Fiona - Reloaded. Zsolt Majsai

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Fiona - Reloaded - Zsolt Majsai Die Kristallwelten-Saga

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sinnvoll gemacht.

      Askan sitzt allein am großen Tisch und ist am Lesen. Als wir eintreten, blickt er auf und lächelt mich an. Ich gehe zu ihm, unsicher, was ich nun darf und was nicht. Er scheint es zu bemerken, denn plötzlich umfasst er meine Taille und zieht mich auf seinen Schoß.

      „Darf eine Dame das?“, erkundige ich mich.

      „Nein“, erwidert Askan nach einem fragenden Blick auf Gaskama. „Aber Kyo darf das. Zumindest wenn wir unter uns sind.“

      „Gaskama zählt zu unter uns?“

      „Manchmal. Nicht immer.“

      Das scheint ein Zeichen zu sein, denn Gaskama dreht sich um und verlässt den Sitzungssaal. Den kleinen. Obwohl er mir ziemlich groß vorkommt für zwei Menschen, selbst wenn einer der beiden so groß ist wie der König.

      „Du hast ein schönes Kleid an“, stellt der fest.

      „Ja. Gaskama hat mir erzählt, wem es gehört hat.“

      „Ich habe es vermutet.“ Er lässt den Blick zum Fenster schweifen, doch draußen ist es völlig dunkel, da ist nichts zu sehen. Dann berühren seine Fingerspitzen mein Gesicht, wandern über den Mund. „Das ist lange her, und jetzt bist du da. Deine Schönheit verdient schöne Kleider.“

      „Jetzt bin ich nicht nur hübsch, sondern auch schön?“

      „Stört dich das?“

      „Ich verstehe ja nicht einmal den Unterschied.“

      „Es gibt ja auch keinen.“

      „So, so.“

      Seine blauen Augen schauen jetzt in meine Augen, dann lässt er seine Lippen näherkommen. An meinen Mund. Endlich. Wir verschmelzen, so fühlt es sich zumindest an. Eine Hand liegt auf meiner Hüfte, mit der anderen Hand erforscht er meine Brüste. Allerdings durch den Stoff hindurch, was ich eigentlich für keine so gute Idee halte. Aber ich sehe keine Möglichkeit, selbst daran etwas zu ändern, so gelenkig bin nicht einmal ich, die kunstvolle Verschnürung des Kleides zu lösen. Jedenfalls nicht ohne Hilfe.

      Ich löse mich von seinen Lippen. „Schlafen wir hier?“

      „Hier? Im Sitzungssaal?“

      „Wo schlafen wir dann?“

      „Ich schlage vor, im königlichen Schlafgemach.“

      „Dass es so was gibt, hätte ich mir ja denken können. Und wie kommen wir dahin? Kennst du den Weg? Ich nämlich nicht.“

      „Das traue ich mir durchaus zu, den Weg zu finden“, erwidert er und spielt jetzt mit meinen Lippen.

      „Wir müssen über die Treppe nach oben, nicht wahr? Und vorher in die große Halle? Das ist ein ziemlich weiter Weg!“

      „Bist du etwa müde?“

      „Ja!“, erwidere ich und lege die Arme um seinen Hals.“Sehr müde!“

      „Heißt das, du möchtest sofort schlafen?“

      „Das entscheide ich dann, wenn wir im königlichen Schlafgemach sind, König Askan!“

      Er lacht auf. „Ich glaube, es wird dir gar nicht so schwerfallen, dich wie eine Dame zu benehmen.“

      „Ach?“

      Statt einer Antwort erhebt er sich und trägt mich auf den Armen. Die Wachen blicken etwas erstaunt, als sie uns sehen, ansonsten zeigen sie keine Reaktion. Außer dass sie uns folgen.

      „Kommen die auch ins königliche Schlafgemach?“, frage ich flüsternd.

      „Sie bleiben davor stehen.“

      „Dann hören sie es ja, wenn ich schreie!“

      „Und? Das haben die Soldaten draußen ja auch gehört.“

      „Stimmt.“ Und daran habe ich noch gar nicht gedacht. Also haben die wirklich alles gehört? Gaskama? Und Meitor? Ich spüre, dass ich rot werde.

      „Hier werden es nur die beiden hören, unterwegs war es die gesamte Leibgarde.“

      Das tröstet mich gerade überhaupt nicht. Was müssen die gedacht haben, als sie meine Schreie gehört haben? Sind alle Frauen so laut dabei? Beim Akt der Liebe?

      „Meine Liebe, war dir das gar nicht klar?“

      Ich verneine kopfschüttelnd. „Darüber habe ich nicht nachgedacht. Das alles war für mich … ziemlich neu.“

      „Ich verstehe.“

      Ich küsse ihn. „Ich liebe es. Kann ich etwas lieben, was du sagst? Geht das? Oder kann man nur andere Menschen lieben?“

      „Das geht auch.“

      „Ist gut.“ Er lacht und ich muss mitlachen. „Ich liebe es, wenn du sagst, dass du es verstehst.“

      Wir erreichen die große Halle und Askan geht die Treppe, die näher ist, hoch. Die Wachen folgen uns unbeirrbar in einigem Abstand. Ich frage mich, welche Gefahr sie hier im Schloss für den König befürchten. Außer mir kommt gerade niemand nahe an ihn heran, und wenn ich ihm etwas tun wollen würde, könnten sie das sowieso nicht verhindern.

      Eigentlich ist es aber so, dass ich ihn beschützen würde, gegen jeden, und vielleicht könnte ich das sogar besser als sie. Die Reaktionen der Soldaten und auch des Königs deuten immerhin darauf hin, dass es etwas Besonderes ist, Moyto so getötet zu haben, wie ich es getan habe. Und das heißt ja, dass ich ziemlich gut kämpfen können muss. Besser als die Soldaten. Also auch besser als die Wachen. Seitdem ich die Wärter aus den Kerkern in Iokya getötet habe, weiß ich das sogar. Allerdings weiß ich nicht, wieso ich das so gut kann.

      Askan hält vor einer dunklen, schweren Tür mit zwei Flügeln an. Als ich ihn schon fragen will, worauf er eigentlich wartet, öffnen die Wachen die Türen, er geht mit mir auf den Armen hindurch und die Wachen schließen von draußen die Tür wieder.

      Anscheinend ist es unüblich, dass ein König Türen selbst öffnet. Sollte ich mir merken.

      Der Raum, in den wir kommen, ist größer als der kleine Sitzungssaal. Und weil darin ein Bett steht, muss er das Schlafgemach sein. Ein ziemlich großes Bett mit einem eigenen Dach. Die eine Wand des Gemachs nehmen die Fenster ein, die vom Boden bis zur Decke reichen. Außerdem gibt es noch einen Tisch und Stühle.

      „Ist das dein Bett?“, erkundige ich mich. „Darin hat ja die gesamte Leibgarde Platz!“

      „Ein König braucht nun einmal Platz für seine Damen.“

      „Was?!“

      „Das war ein Scherz. Obwohl, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich auch solche Vorfahren habe, die sich mit mehreren Damen in diesem Bett vergnügt haben.“

      „Aha.“

      Askan legt mich auf dem Bett ab und deutet auf eine Tür. „Dort geht es in den Baderaum

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