Dr. Norden Bestseller Classic 49 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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seinen Rat.

      In ihrer Stimme mochte Angst durchklingen, denn Loni beeilte sich, sie mit Dr. Norden zu verbinden.

      Der war im ersten Augenblick auch erschrocken, als Isabell so überstürzt sprach.

      »Ich sehe fürchterlich aus«, erklärte sie stockend. »Ich weiß nicht, was ich machen soll und ob ich überhaupt in Ihre Praxis kommen darf.«

      »Loni wird Sie gleich in einen Nebenraum führen«, erwiderte er. »Aber ich würde auch zu Ihnen kommen.«

      »Ich möchte nicht, daß Daisy mich so sieht«, sagte Isabell.

      »Dann kommen Sie her.«

      Daniel hatte blitzschnell überlegt. Natürlich konnte es eine ansteckende Krankheit sein und es war ein Risiko, wenn sie mit anderen Menschen in Berührung kam. Aber nun hatte er ja gesagt und mußte Wort halten, denn erreichen konnte er sie nicht.

      Loni staunte, als er sie fragte, ob sie Masern oder Scharlach gehabt hätte.

      »Und die Röteln auch«, bestätigte sie. »Ich bin von keiner Kinderkrankheit verschont geblieben.«

      »Die bei Erwachsenen ziemlich gefährlich sein können«, sagte er. »Wenn Isabell Thies kommt, führen Sie sie bitte schnell ins Labor.«

      Loni wußte Bescheid. Allerdings dauerte es ein bißchen, bis Isabell die Praxis gefunden hatte, denn dieses Stadtviertel kannte sie nicht.

      Ganz konnte Loni ihr Erschrecken dann allerdings auch nicht verbergen, denn inzwischen war Isabells Gesicht noch mehr angeschwollen. Ihre Augen waren nur noch Schlitze. Sie sah keineswegs so apart und anmutig aus, wie Dr. Norden sie kennengelernt hatte. Aber als er sie betrachtete und die Tränen in ihren Augenwinkeln sah, erinnerte er sich eines ähnlichen Falles, den er einmal behandelt hatte.

      »Nur nicht weinen, dadurch wird es noch schlimmer«, sagte er.

      »Es tut auch weh«, flüsterte Isabell.

      Dr. Norden maß die Temperatur, fühlte den Puls, maß den Blutdruck. Sie mußte die Zunge herausstrecken, und er blickte ihr in den Hals.

      »Es ist eine Allergie, eine sehr schlimme zwar, aber keinesfalls eine ansteckende Krankheit«, erklärte er.

      »Sind Sie sicher?« fragte Isabell leise.

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