Lauert. Блейк Пирс
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EINE SPUR VON SCHWÄCHE (BAND #3)
EINE SPUR VON VERBRECHEN (BAND #4)
EINE SPUR VON HOFFNUNG (BAND #5)
INHALT
PROLOG
Kimberly Dent stellte ihren Kragen gegen die Kälte hoch. Sie war später als sonst unterwegs, aber es war nur ein kurzer, sicherer Weg zu ihr nach Hause vom Haus ihrer Freundin Goldie Dowling. Die Nacht war nicht unangenehm kalt und Kimberly gefiel es, wie die kühle Luft auf ihren Wangen brannte und dass sie ihren eisigen Atem sehen konnte. Es war eigentlich sogar sehr schön und die Straßenlaternen beleuchteten die Überbleibsel des Schneefalls von letzter Woche.
Kimberly war sich sicher, dass ihre Eltern nichts dagegen haben würden, dass sie so spät noch unterwegs war. Ihre Schulnoten waren gut und Mom und Dad vertrauten darauf, dass sie sich nicht in Geschichten verstricken würde –– nicht, dass es besonders viele Geschichten zum verstricken gab, in einer kleinen, langweiligen Stadt wie Dalhart. Außerdem schliefen beide ihrer Eltern bestimmt mittlerweile. Wie die meisten Menschen in dieser Nachbarschaft gingen sie immer früh zu Bett.
Sie summte eine Pop Melodie, merkte aber, dass sie nicht wusste, um welches Lied es sich handelte.
Wahrscheinlich irgendetwas Neues, was ich im Radio gehört habe.
Es war komisch, dass sie einen Ohrwurm von einem Lied hatte, das sie nicht einmal kannte. Aber das schien ihr in letzter Zeit oft zu passieren. Natürlich würde auch dieses Lied eines Tages genauso vertraut sein, weil ein altes Paar Schuhe. Und doch würde sie niemals in der Lage sein, sich daran zu erinnern, wann und so sie es genau zum ersten Mal gehört hatte.
Dieser Gedanke machte sie irgendwie traurig.
Dann wiederum war dieser ganze Abend irgendwie traurig gewesen.
Goldie und sie hatten all die üblichen Dinge getan, die sie über die Jahre verbunden hatten –– die Fingernägel der anderen lackiert, sich gegenseitig frisiert, zu einigen ihrer Lieblingslieder getanzt, Karten gespielt, etwas ferngesehen.
Doch dann hatten sie sich gestritten –– oder zumindest war Goldie sauer auf Kimberly geworden.
Und das wegen einer Nichtigkeit, dachte Kimberly.
Kimberly hatte nichts getan, außer Goldie zu fragen, ob diese sich sicher war, dass sie nach ihrem Schulabschluss im Frühjahr hier in Dalhart bleiben wolle. Goldie hatte sie deswegen angefaucht.
„Willst du sagen, ich soll Clint nicht sofort heiraten?“, wollte Goldie wissen.
Kimbely war entrüstet. Sie wusste, dass Goldie und Clint es ernst miteinander meinten. Sie waren schon seit der Mittelstufe zusammen. Aber Goldie hatte nie irgendetwas von Heirat gesagt. Und falls Clint Goldie einen Antrag gemacht haben sollte, so hatte Goldie das sicherlich nicht erwähnt.
Natürlich wusste Kimberly, dass Goldies Eltern begeistert sein würden, wenn sie Clint heiraten und hier in Dalhart ansässig werden würde, wenn sie direkt Kinder haben würde. Doch das schien nie Goldies eigenen Vorstellungen entsprochen zu haben.
Jedenfalls