Verführerische Weihnachten. Amanda Mariel
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Verführerische Weihnachten - Amanda Mariel страница 3
»Wartet.« Adam streckte die Hand aus und stützte sie in den Türrahmen, um den Mann davon abzuhalten, ihn auszusperren. »Ich möchte sie überraschen. Sicher wird sie nichts dagegen haben, wenn Ihr mir einen Hinweis gebt. Schließlich seid Ihr euch über die Natur unserer…« Er räusperte sich. »Bekanntschaft im Klaren.«
Der Gesichtsausdruck des Butlers verfinsterte sich. »Das bin ich mit Sicherheit nicht. Guten Tag, Sir.«
»Dann also gut.« Adam nahm seine Hand vom Türrahmen, drehte sich um und schritt auf sein Pferd zu. Das Klicken der sich schließenden Tür drang an seine Ohren,
bevor er die erste Stufe der Veranda erreicht hatte. Adam nahm es nicht übel. Es war nicht das erste Mal, dass er abgewiesen worden war und er bezweifelte, dass es das letzte wäre. Keine Affäre dauerte ewig lange an. Eine Tatsache, die ihm nur recht war. Zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt in seinem Leben.
Er schwang sich in den Sattel und warf einen Blick aufs Haus zurück. Die Bewegung eines Vorhangs in der zweiten Etage zog seine Aufmerksamkeit auf sich und er sah genauer hin. Nichts. Dann, plötzlich, sah er sie. Cristiana starrte einen Herzschlag lang hinunter zur Einfahrt, bevor der Vorhang wieder an Ort und Stelle fiel und die Sicht verdeckte.
Es kam ihm auf einmal merkwürdig vor. Weshalb war Cristianas Diener so zurückweisend gewesen, als Adam seine Zeit mit Cristiana erwähnt hatte? Noch merkwürdiger war es, dass sie vorgab, nicht zuhause zu sein, wenn sie es offensichtlich doch war. Vielleicht hatte er sich im Hinblick auf ihre gemeinsame Zeit geirrt. Hatte er sie mit einem gebrochenen Herzen zurückgelassen?
Nein. Cristiana hatte heftiger als er darauf bestanden, dass sich zwischen ihnen nichts Ernstes entwickeln sollte. Sie hatte nicht versucht ihn aufzuhalten und ihm gegenüber nie Gefühle eingestanden. Sie hatten sich auf eine Affäre eingelassen – nichts weiter. Und sie hatten in diesem Arrangement beide bekommen, was sie wollten.
Es blieb nur eine einzige Erklärung. Cristiana war im Leben weiter vorangeschritten, wie alle seine verflossenen Geliebten es getan hatten. Adam würde sie aus seinen Gedanken verbannen und anderweitig Ablenkung finden.
Er ritt in die Stadt und fand im »Schwert mit der weißen Rose« einen Zufluchtsort vor seinem Onkel. Adam ließ sich auf einen Stuhl an einem Ecktischchen sinken. Das Gasthaus des Ortes mit seiner Schenke wäre der perfekte Ort, um an einen kräftigenden Drink zu kommen und eine warme Frau zu finden. Noch wichtiger – Danby würde hier nicht nach ihm suchen.
Es dauerte nicht lange, ehe ihm eine korpulente Magd über den Weg lief. Adam hieß sie gemeinsam mit seinem zweiten Glas Whisky willkommen. Jetzt räkelte sie sich auf seinem Schoß und weckte sein Verlangen. Er ließ den verbleibenden Whisky im Glas kreisen, dann stürzte er ihn hinunter, bevor er ihr ins Ohr flüsterte: »Wie wär’s, wenn wir
uns nach oben zurückziehen?«
Sie wandte sich ihm zu. Ihre Rehaugen erwiderten seinen Blick und sie kicherte.
»Aber gern.«
Er schob sie von seinem Schoß und gab ihr einen Klaps auf den Hintern. Dann
stand er auf, legte ihr einen Arm um die Taille und führte sie auf die Treppe zu, wobei sie sich ihren Weg um andere Tische herum und an Gästen vorbei bahnten. Gespräche erfüllten die Gaststube und es erklangen einige betrunkene Gesänge. Aber er schenkte dem Ganzen keine Beachtung. Seine Aufmerksamkeit war nur auf Eines gerichtet – darauf, das hübsche Ding an seiner Seite ins Bett zu bekommen.
Sie hing kichernd an seinem Arm und warf ihm vieldeutige Blicke zu, während sie sich ihren Weg bahnten. Als sie die Treppe erreichten, erstarrte er. Ein Gespräch ganz in der Nähe erweckte sein Interesse.
»Mary hat mir erzählt, dass es das Baby von Lady Kendal ist«, sagte die Stimme eines Mannes.
Hatte er richtig gehört? Cristiana hatte ein Kind? Er schüttelte den Kopf, dann richtete er seine volle Aufmerksamkeit auf das Gespräch.
»Wer ist Mary?«, fragte eine tiefere Stimme.
Adams Begleiterin zog an seinem Arm. »Nun kommt schon.«
»Schhh.« Adams Blick suchte nach den ins Gespräch vertieften Männern,
während er fortfuhr zu lauschen. Sie trugen die typische Kleidung der einfachen Leute und saßen an einem Tisch in der Nähe. Der eine von ihnen war kräftig und hatte braunes Haar, der andere war schlank und blond. Wer waren sie und worüber unterhielten sie sich? Welches Baby?
»Mary ist eine Magd der Lady«, antwortete der Braunhaarige. »Sie ist zufällig auch die Frau, um die ich werbe.«
»Wer ist dann der Vater?«
Der Braunhaarige nahm einen Schluck und lehnte sich dann etwas vor. »Das kann niemand außer der Lady mit Sicherheit sagen«, sagte er mit leiser Stimme. »Mary hat mir erzählt, es sei die uneheliche Tochter eines Verwandten des Duke of Danby.«
Der andere Mann gluckste. »Kannst du dir vorstellen, was der Duke dazu sagen
würde?«
»Er würde einer dieser besonderen Genehmigungen hervorzaubern und eine
Heirat verlangen.« Der Braunhaarige lachte.
Adam hatte mehr als genug gehört und löste die Hand der Frau von seinem Arm.
Er bemerkte ihren verwirrten Blick. »Ein andermal«, sagte er.
Sie verzog ihre verführerischen Lippen zu einem Schmollmund. »Da kann ich
vielleicht nicht.«
Er trat einen Schritt auf die Männer zu. »Das mag schon sein, aber es gibt da
etwas, um das ich mich kümmern muss.« Er drehte sich auf dem Absatz um, trat an den Tisch der Männer und griff sich den Stuhl zwischen ihnen.
Der Blonde verengte die Augen. »Wir haben Euch nicht gebeten, Euch zu uns zu setzen.«
Adam starrte ungerührt mit verengten Augen zurück. »Das hat Eure Unterhaltung getan. Lasst uns irgendwo hingehen, wo es ruhiger ist.«
»Ich glaube kaum«, erwiderte der Braunhaarige.
Adam versuchte eine andere Strategie. »Ich werde Euch für die Informationen bezahlen, die ich will.«
»Wie viel?« Der Blonde musterte Adam.
»Ein Pfund.« Adam griff in seine Tasche und warf eine Ein-Pfund-Note auf den Tisch.
Der Blonde griff danach, aber sein Begleiter hielt ihn zurück und packte seine Hand auf halbem Wege, bevor er Adam ansah. »Ein Pfund für jeden, oder wir sagen Euch gar nichts.«
Adam lehnte sich zurück und täuschte Langeweile vor. »Scheint mir ganz schön teuer, wenn ich noch nicht mal eine Garantie dafür habe, dass die Informationen relevant sind.«
»Seid Ihr mit dem Duke verwandt?«, fragte der Blonde.
»Habt ihr Zeit mit Lady Cristiana verbracht?«, fügte der Braunhaarige hinzu. Adam sah zur Tür. »Ein Pfund für jeden, wenn wir die Unterhaltung draußen
fortsetzen.«
»Wie