Schönbrunner Finale. Gerhard Loibelsberger

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Schönbrunner Finale - Gerhard Loibelsberger

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an diesem Dienstagmorgen reger Verkehr herrschte. Bimmelnd fuhren Tramway-Garnituren, Pferdefuhrwerke klapperten und ratterten über das Kopfsteinpflaster. Flaneure, Dienstmädeln, Hausfrauen, ein paar Lausbuben sowie einige Männer in Zivil und unzählige in Uniform prägten das Straßenbild. Die Uniformierten bewegten sich wie Schlafwandler, die mit erstaunten Blicken registrierten, dass es jenseits der schmutzstarrenden Schützengräben auch noch Asphalt, Kaufläden, Spiegelflächen, gedeckte Tische und parfümierte Damen gab. Sie schlurften durch die Straßen und rochen nach Schlamm und Karbol. Gekleidet in Uniformen, die nichts mehr mit dem eleganten Hechtgrau der seinerzeitigen k. u. k. Armee-Uniformen gemein hatten, sondern in den Farben Erdgrau, Dreckgrau und Grabesgrau schillerten. Die Wienerinnen und Wiener empfanden die Uniformierten nicht mehr als heldenhafte Vaterlandsverteidiger, sondern als degoutante Pechvögel. Jeder war bemüht, möglichst nicht an diese schmutzstarrenden Bazillenträger anzustreifen.

      »Kannst dir nicht anzieh’n was Anständiges?«

      »Wieso, g’fallt dir nicht, was du da siehst?«

      »Geh zum Zach!«

      »Der Zach muss sich ausruh’n. Drum hab’ ich mir gedacht, dass wir zwei vielleicht ein bisserl …«

      »Fahr ab! Mit dir möcht’ i nix zu tun ham!«

      Das war das Letzte, was Husak hören wollte. Voll Panik hatte er seine Jacke und seinen Hut gepackt und die Flucht ergriffen.

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