Der exzellente Butler Parker 31 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Der exzellente Butler Parker 31 – Kriminalroman - Günter Dönges Der exzellente Butler Parker

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Sie von mir aus Fragen stellen.«

      Parker kümmerte sich um die beiden Männer, die wie paralysiert waren. Er durchsuchte sie, fand aber keine Papiere. Doch entdeckte er je ein Klappmesser und zwei Stahlruten, deren teleskopartige Glieder in einer Metallhülse zusammengeschoben waren.

      »Nun, Mister Parker?« wollte die ältere Dame wissen.

      »Einiges deutete darauf hin, Mylady, daß man es nicht mit Normalbürgern zu tun hat«, erwiderte er. »Man sollte die beiden Herren vielleicht einem kurzen Verhör unterziehen. Dazu bietet sich Mister Meggans Wohnung an.«

      »Tun Sie, was ich für erforderlich halte«, lautete ihre Antwort, »aber lassen Sie sich nicht hereinlegen. Sie neigen zum Leichtsinn.«

      Parker verzichtete auf eine Antwort, stellte die beiden Männer auf die Beine und dirigierte die Benommenen zurück in die kleine Wohnung des Mr. Dan Meggan. Dort drückte er sie auf die Sitzcouch und trat diskret zurück, damit Lady Simpson mit ihrem Verhör beginnen konnte.

      Die beiden Kerle kamen wieder zu sich und blickten Mylady und Parker in einer Mischung aus Verstörtsein und Respekt an.

      »Ich habe da einige Fragen, die Mister Parker an Sie richten wird«, schickte sie voraus. »Ich verlange wahrheitsgemäße Antworten.«

      »Sie hatten die Absicht, Mister Meggan einen Besuch abzustatten?« erkundigte Parker sich.

      Die beiden Männer nickten erstaunlicherweise.

      »Und was ist der Grund Ihres gemeinsamen Besuches?«

      »Das geht dich doch ’n Dreck an«, sagte der Mann, dessen Kopf in Mitleidenschaft gezogen war. Dann zuckte er allerdings zusammen und blickte ungläubig auf die Seitenlehne der Couch, wo der Pompadour gelandet war. Das Holz war rissig geworden und zeigte eine erste Bruchstelle.

      »Schade«, bedauerte die ältere Dame. »Ich wollte eigentlich Sie treffen, junger Mann.«

      Während sie redete, ließ sie ihren Pompadour kreisen, worauf beide Männer sichtlich kleiner wurden. Sie schoben sich auf der Couch zurück und starrten entnervt auf den Handbeutel.

      »Stopp, Lady, stopp«, sagte der Mann hastig. »Wir reden ja schon. War nicht so gemeint.«

      »Sie kennen die Frage«, erinnerte Parker in seiner höflichen Art.

      »Dennis Frankler hat uns raufgeschickt«, meinte der Mann dann mitteilungsfreudig. »Wir sollten uns mal Meggan zur Brust nehmen.«

      »Und wo, wenn man fragen darf, befindet sich Mister Frankler momentan?«

      »Unten auf der Straße, der sitzt in seinem Schlitten.«

      »Würde es Ihnen etwas ausmachen, ihn zu bitten, hier zu erscheinen?«

      »Dennis Frankler?« Der Mann schien begriffsstutzig zu sein

      »Mister Dennis Frankler«, bestätigte der Butler. »Sie könnten dies durch entsprechende Handzeichen vom Fenster aus in die Wege leiten.«

      »Ob der aber kommt, weiß ich nicht.«

      »Sie sollten es auf einen Versuch ankommen lassen.«

      »Vielleicht erheben Sie sich!« Lady Agatha trat einen halben Schritt vor und beeindruckte ihn mit ihrer Fülle. Der Mann erhob sich und ... attackierte die ältere Dame. Er schien sich eine Chance ausgerechnet zu haben und versuchte es mit einem Überraschungsangriff.

      Es blieb allerdings bei diesem Versuch.

      Nachdem er sich einen Tritt gegen das linke Schienbein eingefangen hatte, humpelte er ans Fenster, schob es hoch und winkte nach unten. Er gab sich sehr gehorsam und machte keinen Versuch, seinen Auftraggeber zu warnen.

      »Genug, junger Mann, übertreiben Sie nicht«, meinte die ältere Dame und zog ihn vom Fenster zurück. »Sie können mich übrigens ruhig noch mal angreifen. Sie haben ja noch das rechte Schienbein!«

      *

      Der mittelgroße, ein wenig rundliche Mann mochte etwa vierzig sein. Er produzierte einen halblauten und sehr hohen Schrei, als Parker ihn mit dem Bambusgriff seines Universal-Regenschirms gleich hinter der Wohnungstür abfing. Dieser Griff legte sich um den Hals des Eintretenden, der sicher den Eindruck hatte, eine armdicke Schlange habe sich mit ihm befaßt.

      »Sie sollten sich vorerst keine Sorgemachen, Mister Frankler«, schlug der Butler vor. »Alles hängt aber davon ab, wie Sie Myladys Fragen beantworten werden.«

      »Wer ... wer sind Sie?« wollte der mittelgroße Mann wissen. Er hatte inzwischen registriert, daß seine Mitarbeiter sehr angeschlagen auf der Couch saßen.

      »Sie haben die Ehre und den Vorzug, Lady Simpson Fragen beantworten zu dürfen«, antwortete Parker. »Mein Name ist Parker, Josuah Parker.«

      »Arbeiten Sie mit Meggan zusammen?«

      »Nicht unbedingt, Mister Frankler, aber nun zu Myladys Fragen. Warum sollten die beiden Herren Mister Dan Meggan zur Brust nehmen, wie sie sich ein wenig volkstümlich ausdrückten?«

      »Meggan ist ein Dreckskerl«, lautete die Antwort. »Er hat meinen Bruder gelinkt und restlos ausgenommen.«

      »Könnten Sie sich womöglich ein wenig präziser ausdrücken, Mister Frankler? Mister Meggan geht dem Beruf eines Zeitschriftenwerbers nach.«

      »Geschenkt«, reagierte er verächtlich. »Das ist doch nichts als Tarnung. Meggan macht auf Schlepper und Kassierer.«

      »Werden Sie endlich deutlich, junger Mann«, schaltete die ältere Dame sich grollend ein. »Ich verbitte mir vage Andeutungen.«

      »Meggan reißt Leute auf, die eigentlich nur ein harmloses Spiel machen wollen. Und dann werden diese Trottel ausgenommen, daß es nur so kracht. Und wer nicht bezahlen kann, der unterschreibt Schuldscheine oder muß ’nen Kredit aufnehmen, Lady. War das deutlich genug?«

      »Ihr Herr Bruder war nicht in der Lage, dies alles rechtzeitig zu durchschauen?« wunderte sich Josuah Parker.

      »Willie ist ein Rindvieh«, meinte Dennis Frankler. »Er hat in Sussex ’ne Schreinerei und war hier zu Besuch.«

      »Sie hingegen üben welchen Beruf aus, Mister Frankler?«

      »Ich hab’ hier in London ein paar Boutiquen«, entgegnete der Mittelgroße. »Mein Bruder hatte mich besucht und war dann aufs Kreuz gelegt worden.«

      »Dies geschah wann, um auch diese Frage noch zu klären?«

      »Vor ’ner Woche ungefähr. Und jetzt sitzt Willie mit fast sechstausend Pfund in der Kreide.«

      »Sie wissen selbstverständlich, wo dieses betrügerische Spiel stattfand?«

      »Eben nicht. Und genau das sollte jetzt Meggan sagen. Sie arbeiten wirklich nicht mit ihm zusammen?«

      »Mylady wünscht in Erfahrung zu bringen, warum Sie erst heute den Kontakt mit Mister Dan Meggan suchen«, sagte der Butler, der die Frage ignorierte.

      »Weil ich erst gestern von diesen sechstausend

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