Gesammelte Werke von Johanna Spyri. Johanna Spyri

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Gesammelte Werke von Johanna Spyri - Johanna Spyri

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gesprochen, was du wieder zurücknehmen musst, wenn du zu dir kommst?« fragte er jetzt.

      »Ganz entschlossen, du kannst dich darauf verlassen, Phipp«, versicherte die Schwester, »und du hilfst mir die Sache ausführen. Hier im Hause will ich mir schon helfen; aber hilf mir dazu, dass die Damen mir kein Hindernis in den Weg legen; ich bin ihnen ja völlig unbekannt.«

      »Das will ich; was du nur begehrst, will ich tun«, sagte in höchster Bereitwilligkeit der Bruder. »Wer doch immer wissen könnte, wo eine Frau einen grossen Jammer erheben muss und wo sie plötzlich keinen Schrecken und kein Hindernis kennt! Eingeführt habe ich dich schon bei den zwei Fräulein Remke; denn wie ich den Namen von Wallerstätten hörte, wusste ich ja, woran ich war. Ich sagte dann den Damen, du seiest eine gute Freundin der Mutter ihrer Schutzbefohlenen gewesen, und werdest diese gewiss dann und wann im Krankenhaus aufsuchen, was sie zu erfreuen schien.«

      Nun fing Onkel Phipp gleich an, den folgenden Tag auf die Minute einzuteilen. Vor allem musste die Schwester versprechen, schon in der Frühe zum Fortgehen bereit zu sein, damit man zur Zeit in Sils anlange; denn im Lauf des Vormittags sollte die junge Leonore nach dem Krankenhaus gebracht werden. Auch gab er der Schwester gleich Anweisung, wie sie es mit Knecht und Wagen zu halten hätte, und erklärte ihr eingehend alles, was er als notwendig erachtete. Sie hörte ihm ruhig zu, bis er zu Ende war, dann sagte sie: »Ich habe dir auch noch ein Ereignis mitzuteilen. Denk nur, Baron Bruno ist heimgekehrt, mitten in der Nacht, kein Mensch hat ihn gesehen. Da sitzt er nun droben in dem vereinsamten Schloss, mutterseelenallein. Wie wird ihm zumute sein in den Räumen, wo er mit allen den lieben und herrlichen Menschen zusammen war, die er nie mehr gesehen, seit er damals in Weh und Schrecken sein Schloss verlassen hat.«

      »Ja und warum? Er hat es so gewollt«, fuhr der Bruder auf. »Aber du kannst gar nicht von ihm sprechen, ohne dass deine Stimme gleich einen Ton annimmt, als sprechest du von einem verkannten Heiligen. Warum ist der wütende Löwe auf einmal zurückgekehrt?«

      »Nun sei nicht boshaft, Phipp!« sagte die Schwester. »Jetzt ist er vereinsamt und verlassen da droben, und tut das Schwere, das wir zu tragen haben, etwa weniger weh, wenn wir selbst daran schuld sind? Er soll krank sein, vielleicht ist er darum in die alte Heimat zurückgekehrt. Ich weiss alles durch Apollonie, die immer mit Herrn Trius in Verkehr steht. Die gute Apollonie erdenkt sich alle Möglichkeiten, wie sie ihrem jungen Herrn, wie sie jetzt noch unveränderlich den Baron Bruno nennt, die Zimmer besorgen und alles um ihn her so in Ordnung halten könnte, wie er es bedürfe, und wie die Frau Mutter es immer für die Söhne haben wollte. Ich begreife gut, dass es sie Tag und Nacht beunruhigt, was da droben vorgeht, wo ihr ehemaliger Herr als einzige Pflege und Bedienung, als Koch und Zimmerdiener, für alles und jedes diesen sonderbaren Herrn Trius hat. Daran kann man wirklich nicht denken, ohne zu wünschen, dass man doch etwas für den alten Freund tun könnte, um sein Leben da droben nur auch ein klein wenig den vergangenen Zeiten ähnlicher zu machen.«

      »Ums Himmels willen, du wirst dich doch nicht dahineinmischen, du wirst doch so etwas nicht unternehmen wollen?« rief der Bruder mit Schrecken aus. »Der wüsste sich schon zu helfen, wenn er es anders haben wollte. Lass deine Hand davon, da kämest du nicht gut weg!«

      »Du kannst ruhig sein, da ist nichts zu machen«, erwiderte Frau Maxa. »Hätte ich irgendeinen Weg gewusst, etwas für ihn zu tun, so hätte ich ihn ganz gewiss eingeschlagen und hätte alles getan, ein wenig Sonnenschein in die dunkeln, verschlossenen Zimmer einzulassen und womöglich noch tiefer hinein. Ich hoffte, durch die im Schloss so vertraute Apollonie etwas ausrichten zu können; da sagte sie mir, wie es steht. Sie, die sich immer noch als Dienerin des Schlosses fühlt, wollte sogleich eintreten und Hand anlegen, als Herr Trius ihr mitteilte, der Herr sei angekommen. Sie meinte, sie müsste ihrem ehemaligen Herrn alles so zurechtmachen, wie er’s gewohnt war. Aber nicht einmal in den Garten liess der Wächter Trius sie eintreten, wie sonst immer. Er habe strengen Befehl, keinen Menschen auch nur in den Garten eintreten zu lassen. Sein Herr kenne hier niemand und wolle niemand kennen. So weiss ich ja, dass ich nichts erreichen würde, mein Verlangen könnte noch so gross ein, irgend etwas für den Vereinsamten zu tun.«

      »Desto besser«, sagte sehr erleichtert der Bruder, »ich bin nur froh, dass der Wüterich dir selbst den Riegel vorgestossen hat, einen von mir vorgestossenen würdest du immer wieder irgendwie aufzumachen verstehen, das weiss ich schon.«

      »Das glaube ich auch«, bestätigte Frau Maxa lächelnd. »Nun aber, Phipp, wenn wir morgen so früh nach Sils hinunterwandern wollen, so glaube ich, tun wir gut, uns nun zur Ruhe zu legen.«

      Nun trennten sich die Geschwister. Bevor aber Frau Maxa sich zu Ruhe legen konnte, hatte sie noch mancherlei Arbeit zu tun. Wenn morgen die Damen Remke ihre Schutzbefohlene ihr anvertrauen würden, so wollte sie sogleich mit dieser heimkehren; dann musste ja alles zum Empfang der Kranken bereit sein. Noch um Mitternacht ging Frau Maxa in der Schlafstube auf dem obersten Boden, die von allen anderen Zimmern entfernt lag, hin und her, um da und dort noch etwas zum Schmuck des Zimmers anzubringen, nachdem sie die notwendigsten Zurüstungen beendet hatte. Zuletzt kam noch die runde Blumenschale auf den Tisch, die sollte morgen mit den schönsten Rosen des Gartens gefüllt werden. Das Kind ihrer Leonore sollte doch von seinem Zimmer in dem fremden Hause einen freundlichen Eindruck empfangen, sagte sich Frau Maxa. Wenn nun am Morgen noch die Sonne durch die offenen Fenster hereinleuchten und der grüne Schlossberg herübergrüssen würde, dann musste es der jungen Leonore nicht leid tun, in dem Zimmer zu wohnen. Mit diesem Gedanken schloss Frau Maxa vergnügt die Tür des fertig gerüsteten Zimmers hinter sich und suchte endlich ihr Schlafgemach auf.

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