Western Helden 20 – Erotik Western. Nolan F. Ross
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»Warte!« Die Stimme von Doc Holliday schallte durch den Raum.
»Ich biete dir einen Tausch ein. In dieser Börse sind mehr Dollars, als du in deinem ganzen Leben verdienen wirst. Das Geld gegen das Leben des Cowboys. Wie klingt das für dich?«
»Das klingt wie ein gutes Geschäft.«
Cassidy merkte, wie der Druck des Revolverlaufs an seinem Hinterkopf schwächer wurde. Aber noch konnte er nicht einfach herumwirbeln, um dem Mistkerl die Waffe aus der Hand zu schlagen. Wenn dieser einen nervösen Finger hatte, würde er ihn auf die Bretter nageln. Das konnte er nicht riskieren.
»Das ist mein Geld!«, ereiferte sich Zeke Momper. »Wage es nicht, damit zu verschwinden.«
»Wie ich das sehe, hast du deine Kohle wieder einmal verzockt«, entgegnete der Revolvermann respektlos. »Die Dollars gehören jetzt mir.«
»Hier. Fang!«
Doc Holliday warf dem Revolvermann die Geldbörse zu. Dieser fing sie geschickt auf. Dafür musste er allerdings den Lauf seiner Waffe senken. Cassidy hechtete sofort zur Seite. Nur einen Sekundenbruchteil später hatte Doc Holliday dem Türsteher ein Loch in der Stirn gestanzt. Während Cassidy sich abrollte und gleich danach wieder auf den Beinen stand, verstaute Doc Holliday seine Colts wieder im Holster. Dann hob er die Geldbörse auf und steckte sie in seine Tasche. Die Männer verließen den Saloon ohne ein Wort und ohne sich noch einmal umzusehen.
»Du bist verdammt flink mit deinen Schießeisen.«
Vor dem Gebäude nickte Doc Holliday seinem neuen Freund Cassidy anerkennend zu. »Ohne deine Hilfe würde ich jetzt mit dem Teufel pokern.«
»Danke gleichfalls. Wenn du den Mistkerl hinter mir nicht erledigt hättest, würde ich jetzt mit dem Teufel spielen.«
Trotz der gefährlichen Situation, die sie gerade überstanden hatten, grinsten sich die Männer an. Dann ergriff Doc Holliday das Wort.
»Wir sollten besser von hier verschwinden, bevor weitere Revolvermänner von diesem Momper auftauchen. Ich werde nach Cheyenne reiten.«
»Dann sollten wir zusammen reisen. Ich will mir dort einen Job suchen. Wir sind allerdings nicht allein«, fügte Cassidy lächelnd hinzu. »Ruth Herbal wird uns begleiten.«
»Ruth? Du meinst doch nicht etwas die hübsche Lady, die uns gerade entgegen kommt?«
Cassidy sah in die angegebene Richtung. Auf der staubigen Straße kam ihm Ruth entgegen. In der rechten Hand hielt sie ihre Winchester. Diese Frau war wirklich etwas ganz Besonderes.
»Was willst du hier?«
»Als ich Schüsse hörte, dachte ich, dass du vielleicht Hilfe brauchst. Aber das hat sich wohl erledigt. Und wer ist dieser reizende Gentleman?«
»Mein Name ist Doc Holliday.« Der Pokerspieler deutete eine leichte Verbeugung an. »Es wird mir eine Ehre sein, euch bis nach Cheyenne begleiten zu dürfen.«
»Dann sollten wir besser keine Zeit verlieren«, mahnte Cassidy. Ruth und Doc Holliday nickten zustimmend.
Kurz darauf war das ungleiche Trio unterwegs auf dem Weg nach Cheyenne.
*
Zeke Momper war außer sich vor Wut. Diese Nichtsnutze hatten sich wie Anfänger einfach abknallen lassen! Dabei hatte er doch nur Revolvermänner eingestellt, die für ihre Schießkünste bekannt waren. Aber dieser Fremde war verdammt schnell gewesen. Er hätte auch Doc Holliday nicht unterschätzen dürfen. Der Spieler hatte ihn nicht nur am Pokertisch alt aussehen lassen.
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