Aurelia - Nymphe der Lust | Historischer Erotik-Roman. Maria Bertani
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Ein leises Klopfen reißt mich aus meiner Betäubung. Ich setzte mich auf und wische mir dir Tränen aus dem Gesicht.
Romero.
Mein Herz klopft.
Er blickt sich im Zimmer um, als hätte er es noch nie gesehen, dann richtet sich sein Blick auf mich. Er sieht so aus, als will er etwas sagen, zögert, dann, nach einer kleinen Ewigkeit meint er: » Du kannst morgen mit deinen Studien beginnen. Komm pünktlich in mein Atelier.« Er mustert mich abschätzend.
Ich nicke langsam. »Ich werde da sein.«
»Gut.«
Bevor er zur Tür hinaus ist, dreht er sich noch ein Mal zu mir um und sagt: »Die Kunst kommt nur durch das Leben. Verstehst du? Kunst ist Leben.«
»Ja«, presse ich hervor.
Kurz zögert er, dann ist er fort. Die Tür fällt ins Schloss.
Ich lasse mich zurück in die Kissen sinken. Wie Romero mich angesehen hat ... Dieses Streicheln über meine Rundungen mit den Augen. Das war der Blick eines Malers.
»Die Kunst kommt durch das Leben«, hallt es in meinem Kopf nach.
Die perfekte Nymphe
Es klopft. Ich schrecke hoch.
»Signorina Aurelia, Euer Bad ist fertig.« Lisette hat den Kopf zur Tür hereingestreckt.
Himmel, ich sollte pünktlich im Atelier sein!
»Ich komme sofort!«
Hastig sammele ich frische Sachen zusammen und stürze in den Baderaum. Ich steige in den dampfenden Badezuber. Lisette lässt warmes Wasser über meinen Körper rieseln und ich seife mich mit einer angenehm duftenden Seife ein.
Nach dem Abtrocknen hilft Lisette mir in mein Kleid. Ich bin froh, dass der Meister mir verboten hat, ein Mieder zu tragen, diese unangenehmen, engen Dinger, in denen man kaum Luft bekommt und sich die Rippen einquetscht. Ich raffe mir die Strümpfe bis zum Schenkel hoch und schlüpfe in meine Schuhe. Dann bürstet Lisette meine langen Haare und flechtet mir einen dicken Zopf. Wenn mein Vater mich so sehen würde, wäre er entsetzt.
Eilig laufe ich die Treppe hinunter. Im Esszimmer hole ich mir ein Croissant und renne durch die großen Flügeltüren, die in den Garten führen, zum Atelier.
»Guten Morgen, Meister«, stoße ich atemlos hervor.
Romero dreht sich zu mir um. »Guten Morgen, Aurelia. Dort steht deine Staffelei. Marco hat alles vorbereitet.«
Ich gehe an meinen Platz.
»Marco«, ruft Romero, »deine Dienste sind gefragt.«
Zwei Sekunden später steht Marco neben mir.
»Tut mir leid! Ich dachte nicht, dass dich das gestern so schockieren würde«, flüstert er und sieht ehrlich zerknirscht aus.
»Schon gut.« Ich greife zum Rötel.
Marco entkleidet sich und legt sich auf das Podest. Diesmal sehe ich genau hin und bringe eine recht vernünftige Skizze zustande.
»Nicht schlecht für den Anfang.«
Ich zucke zusammen.
Der Meister steht hinter mir und betrachtet mein Bild. »Aber hier, diese Linien ...« Er nimmt mir den Rötel aus der Hand und verbessert die Skizze an einigen Stellen, und sagt an Marco gewandt: »Du kannst dich anziehen. Geh und leiste Francesca Gesellschaft.«
»Ja, Meister.«
Marco zieht seine Hose und sein Hemd über und geht. Ob sie es jetzt zusammen tun?
»Heute kannst du mir helfen«, sagt Romero und winkt mir, ihm zu folgen.
»Ja, Meister.« Ich bin gespannt, was ich tun soll und gehe mit zu seinem Bild.
»Sieh es dir genau an. Fällt dir etwas auf?«
»Ja, dort an dem Wasserfall fehlt etwas. Vielleicht eine Person, ja, jemand könnte dort stehen.«
»Das hast du gut erkannt.«
Romero nimmt einen Schluck Wasser aus einem kostbaren Glas. Das Bild ist wunderschön. Es könnte eine Szene aus seinem eigenen Garten sein, nur dass es auf dem Bild eine Grotte mit einem Wasserfall gibt.
Romero räuspert sich. »Ich will, dass du mir Modell stehst. Deswegen habe ich Marco fortgeschickt.«
Es ist keine Bitte, sondern ein Befehl, auch wenn er es in sanftem Tonfall vorträgt. Seine dunklen Augen dulden keinen Widerspruch. Ich bin sprachlos. Mein Herz rast wie wild und ich kann kaum atmen.
»Geh dort hinüber.« Er deutet auf ein kleines Podium. »Zieh dich aus und öffne dein Haar.«
Wie betäubt gehe ich zu dem Podest. »Ich kann mein Kleid nicht allein ausziehen«, flüstere ich.
Romero kommt schweigend auf mich zu, tritt hinter mich. »Du zitterst ja, Aurelia. Du brauchst dich nicht zu fürchten. Es wird dir gefallen«, höre ich seine verführerische Stimme direkt an meinem Ohr. Mit geschickten Fingern öffnet er die Bänder. Sacht streift er mir das Kleid über die nackten Schultern. Dabei spüre ich seinen Atem auf meiner Haut. Ein Schauer läuft mein Rückgrad hinunter. Ich steige aus meinen Schuhen. Romero kniet vor mir nieder und streift mir die Strümpfe ab. Seine Hände gleiten über meine Schenkel. Es fühlt sich merkwürdig erregend an. Mit meinen Armen und Händen bedecke ich meine Blöße. Noch nie hat mich ein Mann nackt gesehen und doch fühlt es sich nicht so furchtbar an, wie die älteren Frauen immer sagen. Vielleicht haben sie das nur erzählt, damit wir uns von den Männern fernhalten? Romero öffnet meinen Zopf und meine Haare fallen glänzend, wie reifes Korn, über meinen Körper bis hinunter zu meinen Hüften.
»Nacktheit ist nichts, weswegen man sich schämen muss.« Romeros Stimme ist rau, und ich spüre ein wohliges Ziehen im Unterleib. »Du bist schön, zeig es mir …«
Langsam lasse ich die Arme sinken.
Romero tritt einen Schritt zurück, um mich aufmerksam zu betrachten. »Deine Brüste sind so prall wie reife Äpfel und deine Knospen sind so zart wie Mandelblüten. Du bist feingliedrig und trotzdem strahlen deine Hüften Sinnlichkeit und Fruchtbarkeit aus.«
Seine Worte sind wie eine Süßigkeit, die mich mit einem wohligen Gefühl erfüllt. Romero führt mich zum Podium und hilft mir hinauf.
»Du bist die perfekte Nymphe«, bemerkt er zufrieden.
Dann stellt er mich in die gewünschte Position. Erst ist es mir peinlich, dass er mich so berührt. Aber es sind nur die Berührungen eines Malers, der sein Model formt. Langsam werde ich lockerer und aus der starren Form wird etwas Lebendiges, Fleischliches.
»So ist es gut.« Romero nickt, geht zu seiner Leinwand und beginnt zu zeichnen. Immer wieder huscht sein Blick über meinen Körper, dann gleitet er auf seine Leinwand zurück. Setzt mit dem Pinsel um, was sein Geist