G.F. Barner Staffel 5 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 5 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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komme mit!«

      Er sagt das ganz ruhig. Und Quincy sieht ihn erstaunt an.

      »Du kommst mit?« fragt er heiser. »Weißt du, was du da sagst, du Schinder? Bist du dir klar, was das für dich bedeuten kann?«

      »Natürlich, aber wenn du denkst, daß ich Angst vor dir habe, Quincy… Wir können uns ja mal prügeln!«

      »Dann fehlen dir beide Ohren, Mann!«

      »Und dir noch die Nase, du Bulle!«

      »Und dir außerdem noch deine…«

      Es ist ein Glück, daß Captain John Barlogh hereinkommt.

      Der Captain ist größer, als es sich Quincy gedacht hat. Er hat schon leicht ergrautes Haar und scharfe helle Augen. Ein Mann mit einem eisenharten Gesicht und kühlen, durchdringenden Blicken.

      »Bleibt sitzen«, sagt er knapp. »Ich habe einen Auftrag bekommen und gewußt, daß ich ihn nur mit Leuten durchführen kann, die hart genug sind, sich selbst ein Bein abzuschneiden, wenn sie keinen Arzt bekommen können. Ich habe eure Akten studiert. Ihr werdet weder Soldaten sein, noch werdet ihr euch wie Soldaten benehmen dürfen.

      Ihr seid Zivilisten, die in das Hinterland der Yankees eindringen und dort einen Auftrag ausführen werden. Geht die Sache schief, dann stellt man euch vor ein Standgericht und hängt euch als Banditen auf. Geht sie gut, dann habt ihr den nächsthöheren Dienstrang und jeder zweitausend Dollar in Gold in der Tasche. Du, Morgen, bekommst außerdem die Schaluppe, was du mit ihr anfängst, ist deine Sache.

      Also, jeder kann sich noch melden und aussteigen, ehe wir hier wegreiten. Er bleibt dann hier im Camp, sitzt seine Strafzeit ab und ist danach nicht mehr als am Anfang seiner Dienstzeit. Ich frage euch jetzt der Reihe nach, damit keiner sagen kann, daß er nicht selber gefragt worden ist.

      Zuerst Sam Kliburn. Sam, bist du bereit, einen Auftrag auszuführen, bei dem du nichts als ein Bandit sein wirst, bei dem es keinen Schutz durch eine Uniform gibt oder sonst etwas an Dingen, die dich vor dem Strick bewahren können?«

      »Keine Frage, ich bin bereit, Captain!«

      »Das habe ich nicht anders erwartet. Der nächste – Morgen?«

      »Wenn es darum geht, die Yanks zu ärgern, dann bin ich dabei, ob mit oder ohne Uniform, Sir. Man kann nur einmal sterben. Ich brauche Geld, um mir später ein Schiff zu kaufen. Keine Frage – ich bin dabei!«

      »Gut, Morgen, auch bei dir habe ich es nicht anders erwartet.

      Jetzt zu dir, Harris. Du hast dir als Scout und Indianerjäger einen Namen gemacht. Du mußt darauf vorbereitet sein, vielleicht einen Weißen anzuschleichen und unschädlich zu machen. Das tust du dann nicht als Soldat, sondern als Zivilist. Ist dir klar, was von dir verlangt wird?«

      »Ja, Sir, es ist für mich kein Unterschied, wen ich anschleiche. Ich bin zu lange Soldat gewesen. Zweitausend Dollar in Gold. In Ordnung, kein Kommentar, ich komme mit!«

      »Du bist mehr auf das Geld aus, als auf zwei neue Streifen am Ärmel, Harris, wie?«

      »Streifen und Geld, diese Sache ist nach meinem Geschmack. Kein Alltag, Captain, das ist es.«

      »So siehst du das also. Und nun zu dir, Dallard: Du bist früher einmal ein Bandit gewesen.«

      Das hat bisher niemand hier gewußt. Die Köpfe fliegen herum und richten sich auf Dallard. Jesse Dallard ist heftig zusammengezuckt und starrt den Captain bestürzt an.

      »Ich – ich habe niemals…«

      »Dallard, keine Ausflüchte, man hat dir nie etwas beweisen können. Du bist gelernter Sprengfachmann, ihr habt zu Hause einen Steinbruch gehabt. Später sollst du dich nicht nur mit dem Sprengen von Steinen beschäftigt haben. Ein Wort nur, Dallard: Louisville. Schon gut, du siehst, ich weiß Bescheid. Also, traust du dir zu, einen Geldschrank aufzusprengen?«

      »Drei«, sagt Dallard bissig. »Wenn es sein muß, jage ich eine ganze Bank in die Luft. Also das ist es, ich soll etwas hochblasen. Für zweitausend Dollar riskiere ich nicht meinen Kopf, Captain, damit wir uns verstehen, klar verstehen. lch habe meine Preise – fünftausend!«

      Er wirkt plötzlich eiskalt und gespannt wie eine Feder. Jeder, der ihn in dieser Sekunde sieht, erkennt, daß sie sich alle in Dallard getäuscht haben. Der Mann ist nicht nur listig und verschlagen, er ist gerissen und eisenhart.

      »Sieh mal an, habe ich es doch gewußt. Dallard, fünftausend für dich, abgemacht. Deine Arbeit ist sehr wichtig. Nur keine Unruhe unter den anderen, es ist so, wie ich es sage. Also, Dallard – dabei oder nicht?«

      »Moment«, sagt da Max Harris träge, und seine immer etwas verschleierten Blicke erfassen erst Dallard und dann den Captain.

      »Dallard, deine Nase hat mir nie gefallen, weiß der Teufel, aber jetzt weiß ich endlich, warum es so gewesen ist. Du bist ein Erpresser, das gefällt mir immer weniger an dir. Wenn du versuchst auszusteigen – hör gut zu, das ist hier ein Versprechen – dann brauchst du dich nicht selbst umzubringen, das besorge ich dann!«

      Dallard starrt ihn giftig an, schürzt dann die Lippen und lehnt sich zurück.

      »Captain, ich bin dabei, aber ich verlange danach noch etwas: Kein Soldat mehr – ich bekomme meine Entlassung!«

      »Zugesichert, Dallard!«

      Dallard atmet auf, die anderen sehen sich an. Mulligan kneift die Augen zusammen und blickt auf den Captain.

      »Also, Mulligan, den Preis kennst du. Was du zu tun hast, das wird Schießen sein, aus zwei Revolvern, Mulligan! Und ohne Rücksicht. Gefällt dir etwas an der Sache nicht?«

      »Ich«, sagt Mulligan mürrisch, »habe vom Arbeiten keine guten Hände, aber kann man schnell ändern. Ich habe für das Gesetz Leute gesucht, ohne jemals einen Stern getragen zu haben. Wenn ich auf Yankees schießen soll, tue ich es, weil ich Südstaatler bin. Eine Bedingung: Ich will, daß, wenn mir etwas passiert, mein Geldanteil an meinen Bruder ausgezahlt wird. Die Adresse ist: Dallas, Western Road, Mister Harvey Lee Mulligan. Mein Bruder hat eine Schuhmacherei und ist krank. Er kann nicht laufen, vielleicht kann er mit dem Geld einen anständigen Doc bekommen.«

      »Das ist alles, Mulligan?«

      »Alles, Captain!«

      Der Captain wendet langsam den Kopf und blickt nun Harry Ducan an.

      »Sergeant Ducan, das Bein ist geheilt?«

      »Völlig, Sir, aber man hat mich hier nicht freigeben wollen.«

      »Ich weiß, Sergeant, Sie sind hier im Camp der unbeliebteste Mann. Sie haben früher die Strecke Charleston, Atlanta, Montgomery, Jackson, Vicksburg, Monroe gefahren. Niemand kennt eine Strecke so gut wie der Zugbegleiter. Sie kennen diese Strecke auf jeder Schwelle?«

      Ducan nickt.

      »Ja, Sir, das will ich meinen. Ich glaube, es gibt keine Meile, auf der ich nicht schon einen Tramp vom Zug geworfen habe.«

      »Ja, das weiß ich alles. Ducan, kennen Sie die Brücke über den Tensas River?«

      »Tensas

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