Die Vampirschwestern 2 - Ein bissfestes Abenteuer. Franziska Gehm

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Die Vampirschwestern 2 - Ein bissfestes Abenteuer - Franziska Gehm Die Vampirschwestern

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zum Fenster. „Wie … was …?“

      „Das heißt Flopsen. Es ist ziemlich anstrengend und wir können es nur über kurze Entfernungen hinweg und nicht durch Wände hindurch“, erklärte Silvania. „Aber manchmal ist es ganz praktisch.“

      „Wenn man die Straßenbahn noch kriegen will“, sagte Daka.

      „Oder am anderen Tischende etwas hinunterfällt.“

      „Oder man den besten Platz im Kino haben möchte.“

      „Oder einem der Traumjunge abhauen will“, sagte Silvania.

      „Oder man einer Ratte nachjagt.“

      Helene war etwas blass geworden. „Einer Ratte?“

      „Klar. Das ist zwar gegen die radikale Regel Nummer zwei, aber so ein Rattensnack ist echt schmacko. Wobei“, sagte Daka und fixierte eine Fliege, die unvorsichtigerweise vor ihrer Nase Runden drehte. Die Fliege war entweder sehr dumm oder sehr mutig. Was manchmal dasselbe ist. Sie flog direkt auf Dakas Mund zu. Blitzschnell schoss Dakas Zunge vor. Klatsch!, hatte sie die Fliege gefangen. Knack!, knirschte sie zwischen den Zähnen. „So eine Fliege ist auch ganz lecker.“

      Helene war jetzt so weiß, dass ihr Gesicht in keiner Schneemannparade aufgefallen wäre. Ihr Mund stand offen, ihre Augen waren kugelrund. Sie schnappte dreimal nach Luft, und dann … „AAAAAAAH!“, stieß sie einen zitronenschrillen Schrei aus. Mit einem Ruck stand sie auf und rannte aus dem Zimmer. Sie verschwand im Bad, schlug die Tür hinter sich zu und verriegelte das Schloss.

      Daka und Silvania folgten Helene. Sie standen vor der Badezimmertür und hörten Helene dahinter weiterschreien.

      „Immerhin ist sie nicht aus dem Fenster gesprungen“, meinte Silvania.

      Vampirische Beweise

      Silvania und Daka saßen auf dem Fußboden vor der Badtür. Eine halbe Stunde war vergangen, seit Helene dahinter verschwunden war. Die Schreie hatten nach ein paar Minuten aufgehört. Stattdessen hörten die Schwestern ein Schluchzen und Schnaufen. Dann wurde es still hinter der Badezimmertür.

      Silvania klopfte vorsichtig. „Helene? Geht es dir wieder besser?“

      Keine Antwort.

      Daka versuchte, durch das Schlüsselloch zu spähen, doch da der Schlüssel steckte, sah sie nichts. „Bist du eingeschlafen?“

      Keine Antwort.

      „Vielleicht ist sie aus dem Badezimmerfenster gesprungen“, sagte Silvania.

      Daka sah ihre Schwester entsetzt an.

      „Nein, bin ich nicht“, kam plötzlich eine dumpfe Stimme aus dem Bad.

      „Sie lebt!“, rief Silvania.

      „Sie redet!“, rief Daka.

      Die Mädchen pressten die Ohren an die Badtür. Sie hörten, dass Helene etwas von der Klopapierrolle abriss und hineinschnaufte. „Ihr seid also echte … echte Vampire?“, fragte sie.

      „Nein. Ein echter Vampir ist bloß unser Papa. Wir sind nur Halbvampire, keine Panik“, erwiderte Daka.

      Als Antwort schnaufte Helene laut.

      „Man könnte also auch sagen, wir sind Halbmenschen“, fügte Silvania hinzu.

      „Und was machen Halbmenschen oder Halbvampire so?“, fragte Helene. „Ich meine, wovon ernährt ihr euch denn genau?“

      „Von ganz normalen Sachen. Brot, Nudeln, Reis, Eier, Marmelade, Butter, Kartoffeln …“, begann Silvania.

      „Am liebsten aber von blutigem Fleisch und Zartbitterschokolade“, warf Daka ein und fuhr sich mit der Zunge über die Oberlippe.

      „Und dieses Fleisch, ist das …“ Helene holte tief Luft. „Lebt das noch?“

      „NEIN!“, riefen Silvania und Daka.

      „Wie kommst du denn darauf?“, fragte Silvania.

      „Ich dachte immer, Vampire ernähren sich von Blut. Frischem Menschenblut“, erwiderte Helene.

      „Die Ernährungsmethode ist total veraltet“, erklärte Silvania. „So haben das Vampire vor etlichen Jahrhunderten gemacht.“

      „Manche machen es heute aber auch noch so“, warf Daka ein. Als sie den entsetzten Blick ihrer Schwester sah, fügte sie hinzu: „Das sind nur ein paar altmodische Vampire. Und außerdem: Wir sind Halbvampire. Sozusagen die Vegetarier unter den Vampiren.“

      „Und was ist mit der Fliege?“

      „Welche Fliege?“, fragte Daka.

      „Die du vorhin gegessen hast“, erinnerte sie Helene.

      „Das war doch nur ein Snack. Das zählt nicht.“

      „Also würdet ihr mich nicht beißen?“, fragte Helene.

      „Nein, niemals!“, rief Silvania.

      „Dich beißen? Bäh! Wie kommst du denn darauf?“, sagte Daka.

      Einen Moment blieb es still hinter der Badezimmertür. „Versprecht ihr es?“

      „Ja“, antworteten die Zwillinge.

      „Wirklich?“

      „Ich verspreche es bei der Kette von Oma Zezci“, sagte Silvania.

      „Und ich verspreche es bei Karlheinz“, sagte Daka.

      Helene wusste, wie sehr Daka an ihrem Lieblingsblutegel hing. Und sie wusste, wie viel Silvania die Kette ihrer Oma bedeutete.

      Es verging eine halbe Minute. Dann hörten die Zwillinge ein Klacken im Schloss. Der Schlüssel wurde herumgedreht, und kurz darauf öffnete sich zögerlich die Tür einen kleinen Spalt.

      Helenes blasse Nase tauchte in dem Spalt auf. „Ich komme jetzt raus.“

      „Das ist schön“, sagte Silvania.

      Helene schob sich langsam durch den Spalt. Dabei ließ sie die Schwestern nicht aus den Augen und hielt ihre beiden Zeigefinger vor ihrem Hals über Kreuz.

      „Das hilft nicht, das mit den Kreuzen. Das hat sich nur irgendein Filmregisseur mal ausgedacht“, sagte Daka.

      „Außerdem haben wir dir doch versprochen, dass wir dir nichts tun“, erinnerte sie Silvania.

      Helene ließ langsam die Hände sinken. Sie hielt gut einen Schritt Abstand von den Zwillingen. „Zeigt ihr mir mal eure Zähne?“

      Daka und Silvania grinsten breit, sodass ihre Eckzähne hervortraten.

      „Die sind ja gar nicht so groß.“ Helene klang fast enttäuscht.

      „Hier in Deutschland feilen wir sie immer regelmäßig ab“, erklärte Silvania.

      „Dentiküre“,

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