Familie Dr. Norden 734 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Familie Dr. Norden 734 – Arztroman - Patricia Vandenberg Familie Dr. Norden

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so ist das nun mal im Leben«, lächelte Fee verschmitzt. »Was würdest du denn mit soviel Geld anfangen?«

      »Hm, gute Frage. Urlaub machen, Segeln gehen und bestimmt keine Zeitungen mehr austragen.«

      »Klingt ja nicht sehr aufregend. Und wenn du alles gemacht hast, was dann?«

      »Hast ja recht, Mam«, gab Danny zähneknirschend zu. »Ohne Aufgabe wird es auf Dauer bestimmt langweilig.«

      »Geld allein macht noch lange nicht glücklich. Denk nur mal daran, wie viele Lottomillionäre ihr Geld ganz schnell wieder losgeworden sind. Allein die vielen falschen Freunde, die dann plötzlich vor der Tür stehen und ein Stück vom Kuchen wollen. Nein danke, da verzichte ich lieber.« Fee schüttelte sich bei diesem Gedanken.

      »Diese Frau sieht mir nicht danach aus, als ob sie sich die Kohle wieder abluchsen läßt.« Kritisch beäugte Danny das Foto, das eine strahlende Charlotte Pattis mit einem riesigen Blumenstrauß zeigte. Auch Fee warf einen Blick darauf.

      »Stimmt, sie sieht aus wie der Typ eiskalte Geschäftsfrau.«

      »Weißt du was, da bist du mir schon lieber. Dafür verzichte ich auf alle Millionen der Welt.« Danny erhob sich und nahm seine Mutter, die er um einen Kopf überragte, in die Arme.

      »Du bist der gleiche Schmeichler wie dein Vater«, wehrte sich Fee lachend, um ihre Rührung zu verbergen. »Und jetzt kannst du dich nützlich machen, du fauler Student. Geh und hilf Lenni beim Tischdecken. Gleich kommt Papi nach Hause.«

      »Wird gemacht. Aber nur, wenn du den faulen Studenten zurücknimmst. Schließlich kann ich nichts dafür, daß sich das Medizinstudium so langsam anläßt«, widersprach er augenzwinkernd und machte sich dann auf den Weg in die Küche. Fee blickte ihm lächelnd nach. Was für ein glückliches Leben sie doch hatte, umgeben von ihren Kindern, an der Seite ihres lieben Mannes. Und selbst wenn sie manchmal von ein bißchen Luxus träumte, so konnte doch kein Geld der Welt diesen Reichtum aufwiegen.

      Auch Fabian Reischl wähnte sich, ein glücklicher Mann zu sein, hätte aber trotzdem gegen einen Geldsegen nichts einzuwenden gehabt. Er bediente gerade einen Kunden in seinem Feinkostgeschäft, als die kleine Glocke an der Tür geschäftig klingelte.

      »Hallo, Fabian!« Herein kam sein Vater und hob grüßend die Hand. »Laß dich nicht stören.«

      Fabian nickte nur und schenkte seine ganze Aufmerksamkeit wieder seinem Kunden.

      »An was hätten Sie denn gedacht?«

      »Nun ja, es sollte ein Geschenk für einen älteren Herrn sein. Ich hätte da an ein paar Flaschen erlesenen Wein gedacht, eine schöne Schachtel Pralinen und ein alter Cognac. Mein Schwiegervater ist ein sehr heikler Mann«, dachte der Kunde laut nach.

      »Alles kein Problem. Aber mit dem Wein hapert es im Moment noch«, mußte Fabian eingestehen. »Mein Lieferant hat mich leider im Stich gelassen. Die wirklich guten Sorten treffen erst im Laufe der nächsten Woche ein.«

      »Schade, ich hatte so sehr auf ein erlesenes Tröpfchen gehofft. Sie müssen wissen, mein Schwiegervater ist ein ausgesprochener Gourmet.«

      »Ich werde sehen, was ich machen kann. Bis wann brauchen Sie das Geschenk?«

      Der Kunde nannte das Datum und die Summe, die er ausgeben wollte. Er bezahlte im voraus, nahm die Quittung entgegen und verließ mit einem Gruß das hübsche Geschäft. Fabian seufzte, als er mit seinem Vater allein war.

      »Wenn das so weitergeht, spiele ich doch noch Lotto«, erklärte er und schloß die Kasse, um sich den Anblick des spärlichen Inhalts zu ersparen. »Das war der erste Kunde heute. Gerade mal ein paar Monate eröffnet und schon am Rande des Ruins.«

      »Na, na, so schlimm wird’s schon nicht sein«, lächelte Jost augenzwinkernd. »Mit dem Geld, das ich dir geliehen habe, kommst du doch eine Weile aus. Oder nicht?«

      »Ehrlich gesagt haben Einrichtung und Waren mehr verschlungen, als ich kalkuliert hatte. Und dann auch noch das Malheur mit dem Weinhändler, der mich im Stich gelassen hat. Ein paar Kunden hat mich das auf jeden Fall schon gekostet. Was ist das für ein Feinkostgeschäft, das nicht erlesene Spitzenweine anbieten kann?«

      »Wo besorgst du dir denn den guten Tropfen jetzt?«

      »Beim Fachhändler, wo sonst?« seufzte Fabian bedrückt. »Ich muß den Endverbraucherpreis zahlen, und dabei geht ein Gutteil meines Gewinns an dem Geschenkkorb wieder flöten.«

      »Hauptsache ein zufriedener Kunde, der wiederkommt. Daß es am Anfang nicht leicht werden würde, habe ich dir gesagt. Aber du mußtest ja mal wieder mit dem Kopf durch die Wand.«

      »Du wirst es mir nicht verdenken, wenn ich meinen Lebensunterhalt auf anständige Art und Weise verdienen will. Schlimm genug, daß ich auf dein Ganovengeld angewiesen bin.«

      »Du solltest stolz darauf sein, so einen gewieften Vater zu haben«, entrüstete sich Joseph und steckte sich eine schokolierte Trockenfrucht in den Mund. »Ohne meinen Nebenverdienst wäre das alles hier nicht möglich gewesen.« Er machte eine ausladende Handbewegung.

      »Trotzdem, die Art und Weise, wie du deine Lottogewinner hinters Licht führst, gefällt mir nicht«, beharrte Fabian eigensinnig.

      »Nicht alle«, beharrte Joseph eigensinnig. Dann seufzte er. »Ach Junge, diese Korrektheit mußt du von deiner armen Mutter geerbt haben. Ich verstehe dich gar nicht. Alles, was ich tue, ist, das Geld der Leute ordentlich anzulegen…«

      »… und dabei eine satte Vermittlungsprovision einzustreichen, die dir gar nicht zusteht«, vollendete Fabian den Satz unbarmherzig. »Das Schlimmste daran ist, daß die Menschen es noch nicht mal bemerken, wie du sie übers Ohr haust. Sonst hätte dich längst einer angezeigt.«

      »Das ist ja die Kunst, mein Sohn.« Joseph lächelte verschmitzt. »Aber jetzt muß ich zurück ins Büro. Schließlich will ich diesen lukrativen Job nicht fahrlässig aufs Spiel setzen.«

      »O Pa, du bist unverbesserlich.« Fabian schüttelte den Kopf, konnte sich ein Lächeln aber nicht verkneifen. Solange er denken konnte, zumindest seit dem Tod der Mutter vor vielen Jahren, mogelte sich sein Vater am Rande der Legalität durchs Leben. Zwar hatte er immer eine anständige Arbeit, doch seine Nebenbeschäftigungen waren weitaus lukrativer als das monatliche Gehalt. Als gelernter Buchhalter kannte er alle Kniffe und Tricks, die er weidlich zu seinem Vorteil ausnutzte. Dabei stellte er sich so geschickt an, daß er der Polizei zwar bekannt war, die Beamten ihm aber niemals etwas nachweisen konnten. Fabian zuckte mit den Schultern. Ob er es wollte oder nicht, sein Vater würde sich niemals ändern. »Vielleicht schau ich heute abend mal vorbei.«

      »Tu das, mein Sohn.« Nachdenklich strich sich Joseph über den gepflegten Schnauzer. Ihm war eine Idee gekommen. »Sag mal, du hast Probleme mit deinem Weinlieferanten?«

      »Ja, das hast du doch mitgekriegt. Warum?«

      »Oh, ich hatte da nur so eine Idee. Sagt dir der Name Charlotte Pattis was?«

      »Die Pattis?« Fabian stöhnte, während er die Augen verdrehte. »Na klar. Unter den Geschäftsleuten ist sie bekannt wie ein bunter Hund. Genauso eiskalt wie schön, eine knallharte Geschäftsfrau. Wie kommst du auf sie?«

      »Handelt Frau Pattis nicht mit Wein?«

      »Ach,

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