Fiona - Liebe. Zsolt Majsai

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Fiona - Liebe - Zsolt Majsai Die Kristallwelten-Saga

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Roakan zu einer Bank und befehle ihm, sich dort hinzusetzen und sich nicht mehr zu rühren, dann lasse ich mich neben Katharina fallen.

      „Mein armer Schatz.“

      „Was ist denn mit dir los?“, frage ich verwirrt.

      „Du warst doch früher nicht so empfindlich. Was hat sich geändert?“

      Ich zucke die Achseln. „Ich hatte die Hoffnung, wir müssten in dieser Welt niemanden töten.“

      „Etwas naiv, oder?“

      „Sieht ganz danach aus.“

      Sie mustert mich nachdenklich.

      „Was denn?“

      „Ich schätze, die letzten fünf Jahre haben bei uns beiden Spuren hinterlassen.“

      „Ja, du hast darüber sogar die Haare verloren!“

      Jetzt lacht sie. „Deinen Humor verlierst du hoffentlich nie. Ja, die hast du jetzt. Steht dir gut.“

      Ich betaste den Pferdeschwanz. „Das Trauma ist verheilt.“

      „Hat aber dann lange gedauert.“

      „Hast leicht reden. An deinen Haaren kann keiner ziehen.“

      „Das stimmt.“ Sie nimmt mein Gesicht zwischen ihre Hände und küsst mich. Ich drehe mich in ihre Richtung und lege eine Hand auf ihre Hüfte. Die Versuchung, nicht dort aufzuhören, ist groß. Mit Loiker als Zuschauer käme ich vielleicht sogar klar, aber nicht mit Roakan. Obwohl er bestimmt nicht prüde sein dürfte, er wollte immerhin, dass wir vor Publikum ficken.

      Ich löse mich keuchend von Katharina, halte aber ihre Hände fest.

      „Schade“, bemerkt Loiker.

      Ich werfe einen Blick zwischen seine Beine, aber in der weiten Hose ist nichts zu sehen.

      „Ihr lasst mich beide nicht kalt“, sagt er grinsend.

      „Belassen wir es dabei“, bemerkt Katharina. „Denken wir lieber darüber nach, wie wir weiter vorgehen. Du hast doch sicher einen Plan, Schätzchen.“

      Ich bin mir nicht ganz sicher, ob in diesem Zusammenhang die Anrede als Schätzchen meine Begeisterung weckt, aber eigentlich ist es egal. Katharina darf eh fast alles.

      „Nicht wirklich“, erwidere ich. „Dazu weiß ich viel zu wenig über diese Welt im Allgemeinen und über den Gefängnis-Skeg im Speziellen. Ich nehme an, auch dorthin führt eine Brücke?“

      „Ja, aber die ist gut bewacht.“

      „Und wie gelangt man dann an den Skeg dahinter?“

      „Der Skonkan darf durch den Zao-Skeg fahren, er darf nur nicht anhalten. Und es gibt eine Brücke, die rundum blickdicht verkleidet ist.“

      „Also eigentlich einen Tunnel. Okay, aus welchem Material besteht diese Brücke?“ Als er mich verständnislos ansieht, erkundige ich mich: „Warum schaust du mich an, als hätte ich eine blöde Frage gestellt?“

      „Alles ist aus Sal-Nom. Es gibt nichts anderes.“

      „Hm. Das ist doch Unsinn. Das Messer zum Beispiel ist doch aus Metall gewesen!“

      Er schüttelt den Kopf. „Es gibt nur Sal-Nom, aber es wird bearbeitet und verschiedene Stoffe können hinzugefügt werden.“

      „Hm.“

      Katharina berührt mit ihren Lippen mein linkes Ohr. „Kann es eigentlich sein, dass dieses Universum eine extrem primitivere Variante unseres alten ist?“

      „Den Gedanken hatte ich auch schon“, flüstere ich zurück. „Es würde mich sogar nicht wundern, wenn dieses Universum die Vorlage für unseres gebildet hätte.“

      „Autsch.“

      „Du weißt aber schon, was Vorlage bedeutet?“

      „Natürlich, du Wahnsinnige.“

      Und ich merke schon wieder, wie ich nass werde, allein durch ihre Nähe, denn wir berühren uns jeweils beim Sprechen mit den Lippen, außerdem sitzen wir auf Tuchfühlung. Wie soll sich da ein armes Mädchen wie ich auf die wichtigen Dinge konzentrieren können?

      „Wie viele Schwänze hast du eigentlich?“, fragt Katharina in die entstandene Stille hinein plötzlich.

      Wir starren sie alle entgeistert an.

      „Was? Als Oberster Lustwächter muss er doch was Besonderes sein! Genau wie dieser Multischwanzchef.“

      „Multischwanzchef?“

      Sie zuckt grinsend die Achseln.

      Ich wende mich nach rechts, wo Roakan sitzt. „Du hast es gehört? Wieso bist du Oberster Lustwächter? Müsstest du dann nicht fast genauso viele Schwänze haben wie Szoki Bucca?“

      „Niemand ist annähernd so lustvoll wie Szoki Bucca“, erwidert Roakan düster. „Ich habe drei.“

      „Drei Schwänze?“, hakt Loiker nach.

      „Ja.“

      „Und nur zwei Kinder?“, platzt es aus mir heraus. „Oder … Oh Scheiße, ich will das nicht!“ Ich presse die Lippen zusammen und starre die gegenüberliegende Wand des Skonkan an.

      „Was oder?“, erkundigt sich Katharina.

      „Na ja, vielleicht hat Reka nur zwei … Ach, egal. Unser Gespräch bewegt sich auf einem unglaublich unterirdischen Niveau.“

      „Hast du eine bessere Idee? Wenn wir allein wären, dann …„ Sie hält inne, vermutlich wurde ihr gerade bewusst, wie sehr auch sie sich von den Pheromonen oder was auch immer hier in der Luft herumschwirrt, beeinflussen lässt.

      „Reka entstammt einem älteren Geschlecht als ich und hat vier. Aber keine Frau darf Oberste Lustwächterin sein.“

      „Na toll“, bemerke ich. „Noch so eine Machogesellschaft.“

      „Es muss einen Grund haben, warum du ausgerechnet hier gelandet bist“, sagt Katharina.

      „Wie meinst du das denn?“

      „Denk doch mal nach, Schätzchen. Die … sie wissen ja, wie du darauf reagierst und finden es bestimmt lustig.“

      „Das traue ich ihnen sogar zu“, erwidere ich. „Trotzdem finde ich es zum Kotzen.“

      „Eben. Aber vielleicht wäre es trotzdem schön, diese Welt nicht in Schutt und Asche zu legen.“

      „Hey, ich war das bei keiner! Frag ihn!“ Ich deute auf Loiker.

      „Also zumindest in unserer haben es die Bewohner auch ganz allein geschafft“, nickt der.

      „Hast du gehört?“

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