Perry Rhodan 1: Die Dritte Macht (Silberband). Clark Darlton

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Perry Rhodan 1: Die Dritte Macht (Silberband) - Clark Darlton страница 9

Perry Rhodan 1: Die Dritte Macht (Silberband) - Clark Darlton Perry Rhodan-Silberband

Скачать книгу

zu sprechen.

      Er wies auf den Zeitungsberg auf einer Ecke des langen Tisches.

      »Gentlemen, über diese Panne brauchen wir uns nicht mehr zu unterhalten. Ich sehe ein, General, dass Sie die Berichterstatter nicht für alle Ewigkeiten auf Nevada-Fields festhalten konnten. Es sind ohnehin einige handfeste Beschwerden eingelaufen, die Colonel Kaats jedoch abgebogen hat!«

      Der ältere Mann an seiner Seite nickte bedächtig. Kaats gehörte zur Bundeskriminalpolizei. Er fungierte als Chef der Sonderabteilung »Innere Abwehr«.

      »Wesentlich beunruhigender sind verschiedene Zeitungsmeldungen und Fernsehreportagen. Danach ist unsere STARDUST nicht nur verschollen, sondern regelrecht abgestürzt. Es werden teilweise so genaue Details gegeben, dass wir uns besorgt fragen, wie hoch der Wahrheitsgehalt ist. Noch wichtiger erscheinen mir die Quellen zu diesen Angaben. Dies nur zu Ihrer Information. Wir haben unsere Fühler ausgestreckt.« Mercant sah nachdenklich auf die Uhr. »Die STARDUST ist seit mehr als 24 Stunden verschollen. Bleiben wir bei dem Begriff, der noch alle Hoffnungen in sich birgt. Mich interessiert Ihre Meinung über die Leitartikel einiger führender Blätter, in denen klipp und klar behauptet wird, es wäre ein Notruf Ihres Raumschiffs aufgefangen worden. Es handelte sich um das Kurzsignal QQRXQ, das nach dem Kode der Space-Force soviel bedeutet wie Angriff, geplante Fernsteuerstörung und Einleitung zu einem Absturz. Wenn das so ist, so bitte ich um nähere Angaben.«

      Allan D. Mercant nickte freundlich, dann setzte er sich. General Pounder erhob sich müde. Sein Gesicht wirkte zerfurcht und eingefallen. Seine Stimme klang brüchig.

      »Sie haben recht. QQRXQ ist identisch mit diesen Begriffen. Es ist uns rätselhaft, wie einige Berichterstatter an den Kode kommen konnten. Ich habe unseren Sicherheitsdienst eingeschaltet. Ergebnislos bis jetzt, leider! Dagegen ist der Empfang der Kurzsignale weniger verwunderlich. Einige Großstationen waren auf das lunare Südpolargebiet eingerichtet. Wir hatten um die Unterstützung der großen Observatorien gebeten. Da kann etwas durchgesickert sein, womit natürlich noch nicht erklärt ist, woher man den Sinn von QQRXQ kennt. Mehr kann ich dazu nicht sagen.«

      »Lassen wir es. Was ist nun wirklich mit Ihrem Schiff geschehen? Halten Sie eine ganz bewusste Störung Ihrer Fernsteuerimpulse für möglich? Wie mir von Fachleuten erklärt wurde, könnte das eigentlich nur durch eine auf dem Mond postierte Funkstation bewerkstelligt worden sein.«

      Pounder neigte den Kopf. In seinen Augen glomm hilfloser Zorn. »Ja, so ist es. Es gibt keine andere Möglichkeit, so wahnwitzig es auch klingt. Wir haben während der vergangenen 24 Stunden unsere Geräte überprüft. Sie sind einwandfrei in Ordnung. Versager liegen auf keinen Fall vor. Wir sind zu zwei Endergebnissen gekommen, Sir.«

      Pounder wischte sich mit einem riesigen Taschentuch über die schweißbedeckte Stirn. Schweratmend fuhr er fort:

      »Entweder hat Major Perry Rhodan ein falsches Kodesignal ausgelöst, oder die Empfänger der STARDUST sind tatsächlich durch eine starke Überlagerungssendung ausgeschaltet worden. Was Major Rhodan betrifft, so halten wir es für ausgeschlossen, dass diesem Mann ein derartiger Irrtum unterlaufen ist. Außerdem beweisen unsere Berechnungen einwandfrei, dass die Rakete im entscheidenden Augenblick aus der Fernsteuerung geriet. Sie muss unter Berücksichtigung des bekannten Fallwinkels, der Mondgravitation und Schiffsmasse etwa 60 bis 70 Kilometer hinter der Polargegend auf den Boden gekommen sein. Es ist durchaus möglich, dass es sich um eine harmlose Bruchlandung handelt. Es kann auch ein Totalverlust eingetreten sein. Niemand weiß es.«

      Mercants klare Augen hatten sich verengt. Colonel Kaats räusperte sich. Die Daten stimmten mit den Ermittlungen der Abwehr überein.

      »Angenommen, General«, warf Mercant gedehnt ein, »angenommen, die Schiffsgeräte wären wirklich gestört worden: Was folgern Sie daraus?«

      Pounder knurrte wie eine bissige Dogge. Sein Gesicht rötete sich.

      »Wir hatten von Ihnen die Information erhalten, eine Rakete der asiatischen Föderation wäre zusammen mit der STARDUST gestartet. Wenn dieses Schiff eher oben ankam und wenn es dort landete, wo unsere Rakete aufsetzen sollte, dann kann es zu einer vorbereiteten Funkstörung auf unserer Frequenz gekommen sein.«

      »Das setzt sehr genaue Kenntnisse voraus, meinen Sie nicht auch?«, fragte Kaats skeptisch.

      »Natürlich«, regte sich Pounder auf. »Das herauszufinden dürfte Sache der Geheimdienste sein. Ich bin ein Raketenmann, Colonel! Selbstverständlich lag unsere Planung seit Monaten fest. Ich betone jedoch nochmals, dass eine Funkstörung nur durch eine stationäre Mondanlage erfolgt sein kann, immer vorausgesetzt, es hat sich um einen Angriff gehandelt. Motive dürften genügend vorhanden sein, nicht wahr? Wir haben mit der stärksten Funkstation der Welt unsere Fernlenkimpulse abgestrahlt. Wenn man die Störung von der Erde aus versucht hätte, wären wir trotzdem noch durchgekommen. Der Sender kann nur oben stehen.«

      Pounder setzte sich ruckartig. Er schien erschöpft zu sein.

      Allan D. Mercant sah ihn wortlos an. Seine Stirn hatte sich gerunzelt.

      »Wir übernehmen den Fall im Rahmen der Internationalen Abwehr«, entschied er. »Wir werden sehr bald wissen, ob dem STARDUST-Kommandanten ein Fehler unterlaufen ist, oder ob sich fremde Interessengruppen eingemischt haben. Es dürfte wohl außerdem noch einige andere Möglichkeiten geben. Ich denke an Versager an Bord der Rakete.«

      Professor Lehmann hob den schmalen Schädel. Er suchte nach Worten, bis er aufgebracht erklärte:

      »Sir, die STARDUST hat nicht versagt! Es führte zu weit, an dieser Stelle die zahllosen Beweise anzuführen. Wir hoffen jetzt nur noch, dass sich die Besatzung meldet. Wenn die Männer gesund auf den Boden gekommen sind, wird Rhodan einen Weg finden. Die Empfänger unserer Raumstation laufen. Wenn es Rhodan gelingt, die erforderliche Sichtverbindung zur Erde herzustellen, kann er auch funken. Bis dahin müssen wir warten. Es bleibt keine andere Wahl.«

      »Wie lange wird es dauern, bis das Schwesterschiff der STARDUST startklar ist?«, forschte der Geheimdienstchef.

      »Wenigstens zwei Monate«, erklärte Pounder. »Wenn meine Leute jetzt noch leben, werden sie bis dahin erstickt sein. Ihr Sauerstoff reicht für bestenfalls fünf Wochen, bei äußerster Streckung vielleicht sechs Wochen. Das ist das Maximum. Sir, stellen Sie fest, welche Schweinerei da oben passiert ist. Wir werden notfalls eine unbemannte Sonde nahe des lunaren Südpols landen. Ob dieser Versorgungsflug gelingt, ist aber sehr fraglich. Schließlich müsste die Sonde von meinen Leuten gefunden werden. Sie sehen uns in einer verzweifelten Situation.«

      Allan D. Mercant beendete die Sitzung sehr rasch. Im Augenblick gab es nichts mehr zu sagen. Die STARDUST war und blieb verschollen. Vor den Männern türmte sich ein Gebirge von Rätseln auf.

      Ehe der Geheimdienstchef den Raum verließ, sagte er mit einem maskenhaften Lächeln:

      »Meine Herren, es tut mir sehr leid, aber die bewusste asiatische Mondrakete ist kurz nach dem Start in der Luft explodiert!«

      Pounder fuhr auf. Er starrte zu Mercant hinüber.

      Der kleine Mann fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen.

      »Es tut mir schrecklich leid. Sie müssen also wohl oder übel nach einer anderen Ursache suchen. Es ist kein Schiff zusammen mit Ihrer STARDUST gestartet! Darf ich fragen, woher nun der stationäre Mondsender stammen soll? Hier erscheinen mir einige Dinge sehr unklar. Sie werden trotzdem bald von mir hören.«

      Leiser fügte er hinzu:

      »Wir

Скачать книгу