Western Helden 18 – Erotik Western. R. S. Stone
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»Drei!« Kaum, dass das Wort über seine Lippen war, drückte Milton Randall ab und mit dem Krachen des Schusses brach eines der Pferde auf dem Ranchhof zusammen. Der Reiter konnte nicht mehr abspringen und sein linkes Bein wurde zwischen Pferdeleib und Boden eingeklemmt.
Sofort lud Randall nach.
Der Cowboy, der nicht in der Lage war, sein Bein unter dem schweren Pferdekörper hervorzuziehen, rief: »Ich kann mich nicht befreien. Helft mir!«
Die anderen Reiter hatten Mühe, ihre nervösen Pferde zu bändigen, denn der Schuss und der zusammenbrechende Artgenosse hatten die Tiere erschreckt. Sie stiegen und bockten und es dauerte eine ganze Weile, bis die Männer sie wieder unter Kontrolle hatten. Staub wölkte dicht zwischen den Beinen der Tiere.
»Holt ihn unter seinem Gaul hervor, und dann zieht Leine!«, gebot Milton Randall. »Und haltet euch künftig von meinem Land fern. Ich werde jeden erschießen, dessen Name auf der Lohnliste der R.W. steht und der seinen Fuß auf meinen Grund und Boden setzt.«
»Carter, Howard, befreit Newton von dem toten Tier«, befahl John Tatum. »Er soll bei einem von euch aufsitzen. Beeilt euch.«
Die beiden Cowboys sprangen von den Pferden, schoben die Kolben ihrer Gewehre zu beiden Seiten des eingeklemmten Beins unter den Pferdekadaver und benutzten die Waffen wie Hebel. Es gelang ihrem Gefährten, sein Bein unter der schweren Last hervorzuziehen. Sie saßen auf, Newton stieg zu Carter aufs Pferd.
Ehe sie anritten, rief John Tatum: »Was ich vorhin sagte, gilt. Ich werde nicht ruhen, bis ich weiß, wer den feigen Schuss auf meinen Vater abgegeben hat. Und dann ziehe ich denjenigen zur Rechenschaft. Ich werde ihm eine blutige Rechnung präsentieren. Mein Wort drauf, Randall.«
Sie trieben die Pferde an und ritten vom Ranchhof.
Die Drohung John Tatums in den Ohren brüllte ihnen Milton Randall hinterher: »Geht zur Hölle, ihr Dummköpfe! Auch das, was ich sagte, gilt! Ich werde jeden erschießen …«
Sie hörten seine unheilvolle Prophezeiung nicht, denn sie ging im Trappeln der Hufe unter.
Langsam schritt Milton Randall aus der Finsternis in den Ranchhof; ein Schemen, der nahezu mit der Dunkelheit verschmolz. »Wir können nicht auf der Ranch bleiben«, rief er. »Ihr beide begebt euch am besten in die Stadt. Dort seid ihr sicher. Ich werde versuchen, den Schützen, der Big Jacob mit heißem Blei bediente, die Maske vom Gesicht zu reißen.«
»Wir sollten ganz aus der Gegend verschwinden«, rief Jed Randall.
»Das mache ich auf gar keinen Fall«, versetzte sein Vater. »Es käme einem Schuldeingeständnis gleich und ich wäre bald ein Verfemter, ein Geächteter, den jeder ohne Vorwarnung abknallen darf. Nein, ich muss beweisen, dass nicht ich es war, der die hinterhältige Kugel verschoss.«
*
Es war hell, als Susan und Jed Randall in der Stadt ankamen. Sie hatten bis zum Morgen im Ufergebüsch des Running Water Creek campiert, denn wenn sie während der Nacht in Edmonson angekommen wären, würde ihnen kaum jemand die Tür geöffnet haben.
Stan McAllister, der heute schon ganz früh den Dienst angetreten hatte, weil er zu dem Platz reiten wollte, an dem Big Jacob niedergeschossen worden war, sah die beiden am Office vorüberziehen. Hastig trat er hinaus auf den Vorbau. »Susan, Jed!« Seine Stimme holte die beiden ein, sie zügelten die Pferde, zerrten sie um die linke Hand und ritten vor das Office hin.
Die Stirn des Gesetzeshüters lag in Falten. Düstere Ahnungen lagen plötzlich wie mit tonnenschweren Gewichten auf seinen Schultern, er schaute von Jed auf Susan und fragte: »Was ist geschehen? Hattet ihr Besuch von der R.W.-Mannschaft?«
»Ja«, erwiderte die siebenundzwanzigjährige, blonde Frau mit dem gleichmäßigen Gesicht und den blauen Augen, »John Tatum und sein Vormann sowie einige Reiter waren bei uns. Aber wir waren gewarnt. Mein Vater …«
»Wer hat euch gewarnt?«, unterbrach sie McAllister verdutzt und starrte sie dabei durchdringend an.
»Das tut nichts zur Sache«, versetzte Susan. »Jedenfalls hatte mein Dad die Ranch verlassen. John Tatum behauptete, meinem Vater in die Augen blicken zu wollen, wenn er ihn fragt, ob er auf Big Jacob geschossen hat. Meiner Meinung nach wollte er uns nur in Sicherheit wiegen. Ich sagte Tatum, dass sie verschwinden sollen. Plötzlich mischte auch mein Vater mit. Er muss irgendwo in der Nähe der Ranch darauf gewartet haben, dass die R.W.-Crew zu uns kommt. Wir hatten die Kerle zwischen uns und Tatum zog es vor, zu verduften. Allerdings verschwand er nicht, ohne eine Reihe von Drohungen auszustoßen.«
Der Sheriff ließ die verbrauchte Atemluft aus seinen Lungen. Die Anspannung, die ihn fest im Griff hatte, fiel von ihm ab. »Es ist also kein Blut geflossen«, konstatierte er erleichtert.
»Mein Dad hat eines ihrer Pferde erschossen«, mischte sich Jed Randall ein. »Tatum forderte es heraus.«
»Wo ist euer Vater jetzt?«, fragte der Ordnungshüter. »Und aus welchem Grund seid ihr beide in die Stadt gekommen?«
»Dad will versuchen, herauszufinden, wer auf Big Jacob gefeuert hat«, gab Susan zu verstehen. »Solange nicht feststeht, wer versucht hat, Big Jacob zu ermorden, will er sich von unserer Ranch und auch von der Stadt fernhalten. Uns hat er nach Edmonson geschickt, weil er denkt, dass wir hier vor den R.W.-Leuten sicherer sind als auf der Ranch.«
»Es spricht viel dafür, dass euer Vater der Täter ist«, stieß McAllister hervor.
»Er war, als Tatum vom Pferd geschossen wurde, auf der Ranch«, versetzte Susan. »Das können Jed und ich beschwören. – Was ist mit Big Jacob? Lebt er?«
»Ja. Seine Chance, zu überleben, ist fünfzig Prozent. Wo wollt ihr wohnen hier in der Stadt? Geld fürs Hotel habt ihr sicherlich nicht.«
»Slim Dexter wird uns auf dem Heuboden des Mietstalls schlafen lassen«, antwortete Jed.
Die Brauen des Deputys schoben sich zusammen, über seiner Nasenwurzel erschienen zwei senkrechte Falten. »Der Stallmann hat euch doch gewarnt, stimmt’s?«
»Und wenn es so wäre?«, fragte Susan.
McAllister winkte ab. »Auch ich will hinausreiten und mich nach Spuren umsehen. Hoffentlich zerstört euer Vater nicht die wenigen Hinweise auf den Täter, die es vielleicht gibt. Oder …«
Der Gesetzeshüter brach ab, seine Kiefern mahlten, sein Blick hatte plötzlich die Härte von Bachkieseln.
»Was?«, schnappte Jed Randall und musterte McAllister herausfordernd.
»Oder ist er hinausgeritten, um die Spuren zu beseitigen, die er hinterlassen hat?«
»Er ist also auch für Sie der Täter, Deputy«, fauchte Susan wütend und ihre Augen funkelten zornig. »Ich denke, nach dem geschriebenen Gesetz unseres Landes ist ein Mann so lange unschuldig, so lange seine Schuld nicht erwiesen ist.«
»Ich habe euren Vater nicht schuldig gesprochen«, konterte McAllister. »Aber der Verdacht lässt sich nicht beiseite schieben. Milt Randall hatte ein Motiv. Als er es unterließ, Big Jacob anzuzeigen, befürchtete ich bereits, dass er sein eigenes Süppchen kochen möchte. Nun wurde Big Jacob aus dem Hinterhalt vom Pferd geknallt. Das war ein Mordversuch. Niemand in der Gegend hat einen