Die Osterglocken. Clara Viebig
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Das Wasser verlief rasch, wie es gekommen, noch am selben Abend lugte ein scheuer Sonnenstrahl durch die Wolken. Ich wurde sehr krank, und unser armer Heinrich ist zeitlebens kein strammer Bursche geworden; jetzt schläft er schon lange, wie mein Mann auch.« – – -
»So, und nun gehen Sie nach Hause, junger Freund«, sagte sie mit plötzlich veränderter heiterer Stimme. »Das alles war einmal!« Sie legte ihre kühle Hand auf die seine, und der süßwelke Herbstduft der Potpourrivasen überströmte ihn wieder. »So, nun gehen Sie und grüßen Sie Ihre liebe, gute Frau recht schön von mir!«
Er ging. Eine Stunde darauf legte Anna ihre Arme um seinen Hals und küßte ihn halb lächelnd, halb weinend:
»Hab’ keine Angst, Lieber, ich gehe gewiß und wahrhaftig nicht auf die Bleiche!«
Erklärungen:
Bleiche = Wiesen, auf denen die Wäsche gebleicht wird;
Olewig = heute ein Stadtteil von Trier;
Beiern = das festliche, manuelle Anschlagen der Kirchenglocken; Eumeniden (= Erinnyen = Furien) Rachegöttinnen in der griechischen Mythologie;
Servante = (frz. »Dienerin«) ein Ablagebehältnis;
Potpourrivase = Vase mit wohlriechenden Pflanzenteilen;
Krinolin = die Krinoline = Reifrock/Unterrock;
Ech kurantören net, dat et en bös Wäder gitt = Ich garantiere (nicht), dass es ein Unwetter gibt;
Könner, mer han verspillt = Kinder, wir haben verspielt;
Jeßmarijusep = Jesus Maria Josef
Textquelle:
Wiener Neueste Nachrichten von Montag, dem 6. Dezember 1897, S. 1–3
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