Fiona - Reloaded. Zsolt Majsai

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Fiona - Reloaded - Zsolt Majsai Die Kristallwelten-Saga

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viele Kleider.

      „Die Kleider gehörten Askans Frau“, sagt Gaskama.

      Ich fahre herum.

      „Sie ist bereits vor sehr vielen Numoas gestorben, als sie ihm ein Kind gebären wollte. Beide sind dabei gestorben. Es hat lange gedauert, bis Askan wieder lächeln konnte. Sie hatte ungefähr deine Größe, such dir bitte ein Kleid aus.“

      „Ich soll …?“

      Er nickt.

      „Aber ich weiß doch gar nicht, welches Kleid ich anziehen soll! Es sind ja … ziemlich viele!“

      Gaskama mustert mich, dann winkt er mir zu und hält auf irgendeinen Schrank zu. Das heißt, er scheint genau zu wissen, wo er hin will, aber für mich ist das einfach nur einer von sehr vielen Schränken mit Kleidern darin.

      Nach kurzem Überlegen zieht Gaskama ein Kleid hervor und hält es mir hin. Dann zeigt er auf den Boden des Schranks.

      „Da findest du passende Schuhe dazu. Sag Bescheid, wenn du fertig bist.“

      „Ich … ich soll das allein anziehen?“

      „Du möchtest sicher nicht, dass ich dich nackt sehe.“

      Damit hat er allerdings recht, also nicke ich nur stumm. Nachdem er sich entfernt hat, betrachte ich das Kleid. Grundsätzlich ist es nicht anders als die Kleider, die ich früher trug. Es ist nur dicker, es ist verziert, es ist komplizierter. Aber es ist ein Kleid mit einem Oberteil und einem Unterteil. Ich kann erkennen, wo mein Kopf hindurch kommt, wo meine Arme hingehören und demzufolge steht es auch fest, wo ich meine Beine hindurch stecken muss.

      Seufzend ziehe ich Askans Hemd und Hose aus, dann steige ich in das Kleid. Bis zu diesem Teil ist es einfach. Ich schaffe es auch, meine Arme durch die Ärmel zu zwängen. Aber dann stehe ich vor dem unlösbaren Problem, das Kleid am Rücken zuzuschnüren.

      Nach einigen erfolglosen Versuchen ziehe ich die Schuhe an, halte das Kleid fest, damit es nicht herunterrutscht, und gehe zur Tür.

      Gaskama sieht mich fragend an. Ich stelle mich mit dem Rücken vor ihn. Er lacht leise auf, dann hilft er mir. Das Kleid sitzt ziemlich eng, aber ich kann noch atmen.

      „Geht es?“

      „Ich komme mir etwas eingeengt vor.“

      „Das gehört dazu. Du bist sogar etwas schmaler gebaut als Askans Frau. Vorne.“

      „Sie hatte größere Brüste.“

      „Genau. Komm.“

      Wir gehen denselben Weg zurück, den wir von der Eingangshalle aus gekommen sind, und nehmen nun einen anderen Korridor, der neben dem Sitzungssaal beginnt. Auch diesmal kommen wir an verschlossenen Türen vorbei, hinter denen sich die Räume der Minister verbergen, wie Gaskama mir erklärt.

      Ich werde mich hier nie zurechtfinden!

      Diesmal hält Gaskama auf eine Tür zu, vor der zwei Wachen stehen. Sie öffnen uns die Tür und verbeugen sich, während wir an ihnen vorbeigehen.

      Askan sitzt am Kopfende eines großen Tisches, um diesen herum viele Männer. Durch deckenhohe Fenster kommt Licht herein. An den Wänden sind bestimmt Dutzende von Fackelhaltern. Wahrscheinlich brauchen Minister einfach nur besonders viel Licht. Ich nehme an, es ist wichtig, was sie tun.

      Dann starre ich Askan an, der sich jetzt erhebt und mit einem Lächeln auf mich zukommt.

      „Da bist du ja, meine Liebe. Das Kleid steht dir ausgezeichnet.“ Er nimmt meine rechte Hand und küsst sie sanft. Dann wendet er sich an die Minister. „Meine Herren Minister, darf ich Euch vorstellen? Kyo, die mich aus Iokya hierher begleitet hat. Sie wird ins Schloss einziehen. Bitte behandelt sie wie mich.“

      Die Minister beginnen zu murmeln, einige reden miteinander. Ich verstehe jedenfalls kein Wort, und das ist mir auch egal, denn ich starre nur Askan an.

      Wie bringe ich ihn dazu, dass wir baden gehen? Jetzt sofort?

      Askan beugt sich vor und bringt seine Lippen näher. Leider nicht meinem Mund, sondern meinem rechten Ohr.

      „Gaskama wird dich herumführen“, flüstert er. „Wir sehen uns nachher.“ Dann lächelt er mich an und geht zurück an den Tisch.

      Gaskama berührt kurz meinen Arm und ich folge ihm nach draußen. Dort atme ich erst einmal tief durch, ich weiß nicht, zum wievielten Mal heute.

      „Die Minister waren ziemlich erstaunt“, bemerkt Gaskama.

      „Ich habe kein Wort verstanden.“

      „Nun, sie wussten, dass Lord Sakumo sozusagen um Hilfe gebeten hat. Es ist nicht schwer zu erraten, dass du die blonde Frau bist, die dem guten Lord das Fürchten beigebracht hat. Deine offensichtliche Stellung nun ist zumindest unerwartet. Und für den Lord wird es ein Affront sein, denn er wird es natürlich erfahren.“

      „Hm. Lassen es eigentlich die Regeln hier zu, dass ich den Kerl umbringe, wenn ich ihn das nächste Mal sehe?“

      Gaskama lächelt leicht. „Lord Sakumo ist bei niemandem beliebt, denke ich, aber er ist trotzdem ein Lord. Du würdest den König in eine schwierige Lage bringen.“

      Das will ich natürlich nicht, also seufze ich.

      „Gibt es dafür auch einen Namen?“, erkundige ich mich. „Ich meine, dass man so aufpassen muss, was man tun darf? Oder sogar sagen?“

      „Politik“, antwortet Gaskama knapp. „Damit solltest du dich aber nicht belasten, zumindest jetzt noch nicht. Komm, ich zeige dir das Schloss.“

      Ich folge ihm den Korridor zurück. Dabei fällt mir etwas ein. „Was ist eigentlich ein Affront oder was du vorhin gesagt hast?“

      „Eigentlich ist es nur eine Beleidigung, aber eben eine öffentliche. Lord Sakumo sieht dich als hinzurichtende Verbrecherin an. Schon die Tatsache, dass der König das nicht zugelassen hat, war eine Demütigung für ihn. Und nun darfst du dich völlig frei in seinem Schloss bewegen.“

      „Und mit ihm baden.“

      „Auch das, wobei ich glaube, das würde der gute Lord sowieso nicht wollen. Ich meine, mit dem König baden.“

      Ich muss lachen. So sehr, dass ich irgendwann kaum noch Luft bekomme. Schließlich gelingt es Gaskama, mich so weit zu beruhigen, dass ich wieder atmen kann. Dann mustert er meine Kleidung.

      „Eigentlich haben feine Damen immer ein Täschchen bei sich und darin unter anderem ein Taschentuch. Das wäre jetzt ganz praktisch, um dein Gesicht wieder herzurichten.“

      „Ja, ganz sicher sogar.“ Ich lehne mich keuchend gegen die Wand und will mein Gesicht mit den Ärmeln abwischen. Er hält meine Arme fest und erledigt es mit seinen Ärmeln. „Aber warum sagst du auch solche Sachen?“

      „Es war gar nicht meine Absicht, dich damit zum Lachen zu bringen.“

      „Hast du aber. Außerdem war das gelogen.“

      Er

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