Sophienlust 310 – Familienroman. Bettina Clausen

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Sophienlust 310 – Familienroman - Bettina Clausen Sophienlust

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kam um das Bett herum und reichte Eric die Hand. »Wir haben uns mit Doris angefreundet«, sagte er.

      Eric begrüßte auch die Kinderschwester und stellte sich vor. Währenddessen flüsterte Heidi mit Nick.

      Der schaute von Doris zu deren Vater.

      Die Tür ging auf, und eine Krankenschwester steckte den Kopf herein. »Herr Peters?«

      »Ja?« Eric schaute auf.

      »Haben Sie einen Moment Zeit? Frau Dr. Schöne möchte Sie gern einen Augenblick sprechen.«

      »Ich komme.«

      Kaum war Eric draußen, da hörte Heidi auf zu flüstern.

      »Noch mal von vorn«, verlangte Nick. »Ich habe kein Wort verstanden.«

      »Doris möchte gern nach Sophienlust«, platzte Heidi heraus.

      Alle schauten Doris an, die verlegen wurde.

      »Nun starrt sie doch nicht alle an«, sagte Nick.

      Die Kinderschwester setzte sich auf Doris’ Bett. »Wohnst du denn nicht bei deinen Eltern, Doris?«

      »Doch«, sagte Doris schüchtern.

      »Und trotzdem willst du nach Sophienlust?«

      »Doris’ Mutti ist doch nicht mehr zu Hause«, mischte sich Heidi in das Gespräch ein. Nicks warnenden Blick übersah sie.

      »Wo ist deine Mutti?«, fragte Schwester Regine freundlich.

      »Weggegangen.«

      »Komm sie nicht wieder?«

      Ein stummes Kopfschütteln. Dann sagte Doris leise: »Sie ist doch in Amerika.«

      »Mit einem anderen Mann«, platzte Heidi heraus.

      »Und dein Vati?«, fragte Schwester Regine. »Will er dich nicht behalten?«

      »Doch. Aber er muss doch wieder auf sein Schiff.« Unsicher wanderte Doris’ Blick von Schwester Regine zu den Kindern. »Nehmt ihr mich mit?«

      Gerührt zog die Kinderschwester die Kleine an sich. »Ich werde einmal mit deinem Vati sprechen.«

      Doris nickte, und Schwester Regine ging hinaus, um Eric Peters auf dem Flur abzufangen.

      Pünktchen, die auf Heidis Bett saß, fragte leise:

      »Ist ihre Mutti wirklich weggelaufen?«

      Heidi nickte. »Glaubst du, Doris darf zu uns kommen?«

      Pünktchen zuckte mit den Schultern. »Platz hätten wir ja noch, nicht wahr, Nick?«

      »Ja, ich werde mit Mutti reden.«

      »Wer ist denn das nun wieder?«, mischte sich Ingrid in das Gespräch ein. »Ich denke, bei euch hat niemand mehr Eltern?«

      »Nick schon«, sagte Pünktchen. »Aber er wohnt ja eigentlich auch nicht in Sophienlust.«

      Nick sah Ingrids verständnislosen Blick und erklärte: »Ich wohne mit meinen Eltern und meinem Halbbruder, dem da«, sein Blick deutete auf Henrik, »ein paar Kilometer von Sophienlust entfernt auf Gut Schoeneich.«

      »Aber meistens sind wir in Sophienlust«, rief Henrik dazwischen. Er wollte auch etwas sagen.

      »Gehört das Heim wirklich dir?«, fragte Ingrid.

      »Ich habe es geerbt«, erzählte Nick. »Von meiner Urgroßmutter. Weil sie Sophie hieß, heißt das Heim Sophienlust.«

      Henrik konnte nicht widerstehen, er musste sich nun wieder einmischen: »Aber zu sagen hat Nick natürlich nichts. Was gemacht wird, bestimmt unsere Mutti.«

      Nick drehte sich zu ihm um. »Musst du dich dauernd einmischen?«

      *

      Auf dem Korridor unterhielt sich Schwester Regine währenddessen mit Eric Peters.

      Er schilderte ihr seine Situation. »Drei Wochen habe ich jetzt Urlaub und kann mich um Doris kümmern. Aber danach muss ich wieder zurück auf mein Schiff, ich bin dann monatelang auf See …« Er brach ab und zuckte hilflos mit den Schultern. »Leider habe ich weder Verwandte noch Bekannte, bei denen ich das Kind lassen könnte.«

      Also ein echter Notfall, dachte Schwester Regine und versprach: »Ich werde mit Frau von Schoenecker sprechen. Das ist Dominiks Mutter.«

      »Dominik?«, fragte Eric.

      »Dominik von Wellentin Schoenecker ist sein voller Name. Es ist der große Junge mit den dunklen Locken, von den Kindern Nick genannt.«

      »Ach ja!«

      »Seine Mutter verwaltet das Heim«, fuhr Schwester Regine fort. »Sie entscheidet, wer aufgenommen wird und wer nicht. Am besten wäre es natürlich, Sie würden selbst nach Sophienlust kommen und mit Frau von Schoenecker sprechen. Wenn Sie­ wollen, vereinbare ich für Sie ­einen Termin mit Frau von Schoenecker.«

      Eric bat darum. Dann gab er der Kinderschwester seine Telefonnummer.

      *

      Noch am gleichen Abend rief Schwester Regine ihn zu Hause an und bat ihn, am nächsten Vormittag nach Sophienlust zu kommen.

      Eric hatte sich den Weg so genau beschreiben lassen, dass er ihn auf Anhieb fand.

      Er war neugierig auf das Kinderheim.

      Eric hatte keinen eigenen Wagen. Das lohnte sich nicht. Er hatte sich für die Zeit seines Urlaubs einen Leihwagen gemietet. Mit dem fuhr er jetzt auch nach Sophienlust.

      Eigentlich musste er das Heim nun jeden Moment sehen. Er hatte jetzt eine Hügelkuppe erreicht, und dahinter im Tal sollte das Anwesen …

      Eric bremste.

      Nun hatte er sich doch verfahren. Das da unten konnte nicht das Kinderheim sein.

      Eric stieg aus. Das, was er sah, war kein Haus, sondern ein Herrschaftssitz in einem ausgedehnten Park.

      Eric stieg wieder ein und ließ seinen Wagen langsam den Hügel hinabrollen. Sicher konnte ihm hier jemand den richtigen Weg nach Sophienlust zeigen.

      Kurz darauf stellte Eric den Motor wieder ab und stieg aus dem Wagen aus. Zur Haustür des größten Gebäudes – es musste das Herrenhaus sein – führte eine Freitreppe. Eric stand auf der ersten Stufe, als oben die Tür aufging. Heraus kam eine Frau. Schwester Regine.

      Eric starrte sie an.

      »Guten Tag, Herr Peters.«

      »Also bin ich doch richtig«, murmelte Eric.

      »Aber, natürlich! Kommen Sie doch herein.«

      Eric schluckte seine Verwirrung hinunter und betrat das

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