Wyatt Earp 223 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp 223 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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ihm kamen seine drei Leibwächter, der krummbeinige texanische Treiber Jimmy Tucker, der riesige Lewt Molenar und der blassgesichtige Schießer Mickey Sidd. Die drei postierten sich am Eingang des Hotels, und Longhorn-Joe trat bis an den Rand des Vorbaus, um die Straße zu mustern, während er sich mit einem Streichholz in den Zähnen herumbohrte.

      Unbekümmert hatten drüben vor Bob Hatchs Saloon die Fergusons eine Pokerrunde an einem herausgeschleppten Tisch eröffnet.

      Durch die offenen Fenster des Cristal-Palace drang johlender Lärm auf die Straße hinaus. Lärm, den man sonst in dieser Schenke absolut nicht kannte. Johlende Männerstimmen, unterbrochen von kreischenden Lauten aus Frauenkehlen. Das Ganze wurde untermalt von dem Stampfen des Musikautomaten.

      Innerhalb von drei Stunden hatte sich Tombstone in ein wahres Inferno verwandelt. Völlig verändert war die Stadt durch den Einzug der Leute von Longhorn-Joe.

      Und dann geschah es: Es war kurz vor halb drei.

      Der Trailführer hatte sich mitten auf die Main Street gestellt, ein paar Schüsse in die Luft abgegeben, und daraufhin herrschte Schweigen.

      Dieses Schweigen veranlasste die Bürger, die hinter den Fenstern und Türen ängstlich bebend lauschten zu der Annahme, dass die Tombstoner Tramps nicht zufällig aus ihren Mäuselöchern gekrochen waren.

      »Sie gehören zu ihm«, flüsterte der kleine Hosenschneider John Halbrinks seiner fettleibigen Frau zu, die zitternd hinter ihm stand. »Sie gehören zu diesem Kerl, verlass dich drauf. Und ich sage dir noch was. Ich würde mich nicht wundern, wenn er der Boss ist.«

      »Wie meinst du das, John?«, wollte die Frau wissen.

      »Ach, frag nicht so viel, Henriette, wenn du etwas Grips im Schädel hättest, wüsstest du, was ich meinte: Der Kerl ist der Big-Boss.«

      »Das glaubst du doch nicht etwa wirklich?«

      »Natürlich glaube ich es. Wenn du anstatt Tomaten Augen im Kopf hättest, könntest du sehen, wie sich die beiden aufführen. Sieh dir nur Curly Bill an, diesen Wüstling; zwei Girls hat er sich da aus der Dancing-Hall geschnappt; die Stiefel hat er auf dem Tisch liegen, und die Zigarre steckt ihm im Hals. Und sieh dir den Kerl neben ihm an. Und drüben Jeff Rubber, diesen Schurken. So viel Whisky hat er im Leben noch nicht vor sich stehen gehabt wie jetzt. Ich möchte nur wissen, wie das enden soll bei diesen gefährlichen Kerlen …«

      Das, was der kleine Hosenschneider da eben ausgesprochen hatte, dachten in dieser Stunde mehrere Menschen in der Stadt. Und diese Befürchtung machte die Furcht geradezu bleiern.

      Longhorn-Joe hatte sich Ruhe verschafft und bellte jetzt mit seiner harten, knarrenden Stimme gegen die Häuserwände los:

      »Los, schickt einen raus, mit dem ich reden kann! Aber lasst euch nicht zu lange Zeit, sonst erlebt ihr was!«

      Die Tombstoner schienen plötzlich taub geworden zu sein. Es gab keinen unter ihnen, der auf die Straße gekommen wäre, um mit diesem gefährlichen Cowboy zu sprechen.

      Aber der Ruf des Trailbosses war bis hinunter an das letzte Häusergeviert gekommen, und dort hatte es ein Mann gehört, der hinter der geöffneten Tür stand: Virgil Earp, der Sheriff von Tombstone. Der Mann, den die Stadt für tot hielt.

      Da stand also jetzt drüben in der Nähe von Johnny Behans altem Office ein Mensch, der die Stadt regelrecht besetzt hatte, und der jetzt verlangte, mit einem der Bürger zu sprechen.

      Dass es dabei nichts Gutes zu besprechen gab, war völlig klar. Aber klar war auch für den Sheriff, dass er jetzt handeln musste. Jedenfalls hielt er das für seine Pflicht.

      Virgil richtete sich auf, zog den Hut, den er schon aufgesetzt hatte, fester in die Stirn, schloss seine schwarze Jacke und ging dann hinaus.

      Die Leute gegenüber an der Ecke der Sechsten Straße, die hinter den Gardinen gestanden hatten, beachteten ihn zuerst gar nicht, als er mit schleppendem Schritt den Vorbau an der Ecke von Doc Hollidays Haus verließ und die Gassenmündung drüben überquerte, um beim Barbershop den nächsten Vorbau zu betreten. Dann aber zuckten sie zusammen.

      »He! Sieh dir das an! Wer ist denn das?«

      »Kein Zweifel, er sah aus wie Virgil Earp.«

      Aber er konnte es ja gar nicht sein, denn Virgil Earp lag draußen auf dem Friedhof in der Erde neben seinem ebenfalls ermordeten Bruder Morgan.

      Und dennoch sah er genauso aus, der Mann, der da drüben ging. Etwas schmaler vielleicht, blasser und nicht ganz so elastisch wie der Sheriff gewesen war. Der Mann hatte einen stockenden, hölzernen, schleppenden Gang.

      Aber an den Häusern, an denen er vorbeikam, sah man ihn deutlicher. Und der Inhaber des Oriental-Saloons, der ihn ziemlich genau gekannt hatte, zuckte vom Fenster zurück, als hätte er einen Schlag bekommen.

      »Heavens!«, keuchte er und griff nach seiner linken Brustseite, da, wo unter seiner schwarz-rot karierten Weste sein altes Herz schlug.

      Seine Frau, die hinter ihm aufgetaucht war, keuchte:

      »Was hast du denn?«

      »Ich weiß es nicht, Alte, ich glaube, ich sehe Gespenster! Eben ist der Sheriff hier am Fenster vorbeigekommen.«

      »Der Sheriff? Aber Mann, was redest du da?«

      »Frau, ich sage dir, es ist der Sheriff! Es ist Virgil gewesen!«

      Ähnlich erging es etlichen Leuten hinter anderen Fenstern und Türen.

      Der Mann, der auf den Ruf des Trailbosses auf die Straße gekommen war, passierte die nächste Häuserreihe und verließ den Vorbau an der Ecke des Oriental-Saloons, ging auf die Straßenmitte, passierte den Crystal-Palace und blieb schließlich zwischen dem Grand-Hotel und Bob Hatchs Billard-Hall stehen.

      Die Luft auf der Main Street war zum Schneiden dick.

      Nirgends aber rührte sich etwas.

      Drüben vor Bob Hatchs Bar waren sie von den Tischen aufgesprungen und starrten zu dem Mann hinunter, der auf der Straße stand.

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