Western Helden 18 – Erotik Western. R. S. Stone
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Vom Fenster seines Hotelzimmers aus konnte er bald darauf beobachten, wie der Doc den verwundeten Rancher in die Stadt brachte. Das Pferd des Ranchbosses hatte er hinten an den Buggy gebunden. Big Jacob lag mehr als er saß im lederbezogenen Sitz des leichten Gefährts.
Und er sah den Stallmann, der am Hotel vorbei und in Richtung Westen aus der Stadt ritt. Coltman registrierte es, dachte aber nicht weiter darüber nach.
Versonnen starrte er durch die Scheibe auf die Straße hinunter, die im vagen Licht lag, das aus den Fenstern und Türen fiel. Es ist so, dachte er, sämtliche Indizien sprechen dafür, dass der Pferdezüchter den Schuss auf Big Jacob abgegeben hat.
Es ist nicht dein Problem, Coltman, sagte er sich jedoch mit dem nächsten Gedanken. Du reitest spätestens übermorgen weiter, und die Verhältnisse hier haben dich nicht zu interessieren.
Er wandte sich vom Fenster ab, verdrängte sämtliche Gedanken an die Ereignisse, in die er regelrecht hineingeschlittert war, und beschloss, in den Saloon zu gehen, um sich ein Abendessen einzuverleiben.
*
Es war finster, als Deputy Sheriff Stan McAllister die Running Water Ranch erreichte. Aus zwei Fenstern des Haupthauses fiel Licht, ebenso aus den Fenstern der Mannschaftsunterkunft. Es war still auf der Ranch, nur das leise Säuseln des Nachtwindes, das Knarren des Windrades und das Zirpen der Grillen im hohen Gras des Weidelandes rund um die Ranch waren zu vernehmen.
Beim Holm stieg McAllister von seinem Pferd, schlang den langen Zügel lose um den Haltebalken und ging zu der Treppe, die hinauf zur Veranda führte. Leise knirschte der feine Sand des Hofes unter seinen ledernen Sohlen, als er die Treppe betrat ächzten die Holzstufen unter seinem Gewicht, auf der Veranda hämmerten seine Schritte ein hallendes Echo auf den dicken Bohlen, und dann betätigte er den schweren Türklopfer aus Bronze. Dumpf hallten die Schläge im Haus, und es dauerte keine zehn Sekunden, dann wurde die Tür geöffnet und Licht flutete ins Freie. Geblendet schloss McAllister für einen Moment die Augen. Als er sie wieder öffnete schaute er in das Gesicht von Nancy Tatum, der fünfundzwanzigjährigen Tochter Big Jacobs. Er nahm den Hut ab, ehe er aber etwas sagen konnte, stieß Nancy hervor:
»Sie, Deputy! Gütiger Gott, ist Dad etwas passiert? Er ist von seinem Ausritt nicht zurückgekehrt und wir werden von der Sorge regelrecht zerfressen.« Ihr Blick drückte bange Erwartung und Anspannung aus.
»Kann ich ins Haus kommen?«, fragte McAllister.
Nancy Tatum blinzelte und schaute wie eine Erwachende. »Natürlich. Entschuldigen Sie. Bitte, treten Sie ein.«
Sie gab die Tür frei und der Deputy Sheriff betrat die geräumige Halle des Ranchhauses. In der Mitte war eine schwere Polstergarnitur um einen kunstvoll geschnitzten Tisch gruppiert, an dem John Tatum und Cash Lorimer, der Vormann saßen. Vor jedem stand ein Glas mit Whisky, die Karaffe auf dem Tisch war halb geleert, in einem großen Aschenbecher häuften sich die Zigaretten- und Zigarillokippen.
John Tatum erhob sich und kniff die Augen leicht zusammen. »Du, McAllister. Du bringst uns doch hoffentlich keine schlechte Nachricht. Mein Vater ist überfällig …«
»Big Jacob wurde angeschossen«, erklärte der Deputy. »Ein Mann, den alle Coltman nennen, hat ihn gefunden, versorgt und den Arzt informiert. Ich denke, euer Vater befindet sich in der Zwischenzeit beim Doc. Von Coltman weiß ich, dass er die Kugel in die Brust bekommen hat.«
Nancys hübsches Gesicht hatte sich entfärbt, John Tatums Züge jedoch hatten sich verfinstert und in seinen Augen schien unvermittelt eine heiße Flamme zu brennen. »Das kann nur Milton Randall getan haben«, knirschte er. »Er ist nicht nur ein gemeiner Dieb, sondern auch ein niederträchtiger Killer!«
»Wie sind die Chancen unseres Dad?«, fragte Nancy mit einer Stimme, die jeden Moment zu verlöschen drohte. »Hat dieser Coltman irgendetwas gesagt? Stand es sehr schlecht um Dad?«
»Darüber kann ich keine Aussage machen«, antwortete McAllister, »denn ich bin sofort losgeritten, um euch zu verständigen.«
John Tatum drehte etwas den Kopf und sagte zu Lorimer, dem Vormann: »Jag jeden verfügbaren Mann aufs Pferd, Cash. Wir reiten zu Randall. Und dieses Mal werden wir ihm nicht mit der Peitsche eine Lektion erteilen. Auf Mord oder versuchten Mord gibt es nur eine Antwort …«
Lorimer hatte sich, während John Tatum gesprochen hatte, erhoben.
Tatums letzten Worte hingen wie eine böse Verheißung im Raum.
»Augenblick!«, stieß der Deputy hervor. »Vollendeten oder versuchten Mord zu sühnen ist Sache des Gesetzes. Die Zeit der Salbeibuschjustiz ist vorbei. Also überlasst es mir, herauszufinden, ob es Randall war, der auf euren Vater geschossen hat. Ich werde morgen, wenn es hell ist, zum Tatort reiten. Dort gibt es sicherlich Spuren. Sollte ich zu dem Schluss kommen, dass Randall dahintersteckt, werde ich ihn verhaften und dem County Sheriff übergeben. Solange seine Schuld jedoch nicht erwiesen ist, gilt er als unschuldig, und er ist unantastbar.«
»Wer sonst sollte auf Big Jacob geschossen haben?«, fragte der Vormann. »Er hat Randall mit der Peitsche zurechtgestutzt, weil Randall die R.W. bestohlen hat.«
»Wenn Randall Anzeige erstattet hätte, wäre Big Jacob vor Gericht gestellt und verurteilt worden«, versetzte McAllister mit klirrendem Tonfall.
»Er hat meinen Vater nicht angezeigt«, meldete sich wieder John Tatum zu Wort, »weil er sich selbst an ihm rächen wollte. Früher hätte ihn mein Vater aufhängen lassen. Zum Dank dafür, dass er ihn am Leben ließ, hat Randall versucht, ihn zu ermorden.«
»Es gibt keinen einzigen Beweis für diesen Verdacht«, antwortete der Hilfssheriff mit Nachdruck. »Und auf eine reine Vermutung hin wird ihn kein Gericht der Welt verurteilen. Ich rate euch, das Ergebnis meiner Ermittlungen abzuwarten. Sollte sich auch nur der geringste Hinweis für Randalls Schuld ergeben, wird ihn der County Sheriff anklagen.«
»Dann lass dich nicht aufhalten, McAllister, und fang endlich an, die notwendigen Ermittlungen zu betreiben«, giftete John Tatum und der Zorn ließ seine Augen in einem bösen Licht glitzern.
»Du musst mir nicht sagen, wie ich meinen Job zu erledigen habe, John«, konterte McAllister kühl und mit unbewegtem Gesicht. Er stülpte sich den Stetson auf den Kopf, tippte mit dem Zeigefinger seiner Rechten gegen die Krempe und heftete den Blick auf Nancy. »Wenn Randall auf Ihren Dad geschossen hat, erhält er dafür die Quittung, Ma’am«, versicherte er. »Wenn er es nicht war, werde ich alles daransetzen, um den Heckenschützen zu finden.«
Es hatte wie ein Versprechen geklungen.
Der Deputy schwang auf dem Absatz herum und verließ die Halle. Als pochende Hufschläge verrieten, dass er die Ranch verließ, knurrte John Tatum: »Okay, Cash. Mobilisiere alle verfügbaren Reiter und lass auch für mich ein Pferd satteln. Ich warte nicht, bis McAllister zu dem Schluss kommt, dass Randall der Mordversuch nicht zu beweisen ist. Wir reiten in einer Viertelstunde.«
»Es wäre ein Verbrechen«, murmelte Nancy, ging zu einem Sessel und ließ sich hineinfallen. »Daher will ich nicht, dass ihr zu Randall reitet. Mir wäre es viel wichtiger zu wissen, was mit Dad ist. Er hat die Kugel in die Brust bekommen und vielleicht ist er zwischenzeitlich daran gestorben. Die Ungewissheit frisst mich auf. Darum sollten wir uns in die Stadt begeben und …«
»Das tun wir, sobald getan ist, was getan werden muss«, schnitt ihr John Tatum schroff das Wort ab. »Für das Verbrechen kommt nur Randall in