Zürcher Bibel. Ulrich Zwingli

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Zürcher Bibel - Ulrich Zwingli

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      19. Da sprachen alle Obersten zu der ganzen Gemeinde: Wir haben ihnen bei dem Herrn, dem Gott Israels, geschworen; darum dürfen wir sie nicht antasten.

      20. Aber das wollen wir ihnen tun, da wir sie doch am Leben lassen müssen, damit nicht ein Zorn über uns komme um des Eides willen, den wir ihnen geschworen haben:

      21. sie sollen am Leben bleiben, aber Holzhauer und Wasserschöpfer für die ganze Gemeinde werden. Da tat die ganze Gemeinde, wie ihnen die Obersten gesagt hatten.

      22. Und Josua rief sie und redete mit ihnen also: Warum habt ihr uns betrogen und gesagt: «Wir sind sehr weit von euch weg», da ihr doch unter uns wohnt?

      23. Und nun, verflucht seid ihr, und nie sollt ihr aufhören, Knechte zu sein und Holzhauer und Wasserschöpfer für das Haus meines Gottes.

      24. Sie antworteten Josua: Es ist halt deinen Knechten kundgeworden, dass der Herr, dein Gott, seinem Knechte Mose geboten hat, euch das ganze Land zu geben und alle Bewohner des Landes vor euch zu vertilgen: da fürchteten wir von eurer Seite grosse Gefahr für unser Leben und haben das getan.

      25. Nun aber sind wir ja in deiner Hand; was dich gut und recht dünkt, uns zu tun, das tue.

      26. Und er tat ihnen so und errettete sie aus der Hand der Israeliten, dass sie sie nicht töteten.

      27. Und Josua machte sie an jenem Tage zu Holzhauern und Wasserschöpfern für die Gemeinde und für den Altar des Herrn an dem Orte, den er erwählen würde, (und so ist es geblieben) bis auf diesen Tag.

      1. ALS aber Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, hörte, dass Josua Ai eingenommen und an ihm den Bann vollstreckt hatte - wie Jericho und seinem Könige, so hatte er auch Ai und seinem Könige getan - und dass die Bewohner von Gibeon mit Israel Frieden gemacht hatten und in seiner Mitte blieben,

      2. da fürchtete er sich sehr; denn Gibeon war eine grosse Stadt, wie eine der Königsstädte, und sie war noch grösser als Ai, und alle ihre Männer waren streitbar.

      3. Darum sandte Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, zu Hoham, dem Könige von Hebron, und zu Piream, dem Könige von Jarmuth, und zu Japhia, dem Könige von Lachis, und zu Debir, dem Könige von Eglon, und liess ihnen sagen:

      4. Kommt herauf zu mir und helft mir, dass wir Gibeon schlagen; denn es hat mit Josua und den Israeliten Frieden gemacht.

      5. Da kamen zusammen und zogen hinauf die fünf Könige der Amoriter, der König von Jerusalem, der König von Hebron, der König von Jarmuth, der König von Lachis und der König von Eglon, mit ihrem ganzen Heere und belagerten Gibeon und stritten wider die Stadt.

      6. Aber die Männer von Gibeon sandten zu Josua ins Lager nach Gilgal und liessen ihm sagen: Ziehe deine Hand nicht ab von deinen Knechten, komm eilends herauf zu uns und errette uns und hilf uns; denn alle Könige der Amoriter, die auf dem Gebirge wohnen, haben sich wider uns zusammengetan.

      7. Und Josua zog hinauf von Gilgal, er und alles Kriegsvolk mit ihm und alle streitbaren Männer.

      8. Und der Herr sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich gebe sie in deine Hand. Niemand unter ihnen wird vor dir standhalten können.

      9. Und Josua kam plötzlich über sie; die ganze Nacht durch war er von Gilgal hinaufgezogen.

      10. Und der Herr verwirrte sie vor Israel, und sie brachten ihnen zu Gibeon eine schwere Niederlage bei, jagten ihnen nach auf dem Wege zum Steig von Beth-Horon und schlugen sie bis Aseka und bis Makkeda.

      11. Und als sie auf ihrer Flucht vor Israel am Abhange von Beth-Horon waren, liess der Herr grosse Steine vom Himmel auf sie fallen bis nach Aseka, sodass sie starben; derer, die von den Hagelsteinen starben, waren mehr als derer, die Israel mit dem Schwerte erschlug.

      12. Damals, an dem Tage, als der Herr die Amoriter den Israeliten preisgab, redete Josua mit dem Herrn und sprach in Gegenwart Israels: Sonne, stehe still zu Gibeon, / und Mond im Tal von Ajalon! /

      13. Da stand die Sonne still, und der Mond blieb stehen, / bis das Volk Rache genommen an seinen Feinden. Steht das nicht im Buche des Wackern? So stand die Sonne still mitten am Himmel und eilte nicht, unterzugehen, beinahe einen ganzen Tag.

      14. Und niemals, nicht vorher und nicht nachher, hat der Herr auf eines Mannes Stimme gehört, wie an diesem Tage; denn der Herr stritt für Israel.

      15. Dann zog Josua ins Lager nach Gilgal zurück und ganz Israel mit ihm.

      16. Jene fünf Könige aber flohen und versteckten sich in der Höhle bei Makkeda.

      17. Da wurde Josua gemeldet: Man hat die fünf Könige gefunden, und zwar versteckt in der Höhle bei Makkeda.

      18. Josua sprach: So wälzet grosse Steine vor den Eingang der Höhle und stellet Männer davor, sie zu bewachen.

      19. Ihr aber, bleibt nicht stehen, sondern jaget euren Feinden nach und schlaget ihre Nachhut und lasst sie nicht in ihre Städte kommen; denn der Herr, euer Gott, gibt sie in eure Hand.

      20. Als nun Josua und die Israeliten ihnen eine sehr schwere Niederlage beigebracht hatten, bis ihr letzter Mann gefallen war - was aber von ihnen hatte entrinnen können, war in die festen Städte entkommen -,

      21. da kehrte das ganze Volk wohlbehalten ins Lager zu Josua nach Makkeda zurück; niemand wagte mehr, gegen Israel zu mucksen.

      22. Josua aber sprach: Öffnet den Eingang der Höhle und bringt jene fünf Könige aus der Höhle heraus zu mir.

      23. Sie taten also und brachten die fünf Könige aus der Höhle heraus zu ihm: den König von Jerusalem, den König von Hebron, den König von Jarmuth, den König von Lachis und den König von Eglon.

      24. Als man aber jene Könige zu Josua herausbrachte, berief er alle Männer Israels und sprach zu den Obersten des Kriegsvolkes, die mit ihm gezogen waren: Tretet herzu und setzt diesen Königen den Fuss auf den Nacken! Da traten sie herzu und setzten ihnen den Fuss auf den Nacken.

      25. Dann sprach Josua zu ihnen: Fürchtet euch nicht und seid unverzagt, seid fest und unentwegt; denn so wird der Herr allen euren Feinden tun, wider die ihr streitet.

      26. Darnach liess Josua sie totschlagen und an fünf Pfähle hängen. Und sie hingen an den Pfählen bis zum Abend.

      27. Als aber die Sonne unterging, gebot Josua, dass man sie von den Pfählen nehme und in die Höhle werfe, darin sie sich verborgen hatten. Dann legte man grosse Steine vor den Eingang der Höhle; die sind noch dort bis auf den heutigen Tag.

      28. Auch Makkeda nahm Josua an demselben Tage ein und schlug es samt seinem Könige mit der Schärfe des Schwertes, indem er an der Stadt und allem Lebenden, das darin war, den Bann vollstreckte, ohne jemand übrigzulassen; und er tat dem Könige von Makkeda, wie er dem Könige von Jericho getan hatte.

      29. Darnach zog Josua und ganz Israel mit ihm von Makkeda nach Libna, und sie stritten wider Libna.

      30. Und der Herr gab auch diese Stadt samt ihrem König in die Hand Israels, und sie schlugen alles Lebende, das darin war, mit

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