Wyatt Earp Classic 44 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Classic 44 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Classic

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gehörte er zu ihnen«, wich Behan geschickt aus.

      Aber der Trader brach in eine rauhe Lache aus. »Das glauben Sie doch selbst nicht, Sheriff. Wenn er zu ihnen gehörte, hätte er sich wohl schwerlich so nachhaltig mit ihnen unterhalten.«

      »Unterhalten? Er hat mit ihnen gesprochen?«

      »Nicht mit Worten, Sheriff«, erwiderte der Alte jetzt grob, »nur mit den Fäusten. Es war völlig überflüssig, ihnen auch noch gute Worte dazu zu geben. Sie hätten sie doch nicht mehr verstanden.«

      Behan fuhr hoch. Steil aufgerichtet stand er hinter seinem Schreibtisch. Auf seiner Stirn hatte sich eine tiefe Falte zum dunklen Haaransatz hochgegraben. »Soll das etwa heißen, daß er sie ermordet hat?«

      »Ermordet?« Verstört nahm der Alte seinen mißfarbenen Hut ab und zerknautschte ihn zwischen seinen derben Fäusten. »Hören Sie, Sheriff. Ich glaube, es ist besser, wenn ich jetzt gehe. Ich hörte in Pearce, daß es hier einen US-Marshal gibt. Vielleicht hat der mehr Interesse für die Geschichte.«

      Schroff wandte er sich ab.

      Schneidend folgte ihm Behans Stimme. »Bleiben Sie! Ich muß die Sache untersuchen. Der Deputy Marshal hat damit nichts zu schaffen.«

      »Im Gegenteil, Sheriff. Es ist mir zu spät eingefallen, daß Sie nichts damit zu schaffen haben. Und Ihr Interesse an meiner Story haben Sie mir ja deutlich genug gezeigt.«

      Damit schlug die Tür hinter dem Trader zu.

      Wie ein Wiesel schnellte der Sheriff hinter seinem Tisch vor und war an der Tür.

      »Warten Sie!«

      Der Trader blieb stehen und blickte sich mißmutig um.

      »Was wollen Sie noch?«

      »Ich muß den Bericht aufnehmen!«

      »Ach…?«

      »Ja, ich muß Ihren Namen aufschreiben. Die Zeit des Überfalls, den Ort…«

      Der Alte verzog den Mund.

      »Yeah, das müßten Sie. Aber das wußten Sie dann auch vorher. Ich will Ihnen etwas sagen, Mister…«

      »… Behan«, sagte der Sheriff stockend.

      Jetzt war die Reihe des Erstaunens an dem Trader.

      »Behan? Sie sind Jonny Behan?«

      »Yeah.«

      Lambert schob sich den Filz auf den Schädel. Damned, er hatte von diesem Mann gehört, und es waren nicht gerade die angenehmsten Dinge, die man ihm über den Hilfssheriff von Tombstone berichtet hatte.

      Behan trat jetzt nahe an ihn heran.

      »Paßt Ihnen das etwa nicht?«

      Lambert sah ihm offen in die Augen. »Nein, Mister Behan«, versetzte er düster, »es paßt mir nicht. Ich habe gehört, daß Virgil Earp hier den Marshalstern trägt. Es ist mir – wie schon gesagt – nur zu spät eingefallen, sonst hätte ich Sie bestimmt nicht erst behelligt.«

      Damit machte er kehrt und ging zu seinem Wagen.

      Behan blickte ihm mit schmalen Augen und strichdünn zusammengepreßten Lippen nach.

      Lambert kletterte auf seinen Bock und trieb seine Gäule an. Einen vor-übergehenden Jungen fragte er nach dem Marshal Office.

      Der Bengel grinste.

      »He, waren Sie nicht eben beim Sheriff?«

      »Yeah…«

      »Und haben Sie ihn etwa auch nach dem Marshal Office gefragt?«

      »Nein.«

      »Das wäre Ihnen auch schwerlich gut bekommen«, bemerkte der höchstens Dreizehnjährige altklug.

      »Verstehe ich nicht. Haben die beiden etwas gegeneinander?«

      »Und ob!« Der Bursche feixte. »Virgil Earp und John Behan – das sind drei Paar Stiefel. Verstehen Sie?«

      »Nein.«

      »Macht nichts. Jedenfalls finden Sie Virgils Büro schräg gegenüber. Der kleine Steinbau da drüben neben dem Sa-loon an der Ecke.«

      Der Alte nickte und warf einen Blick auf das Straßenschild.

      Allen Street.

      Er brachte sein Gefährt vor das Marshal Office, spannte die Braunen aus den Strängen und führte sie in den schmalen Schattenstreifen, den das Vorbaudach auf die Straße schickte.

      Der alte Trader hatte Pech. Der US-Deputy Marshal Virgil Earp war nicht in der Stadt.

      Lambert fragte einen alten Mann, der nebenan im Vorbauschatten in einem Korbstuhl döste, nach einem Wagenabstellplatz. Der krausköpfige Mann grinste. »Am besten fahren Sie zum OK-Corral, Mister.«

      »Wo finde ich den?«

      »In der Freemont Street.«

      »Wie komme ich dahin?«

      »Sie biegen hier links in die Fünfte ab, an der nächsten Ecke wieder links, dann sind Sie schon in der Freemont Street. Sie müssen noch über die Vierte hinüber, und dann ist es nicht weit von der Ecke aus. Neben der City Hall. Können Sie gar nicht verfehlen.«

      Der Trader nickte dankend und spannte seine Gäule wieder ein. Als er in die Freemont Street bog, kam ein Reiter aus dem Hoftor des San Jose House. Es war ein junger Mensch mit dunklem Gesicht und seltsam hellen Augen. Er hatte schwarzes Haar und trug seinen Sombrero weit im Nacken. Mit seinen großen Sternradsporen trieb er seinen Schimmel an. Das Tier erschrak, stieg auf die Hinterhand hoch und setzte dann in einem weiten Sprung vorwärts. Der Bursche saß gut im Sattel und schien mit diesem Start gerechnet zu haben. Gleich darauf war er in der vierten Straße verschwunden.

      Jack Lambert hatte den Reiter nur mit einem kurzen Blick gestreift und ahnte ganz sicher nicht, daß er soeben einem der Hauptakteure jenes berühmten Revolvergefechts begegnet war, das sich in wenig mehr als dreizehn Monaten drüben im OK-Corral abspielen sollte und das noch heute in allen Geschichtsbüchern der Staaten als einer der blutigsten Kämpfe des Westens verzeichnet ist.

      Der Mann war Billy Clanton, der jüngste der Clanton Brothers, die unweit vor der Stadt eine Ranch führten.

      Dann war Lambert bei der City Hall. Der etwas verschnörkelte Bau wirkte ziemlich grotesk in der Hüttenstraße. Nebenan war noch ein schmalbrüstiges Holzhaus, das an seiner Front ein großes Schild mit der Aufschrift ›C.S.Flys Photograph Galery‹ trug. Auch dieser Name würde in die Geschichte eingehen. Nicht nur, weil der berühmte Doc Holliday dort das einzige Foto, das je von ihm gemacht wurde, hatte anfertigen lassen, sondern weil in Flys Galery the bloodiest battle of the West – wie es in den Büchern heißt – endete.

      Neben dem Haus war ein breites Tor, von dem nur noch ein Flügel in einer lebensmüden verrosteten Angel hing. Oben war bis zu dem flachen an-schließenden

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