, streng – leger,…
Dazu fällt mir ein…
4. Was steht hinter den Taten und dem Leben Ihrer Kunden? Wollen diese eher Spaß, ist Geld wichtig oder Erfolg? Freiheit, Liebe, Anerkennung? Wo liegt die Leidenschaft – gibt es Hobbys?…
Dazu fällt mir ein…
5. Welche Bücher, Zeitungen oder Zeitschriften lesen Ihre Kunden? Gibt es Gemeinsamkeiten im Humor? Lesen Ihre Kunden Sachbücher oder hören lieber Hörbücher… Liest Ihr Kunde eher Spiegel, Fokus, Stern,… – und warum? Ist Ihr Kunde der Typ für Fachzeitschriften oder liest er Für Sie oder beispielsweise Cosmopolitan…
Dazu fällt mir ein…
6. Welches Radio- oder Fernsehverhalten legen Ihre Kunden an den Tag? Sind sie täglich im Internet, sind sie dort aktiv oder passiv, posten in Blogs, in Communities oder auf Youtube? … Welche Musik hören sie… Klassik, Pop oder nur die Nachrichten. Welche Gemeinsamkeiten gibt es… Sehen die Kunden eher Sportschau, lieben Tatort oder Rosamunde Pilcher – eher die öffentlich-rechtlichen Sender, Privatfernsehen oder Pay-TV? Schauen Sie genau hin, Sie werden staunen, was sich dahinter verbergen kann…
Dazu fällt mir ein…
7. Wer entscheidet in der Familie. Ist es der Mann oder die Frau. Gibt es eine Gemeinschaftsentscheidung? Laufen Entscheidungen schnell oder braucht Ihr Gegenüber viele Daten und Fakten? Sind Ihre Lieblingskunden eher schnell oder langsam in der Entscheidung, gründlich oder oberflächlich. Ist es für Ihren Kunden wichtig, was die anderen denken? Wer gibt den Ton an? Auf wen hört der Kunde? Wen würde er wählen?
Dazu fällt mir ein…
8. Sind Ihre besten Kunden eher Macher oder Unterlasser… Welche Begriffe passen: Zahlen-mensch – intuitiv, aktiv – passiv, Tüftler – Kaufmann, souverän – Macher, Privatier – Geschäftsmann, autoritär, vermittelnd
Dazu fällt mir ein…
9. Und was wissen Sie über das Alter, die Bildung oder Hobbys und Interessen Ihrer liebsten Kunden? Haben sie Haustiere – wenn ja – welche… Wohin reisen Sie am liebsten? Lieben Ihre Kunden bestimmte Urlaubsziele… oder besuchen in die Oper, Museum oder das Fußballstadion? Welcher Gruppe gehören Ihre Kunden an: Junge Senioren, aufstrebende Junioren, aktive Lebensmitte, Double income no kids
Dazu fällt mir ein…
10. Gehören die Kunden speziellen Organisationen an – sind Mitglied im Musik- oder Sportverein. Arbeiten in einer bestimmten Branche, sind angestellt, selbständig… Wo arbeiten sie? Gehen Ihre Kunden in den Golfclub oder zum Bridgen? Was unternehmen Ihre Kunden in der Freizeit? Sind sie Eisenbahnfans oder Lesen? …
Dazu fällt mir ein…
Richtig gut sind Sie erst, wenn Sie mindestens zwei oder drei Blätter mit Ihren Notizen füllen. Ihnen fällt nichts ein? Dann arbeiten Sie gegen die Uhr. Holen Sie einen Wecker und stellen ihn auf 7 Minuten. Und los geht’s: Wetten, dass Sie in sieben Minuten über fünfzig Stichworte notieren können? Danach sind Sie warm gelaufen. Arbeiten Sie noch mindestens zwanzig Minuten so weiter.
Und wie gesagt – nicht nachdenken – einfach machen. Geben Sie nicht auf bevor Sie wirklich 10 konkrete Punkte an denen Sie Ihre Zielgruppe erkennen, entdeckt haben. Falls Sie Firmenkunden haben, nehmen Sie sich den Power-Ideen-Finder „Traumfirmen“ zur Hand und wiederholen die Denkarbeit mit Ihren möglichen Traumfirmen.
Betrachten Sie zunächst die Firma Ihres Traumkunden. Wie ist die Rechtsform (AG, GmbH, Personengesellschaft, …), gibt es typische Größenmerkmale, Anzahl der Mitarbeiter, gibt es vom Management Gemeinsamkeiten… Können Sie besser mit Freiberuflern oder mit Inhaber geführten Betrieben. Arbeiten Sie lieber im Mittelstand, im Familienbetrieb oder im Konzern Liegt Ihnen die Arbeit im Team oder mit einzelnen Personen… Wie sehen die Struktur und der Lebenszyklus vieler Ihrer Firmenkunden aus? Befinden sie sich in der Gründungsphase, im Wachstum oder im Betriebsübergang. Ist die Firma in der Krise? Wie viele Niederlassungen gibt es? Ist Ihr Traumkunde ein Franchiseunternehmen?…
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