Western Helden 20 – Erotik Western. Nolan F. Ross

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Western Helden 20 – Erotik Western - Nolan F. Ross Western Helden

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Date mit einer hübschen Lady gestört. Dafür werde ich dir eine Kugel verpassen.«

      Wenn Cassidy sich aus seiner misslichen Lage befreien wollte, musste er sich sofort etwas einfallen lassen. Auch wenn er seinen Peacemaker noch immer in der Hand hielt, würde er den Arm nicht mehr rechtzeitig hochreißen können. Bevor er feuern konnte, hatte ihn dieser Widerling schon mit Blei gespickt wie einen Hasenbraten mit Speckstückchen.

      Der Verbrecher schien seine Gedanken erraten zu haben, denn plötzlich verzogen sich seine Mundwinkel zu etwas, das bei freundlichen Menschen wohl ein Lächeln gewesen wäre. »Du wirst deine Waffe nicht mehr rechtzeitig abfeuern können. Du bist ein toter Mann. Wenn ich dich erledigt habe, werde ich mich in Ruhe mit der scharfen Braut vergnügen. Da du meine Begleiter getötet hast, werde ich nun ihr Gefährte sein. Das könnte sogar ganz nett werden. Welcher Mann träumt nicht davon, in seinem Wagen ein rassiges Weib zu haben, mit dem er sich nach Belieben vergnügen kann? Wenn ich es mir recht überlegte, hast du mir sogar einen Gefallen getan. Nun muss ich die hübsche Lady mit niemandem mehr teilen. Leb wohl, Cowboy. Du wirst verstehen, dass ein Gentleman keine Frau warten lässt.«

      Mit diesen Worten schlug er den Hahn der Waffe zurück. Dann bellte ein Schuss auf.

      *

      Als der Glatzkopf Ruth in den Wagen zerrte, wusste sie, dass es vorbei war. In den nächsten Stunden würde sie den Galgenvögeln auf jede Art zu Willen sein müssen.

      »Was ist das denn hier für ein Zeug?«

      Ihr Peiniger warf sie auf die schmale Pritsche, die ihr als Nachtlager diente. Dann begutachtete er die Gläser und Behälter in den Kisten. Von der Decke baumelten getrocknete Kräutersträuße.

      »Bis du etwa eine Giftmischerin?«

      »Ich bin eine Heilerin«, erwiderte Ruth. Ihre Stimme war ruhig. Sie hatte die Angst bereits hinter sich gelassen.

      »Zum Glück bin ich nicht krank«, lachte der Glatzkopf. »Es geht mir sogar ausgesprochen gut, wie du unschwer erkennen kannst.« Bei dieser Bemerkung deutete er auf die grandiose Beule in seiner Hose.

      »Jetzt zieh dir endlich deine Klamotten aus.«

      »Was soll der Blödsinn?«

      Der Schlaksige mit dem Zigarren­stumpen trat in den Wagen. »Du kannst dich mit der Lady vergnügen, wenn ich mit ihr fertig bin. Schließlich bin ich der Boss. Was ist, Baby?«, wandte er sich an Ruth. »Bist du bereit für einen scharfen Ritt?«

      Die Angesprochene sah den Schurken furchtlos an.

      »Dafür wirst du in der Hölle schmoren«, zischte sie.

      »Das mag sein. Vorher werde ich mit deinem Körper allerdings noch den Himmel erkunden!«

      »Niemals!« Ruth schüttelte entschlossen den Kopf. »Wenn du mich willst, wirst du mich mit Gewalt nehmen müssen.«

      »Das dürfte kein Problem sein.«

      Der Glatzkopf griff in ihre Haare und zog sie zu sich. Ruth stieß einen Schmerzensschrei aus.

      »Hast du nicht verstanden, was ich gesagt habe?«, herrschte ihn der dürre Kerl an. »Stell dich gefälligst hinten an und … was ist das?«

      »Was meinst du?«

      »Halt einfach mal die Klappe! Sind das nicht Stimmen?«

      Bevor er eine Antwort auf seine Frage bekam, bellte ein Schuss auf.

      »Sieh mal nach, was da los ist!«

      Der Glatzkopf eilte aus dem Wagen. Als er ein fremdes Pferd neben seinem auf dem Boden liegen Kumpel stehen sah, stolperte er unbeholfen vom Wagen.

      »Was zur Hölle ist passiert?«

      Er kniete sich neben den Schwachkopf, den sie als Wache zurückgelassen hatten. Wer immer für seinen Tod verantwortlich war, musste sich noch hier verstecken. Er würde ihn finden und aus den Stiefeln pusten.

      Plötzlich bellte ein Schuss auf. Ein grauenvoller Schmerz zuckte durch seinen Fuß. Die Glatze fiel in den Staub. Nun wusste er, wo sich der Angreifer versteckt hatte. Cassidys graue Augen waren allerdings das Letzte, was er in seinem Leben sah.

      »Ich bin gleich wieder bei dir, Süße. Rühr dich nicht von der Stelle, hast du das verstanden?«

      Nachdem zwei weitere Schüsse gefallen waren, rannte der schlaksige Kerl nach draußen. Ruth hatte nicht vor, sich an seine Anweisung zu halten.

      Sie musste sofort von hier verschwinden. Dazu rappelte sie sich auf und schlich nach vorn. Als sie vor dem Wagen zwei Leichen sah, huschte ein grimmiges Lächeln über ihr Gesicht. Die Bastarde hatten nur bekommen, was sie verdient hatten.

      Dem Rappen nach zu urteilen, musste der Fremde noch in der Nähe sein. Ihr Blick fiel auf die Winchester, die neben der Bank lehnte. Die Galgenvögel schienen allen Ernstes zu glauben, dass eine Frau nicht mit der Waffe umgehen konnte.

      Entschlossen nahm Ruth das Gewehr an sich. Ohne das geringste Geräusch zu verursachen, glitt sie vom Wagen.

      Ihr Peiniger richtete gerade seinen Colt auf einen unbekannten Mann, der sich unter dem Wagen versteckt haben musste. Er hatte ein stoppelbärtiges Gesicht. Unter seinem rechten Auge verlief eine zart schimmernde Narbe, die nur von einem Messer stammen konnte. Der Kerl hatte in seinem Leben bestimmt schon einige harte Fights überstanden.

      Als der Anführer der Ganoven den Hahn seines Colts spannte, sah sie direkt in die Augen des Fremden. Der Blick traf sie mitten in ihr Herz.

      Einen Moment lang überlegte Ruth, warum sie plötzlich so sicher war, dass dieser Mann ihr nichts antun würde. Zumindest nichts Schlimmes …

      Entschlossen stieß sie einen Pfiff aus. Der Kerl mit dem Zigarrenstumpen wirbelte herum. Dann zerfetzte ein Schuss die Stille.

      *

      Als der Bastard die Mündung seines Colts direkt auf Cassidys Kopf gerichtet hatte, hob der Abenteurer seinen Arm. Aber er würde die Mündung seines Peacemakers nicht mehr rechtzeitig auf seinen Feind richten können. Sein Gegner musste schließlich nur noch den Abzug durchziehen.

      Doch plötzlich erschien ein Engel. In den Händen hielt diese wundervolle Erscheinung ein Gewehr.

      Im Bruchteil einer Sekunde nahm Cassidy alles in sich auf. Ihre sonnengebräunte Haut. Ihre pechschwarzen Haare, die das Gesicht sanft umrahmten. Ihre fein geschwungenen Lippen, die er nur zu gern einmal küssen würde.

      Als die himmlische Erscheinung einen Pfiff ausstieß, war der Augenblick vorbei. Sein Feind wirbelte herum. Cassidys Waffenarm schnellte hervor. Bevor er aber den Abzug durchziehen konnte, bellte bereits ein Schuss auf.

      Der Galgenvogel starrte die Frau, die ihm eine Ladung heißes Blei verpasst hatte, ungläubig an. Dann kippt er um wie ein gefällter Baum.

      »Warum haben Sie vorher gepfiffen? Jede andere Frau hätte ihn einfach umgenietet.«

      Cassidy stand auf und klopfte sich den Staub von der Hose. Dann hob er seinen Hut auf und setzte ihn sich auf seine schwarzen Haare. Eine Strähne lugte keck darunter hervor.

      »Ich

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