Butler Parker Staffel 3 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Staffel 3 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker

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seiner Freude fand er ein Ersatzmagazin in der Rocktasche des jugendlichen Banditen. Damit war seine Feuerkraft wesentlich erhöht. Nun war er in der Lage, sich hier unten zu verteidigen. Aber wurde er überhaupt angegriffen?

      Rander riskierte es, in den Schacht hineinzuleuchten. Er war leer. Auf dem Boden fand er Blutspuren. Seine Schüsse hatten also gesessen. Das Aufschreien war nicht vorgetäuscht worden.

      Der Anwalt ließ den Lichtkegel der Lampe weiterwandern. Er wußte, daß er sich in einem ehemaligen Kesselhaus befand. Es mußte demnach doch noch eine andere Möglichkeit geben, wieder ans Tageslicht zu kommen.

      Mike Rander, der zu der eingestürzten Wand hinübergehen wollte, blieb plötzlich stehen und lauschte.

      Jawohl, er hatte sich nicht getäuscht. Das waren Revolverschüsse gewesen, die man über der Erde abgefeuert hatte. War Hilfe eingetroffen? Oder legten die Gangster sich nun gegenseitig um?

      Rander lief zurück zum Rohrschacht. Er war vorsichtig, denn die Schüsse konnten nur zum Schein abgefeuert worden sein, um ihn in den Schacht hineinzulocken. Er erreichte den senkrecht aufsteigenden Schacht und konnte nun die Schüsse deutlich hören.

      Nein, das war kein Theater. Das war harte Realität. Die Gangster schienen überrascht worden zu sein.

      Bevor Mike Rander jedoch einen Entschluß fassen konnte, wie er sich zu dieser Schießerei verhalten sollte, hörte er seinen Namen. Er wehte laut und deutlich nach unten.

      »Sir, darf ich Sie bitten, nach oben zu kommen? Oder bedürfen Sie meiner Hilfe?«

      »Hallo, Parker!« schrie Mike Rander erleichtert nach oben, »Sie verflixter Teufelskerl, wie haben Sie das denn wieder geschafft? Moment, ich bin gleich oben!«

      *

      »Butch Stadium, der Anführer der Gorillas, ist leider entwischt, Parker«, sagte Mike Rander, nachdem er die abgeschossenen Gangster besichtigt hatte, »einer der jungen Burschen liegt unten im Bunker. Sie haben die beiden Leibwächter Molsters gestellt und diesen jungen Mann dort. Es fehlt Butch Stadium.«

      »Das bedaure ich ungemein«, erwiderte der Butler, »leider konnte ich ihn nicht mehr stoppen. Ich würde allerdings Vorschlägen, Sir, so schnell wie möglich zu den Geschwistern Canters zu fahren. Meiner Ansicht nach wird Stadium erraten haben, wer mich hierhergeleitet hat. Er wird versuchen, sich an Art Canters zu rächen.«

      »Ist er mit einem Wagen entwischt?«

      »Er war zu Fuß und war offensichtlich verwundet worden, Sir.«

      »Schön, schön, ich bin auch dafür, zu den Canters zu fahren, aber was geschieht mit den Gangstern? Wir können sie doch nicht allein zurücklassen?«

      »Ich glaube, Sir, daß Sie der Sorge bereits enthoben worden sind«, antwortete der Butler. Er hatte zum Tor hinübergesehen, wo jetzt ein Polizeistreifenwagen auftauchte.

      Rander gab den Polizeibeamten Bescheid.

      Rander und Parker gingen zu dem Alfa hinüber und fuhren los. Auf der Fahrt erzählten sie sich gegenseitig ihre Erlebnisse.

      Dann näherten sie sich bereits dem Haus C. Walt Bellgons.

      »Wir lassen den Wagen in der Seitenstraße stehen«, schlug Rander vor, »falls Stadium schon da ist oder noch kommt, darf er nicht gewarnt werden.«

      Parker nickte, ließ den Alfa in die bewußte Seitenstraße einlaufen und bremste. Sie stiegen aus und gingen auf die Mauer des Gartengrundstücks zu. Sie wollten sich dem Gartenhaus heimlich nähern. Und sie hofften, nicht zu spät zu kommen!

      *

      Butch Stadium, der Chef der Gorillas, war tatsächlich, verwundet worden. Zwei Schüsse hatten ihn angekratzt. Seine rechte Schulter, war getroffen worden und seine Hüfte. Er hatte rasende Schmerzen, aber er konnte sich noch auf den Beinen halten.

      Nach dem Schußwechsel mit Butler Parker war es ihm gelungen, sich auf die Straße zu retten. Er sah sich schleunigst nach einem Wagen um. So, wie er augenblicklich aussah, konnte er sich auf der Straße nicht für längere Zeit sehen lassen. Er blutete stark und hätte nur Aufsehen erregt.

      Stadium stand in einem Hausflur und schaute die Straße hinunter. Innerlich kochte er vor Wut. Er glaubte zu wissen, wer ihn verraten hatte.

      Als Verräter kam nur Art Canters in Betracht. Nun, er nahm sich vor, es diesem verdammten Weichling zu zeigen.

      Durfte er einem Taxi winken?

      Das hatte keinen Sinn. So, wie er aussah, würde jedes Taxi schleunigst weiterfahren. War man nicht schon auf ihn aufmerksam geworden? Stadium wurde nervös und zog sich tiefer in den Hausflur zurück. Er hatte das Gefühl, als würde er bereits beobachtet.

      Er war froh, daß er noch seine Waffe hatte. Solange er sie in der Hand hielt, glaubte er, ihm könne nichts passieren. Er fühlte sich als Held, als Rächer der Enterbten und Geknechteten. Daß er nichts als ein Gangster war, kam ihm nicht zum Bewußtsein.

      Er beugte sich, etwas vor, denn er hatte gerade einen Wagen erspäht, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite hielt. Ein dicklicher Mann stieg steifbeinig aus und verschwand in einem Schnellimbiß.

      Das war genau der Wagen, den er brauchte.

      Stadium handelte sofort.

      Er verließ den schützenden Hausflur, überquerte die Straße und war ehrlich erstaunt, wie unsicher seine Beine waren. Und mit solch einem rasenden Schmerz in den Wunden hatte er ebenfalls nicht gerechnet. Es war für ihn eine peinliche Feststellung, daß. Schußverletzungen schmerzten. Er kam sich fast wie betrogen vor.

      Er schaffte es aber noch, den Wagen zu erreichen. Er setzte sich ans Steuer und fingerte an dem Schlüssel, der im Schloß stak. Als er losfuhr, kam der Eigentümer des Wagens aus dem Schnellimbiß herausgelaufen und warf gestikulierend beide Arme hoch in die Luft. Stadium grinste und fühlte sich plötzlich wieder als Held.

      Unterwegs überlegte Stadium, was er nun machen sollte. Hatte es einen Sinn, sich mit Art Canters zu befassen? War es vielleicht besser, sich erst einmal zu verkriechen? Seine Verletzungen mußten behandelt werden. Er brauchte schleunigst einen Arzt.

      Andererseits brauchte er erst einmal Sicherheit, überlegte er weiter.

      Die Polizei würde nun nach ihm suchen. Man würde eine Großfahndung auslosen. Er brauchte eine Geisel! Wenn sie ihn fertigmachen wollten, mußten sie abgeschreckt werden. Und wer kam als Geisel in Betracht?

      Natürlich, Helen Canters, das Mädchen, auf das er es schon immer abgesehen hatte.

      Butch Stadium sah alles strahlend klar vor sich.

      Zuerst würde er Art Canters umlegen. Dann müßte Helen Canters zu ihm in den Wagen steigen, sie würden einen Schlupfwinkel aufsuchen und den ersten Sturm abwarten. Was konnte ihm schon groß passieren?«

      Er hatte inzwischen den Stadtteil erreicht, in dem die Geschwister Canters lebten. Er war so in Eile, er brannte darauf, an Art Canters heranzukommen, daß er mit dem Wagen durch die geöffnete Toreinfahrt fuhr und den Wagen vor dem Gartenhaus abbremste.

      Er hatte Mühe, aus dem Wagen zu kommen.

      Er

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