Dr. Laurin Classic 39 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Laurin Classic 39 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Laurin Classic

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Stück entfernt hatten.

      »Ich wüßte jedenfalls nicht, was ich mit dieser Person reden sollte.«

      »Papa mochte sie. Er konnte mit ihr reden«, sagte Monika gedankenverloren.

      Wieder trat Schweigen zwischen ihnen ein. Monika erdrückte es fast.

      »Hast du eigentlich die Dinge bekommen, die dein Vater bei sich trug?« fragte Wolf, als der Ort vor ihnen lag.

      »Ich habe den Auftrag gegeben, daß sie nach München geschickt werden«, erwiderte sie ruhig. »An einen Freund. Es könnte mir auch etwas passieren«, erwiderte Monika.

      »Du hast also kein Vertrauen zu mir«, stieß er gereizt hervor.

      »Warum faßt du das so auf?« fragte Monika ironisch. »Ich möchte nicht, daß euer Name in Verbindung mit meiner spinnösen Idee genannt wird. Du bist doch der Meinung, daß ich auch nicht ganz richtig im Kopf bin, oder irre ich mich?«

      »Du stehst unter dem Schock, Monika«, sagte Wolf steif. »Ich wollte dir gern helfen.«

      »Ich brauche keine Hilfe. Diese Sache muß ich allein durchfechten. Ja, darüber bin ich mir im klaren.«

      »Aber könntest du mir nicht wenigstens sagen, wem du mißtraust?«

      »Nein, das kann ich nicht, ebenso wenig wie ich sagen könnte, wem ich jetzt noch traue«, erwiderte Monika.

      *

      Es war sieben Uhr, als Dr. Weigand zu den Laurins kam. Eine Viertelstunde vorher war Leon Laurin heimgekommen.

      Kevin hatte ihn beschäftigt in dieser Viertelstunde. Er maulte dann, weil Karin ihn zu Bett bringen wollte.

      »Ich freue mich, Sie kennenzulernen«, begrüßte Dr. Laurin den jungen Arzt.

      »Die Freude ist ganz auf meiner Seite«, erwiderte Tony Weigand. »Ich habe schon eine ganze Anzahl kleiner Patienten gehabt, denen Sie ins Erdendasein verholfen haben.«

      Antonia hatte recht, er ist sympathisch, dachte Leon. »Gehen wir erst zu meinen Rangen«, schlug er vor. »Später können wir uns dann noch unterhalten.«

      Antonia hatte die Zwillinge nochmals ermahnt, kein Theater zu machen.

      »Er schaut euch in den Hals, und damit ist es erledigt«, beruhigte sie die Zwillinge, die nun doch vor Aufregung rote Wangen hatten.

      Als dann Tony Weigand mit ihrem Papi ins Zimmer trat, staunten sie erstmal. Er sah gar nicht aus wie ein Doktor, sondern wie ein großer Junge.

      »Nun wollen wir mal schauen, warum euch diese bösen Mandeln so plagen«, sagte Tony.

      »Weil sie immer so dick werden, daß wir nicht schlucken können«, erwiderte Konstantin.

      »Und weh tun sie auch«, schloß Kaja sich an.

      Die Untersuchung ging schnell und schmerzlos. Tony Weigand machte soviel Spaß dabei, daß Konstantin und Kaja gar nicht recht merkten, wie aufmerksam er ihnen in den Rachen schaute.

      »Willst du schon wieder gehen, Doktor?« fragte Kaja konsterniert.

      »War das alles?« fragte Konstantin. »Was ist nun los?«

      »Das bespreche ich mit eurem Papi«, erwiderte Tony.

      »Ich will es aber auch wissen. Du kannst es ruhig sagen. Wir wissen schon, daß sie raus müssen. Wie geht das vor sich?«

      Tony Weigand sah Dr. Laurin fragend an. »Erklären Sie es ihm ruhig«, sagte der. »Er gibt sonst doch keine Ruhe.«

      »Die Mandeln werden herausgelöst mit einem Skalpell«, sagte Dr. Weigand ein wenig befangen.

      »Tut es weh, Doktor?« warf Kaja schüchtern ein.

      »Davon merkt ihr nichts, weil ihr dann schlafen werdet, das verspreche ich euch«, wurden sie von Dr. Weigand getröstet. »Hinterher ist es ein bißchen unangenehm, weil ihr nur flüssige Nahrung zu euch nehmen dürft.«

      »Das ist gut«, sagte Kaja. »Dann brauchen wir nicht zu kauen.«

      »Ihr seid ganz tolle Patienten«, sagte Tony Weigand. »Solche lasse ich mir gefallen.«

      »Wann geht’s denn los?« fragte Konstantin.

      »Sagen wir am Montag«, erwiderte Tony.

      »Aber in der Prof.-Kayser-Klinik«, erklärte Konstantin kategorisch.

      »Nein, das geht leider nicht. Ich verspreche euch aber, daß ihr ein hübsches Zimmer bekommt. Es wird euch bei uns auch gefallen.«

      »Aber Karin kommt mit«, warf Kaja ein. »Das hat sie uns versprochen. Sie kann ganz böse werden, wenn du nein sagst, Doktor.«

      »Ich werde mich hüten«, sagte Tony, und damit hatte er die Herzen der Kinder gewonnen und auch das von Karin, die jetzt im Türrahmen erschien.

      *

      Tony Weigand meinte, sich noch vor Leon und Antonia Laurin rechtfertigen zu müssen.

      »Ihnen wäre es sicher lieber gewesen, Dr. Winterfeld hätte diese Operation ausgeführt«, sagte er gedankenverloren.

      »Wir hegen keine Vorurteile«, sagte Antonia. »Da Dr. Winterfeld Sie zu seinem Assistenten machte, genießen Sie auch unser Vertrauen.«

      »Für das ich mich bedanke«, sagte Tony Weigand. »Ich wünschte, die Klinik könnte in seinem Sinne weiterbestehen.«

      »Steht dem etwas im Wege?« fragte Leon aufmerksam.

      »Die Finanzen«, erwiderte Tony Weigand tonlos.

      »Das kann doch nicht wahr sein«, sagte Antonia überrascht.

      »Leider doch.«

      »Wie ist das zu erklären?« fragte Antonia bestürzt. »Dr. Winterfeld war gut fundiert.«

      »In letzter Zeit nicht mehr. Er sprach mit mir darüber, bevor er den Urlaub antrat. Er suchte nach einem Geldgeber. Ich bemühte mich, meinen Onkel dafür zu interessieren, aber er ging nicht darauf ein. Verzeihen Sie, darüber sollte ich eigentlich nicht sprechen.«

      »Tun Sie es«, sagte Antonia. »Es interessiert uns.«

      »Dr. Winterfeld hatte Sorgen. Ich konnte es mir auch nicht erklären. Wir waren immer voll belegt. Ich habe kein Recht, darüber zu sprechen. Es würde mir nur für Monika leid tun, wenn sie zu allem Kummer auch noch diesen haben müßte.«

      »Daß die Klinik in andere Hände übergeht«, sagte Antonia sinnend. »Es stürmt ziemlich viel auf sie ein. Wie verhält sich denn der Verlobte?«

      »Ich kenne ihn kaum«, erwiderte Tony zurückhaltend.

      »War Dr. Winterfeld mit der Verlobung einverstanden?« fragte Antonia, Leons warnenden Blick mißachtend.

      »Das

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