Gesammelte Werke von Gottfried Keller. Готфрид Келлер

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Gesammelte Werke von Gottfried Keller - Готфрид Келлер

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rel="nofollow" href="#ulink_75033bb4-bcd8-5f4d-9e39-b86e0ee45cd2">Achtzehntes Kapitel. Judith

       Dritter Band

       Erstes Kapitel. Arbeit und Beschaulichkeit

       Zweites Kapitel. Ein Wunder und ein wirklicher Meister

       Drittes Kapitel. Anna

       Viertes Kapitel. Judith

       Fünftes Kapitel. Torheit des Meisters und des Schülers

       Sechstes Kapitel. Leiden und Leben

       Siebentes Kapitel. Annas Tod und Begräbnis

       Achtes Kapitel. Auch Judith geht

       Neuntes Kapitel. Daß Pergamentlein

       Zehntes Kapitel. Der Schädel

       Elftes Kapitel. Die Maler

       Zwölftes Kapitel. Fremde Liebeshandel

       Dreizehntes Kapitel. Wiederum Faßtnacht

       Vierzehntes Kapitel. Das Narrengefecht

       Fünfzehntes Kapitel. Der Grillenfang

       Vierter Band

       Erstes Kapitel. Der borghesische Fechter

       Zweites Kapitel. Vom freien Willen

       Drittes Kapitel. Lebensarten

       Viertes Kapitel. Das Flötenwunder

       Fünftes Kapitel. Die Geheimnisse der Arbeit

       Sechstes Kapitel. Heimatsträume

       Siebentes Kapitel. Weiterträumen

       Achtes Kapitel. Der wandernde Schädel

       Neuntes Kapitel. Das Grafenschloß

       Zehntes Kapitel. Glückswandel

       Elftes Kapitel. Dortchen Schönfund

       Zwölftes Kapitel. Der gefrorne Christ

       Dreizehntes Kapitel. Das eiserne Bild

       Vierzehntes Kapitel. Die Rückkehr und ein Ave Cäsar

       Fünfzehntes Kapitel. Der Lauf der Welt

       Sechzehntes Kapitel. Der Tisch Gottes

      Erster Band

       Inhaltsverzeichnis

      Erstes Kapitel.

       Lob des Herkommens

       Inhaltsverzeichnis

      Mein Vater war ein Bauernsohn aus einem uralten Dorfe, welches seinen Namen von dem Alemannen erhalten hat, der zur Zeit der Landteilung seinen Spieß dort in die Erde steckte und einen Hof baute. Nachdem im Verlauf der Jahrhunderte das namengebende Geschlecht im Volke verschwunden, machte ein Lehenmann den Dorfnamen zu seinem Titel und baute ein Schloß, von dem niemand mehr weiß, wo es gestanden hat; ebensowenig ist bekannt, wann der letzte »Edle« jenes Stammes gestorben ist. Aber das Dorf steht noch da, seelenreich, und belebter als je, während ein paar Dutzend Zunamen unverändert geblieben und für die zahlreichen, weitläufigen Geschlechter fort und fort ausreichen müssen. Der kleine Gottesacker, welcher sich rings an die trotz ihres Alters immer weiß geputzte Kirche legt und niemals erweitert worden ist, besteht in seiner Erde buchstäblich aus den aufgelösten Gebeinen der vorübergegangenen Geschlechter; es ist unmöglich, daß bis zur Tiefe von zehn Fuß ein Körnlein sei, welches nicht seine Wanderung durch den menschlichen Organismus gemacht und einst die übrige Erde mit umgraben geholfen hat. Doch ich übertreibe und vergesse die vier Tannenbretter, welche jedesmal mit in die Erde kommen und den ebenso alten Riesengeschlechtern auf den grünen Bergen rings entstammen; ich vergesse ferner die derbe ehrliche Leinwand der Grabhemden, welche auf diesen Fluren wuchs, gesponnen und gebleicht wurde und also so gut zur Familie gehört wie jene Tannenbretter und nicht hindert, daß die Erde unseres Kirchhofes so schön kühl und schwarz sei als irgend eine. Es wächst auch das grünste Gras darauf, und die Rosen nebst dem Jasmin wuchern in göttlicher Unordnung und Überfülle, so daß nicht einzelne Stäudlein auf ein frisches Grab gesetzt, sondern das Grab muß in den Blumenwald hineingehauen werden, und nur der Totengräber kennt genau die Grenze in diesem Wirrsal, wo das frisch umzugrabende Gebiet anfängt.

      Das Dorf zählt kaum zweitausend Bewohner, von welchen je ein paar

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