Kates Abenteuer in Portici. Sandra Goldoni

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Kates Abenteuer in Portici - Sandra Goldoni Kates Abenteuer

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      »Dann kann’s ja jetzt losgehen«, freute sich eine ältere Dame, mit grauem langen Haarzopf.

      »Granny«, erkannte sie Kate und blieb neben ihr, auf dem Gang, stehen. »Schön, dass du dabei bist.«

      »Na hör mal«, sagte Granny. »Solch eine Feier werde ich mir doch nicht entgehen lassen!«

      Jetzt konnten sie die Ansage des Piloten hören.

      »Meine sehr verehrten Damen und Herren, hier spricht Ihr Kapitän Glenn Stringfellow. Ich begrüße Sie im Namen der ganzen Besatzung bei uns an Bord. Da wir in wenigen Minuten starten, möchte ich Sie bitten, Ihre Plätze aufzusuchen und sich anzuschnallen.«

      Schnell nahmen Kate, Will, Jon, Rooie und Mo auf ihren Sitzen Platz.

      »Ich hätte nicht gedacht, dass wir so schnell abheben«, freute sich Kate. Sie sah sich kurz um. Alle ihre Freunde, die sie eingeladen hatten, waren da.

      Jetzt war es endlich soweit.

      Die Maschine rollte langsam zur Startbahn.

      »Bist du aufgeregt?«, erkundigte sich Will bei Kate.

      »Etwas«, antwortete sie ihm. »Immerhin fliegt man ja nicht jeden Tag mit seinen ganzen Freunden nach Italien, um dort zu heiraten.«

      Der Pilot gab jetzt vollen Schub, das Flugzeug hob laut donnernd ab und befand sich nun auf direktem Weg nach Neapel.

      Rooie und Mo saßen Kate und Will gegenüber.

      »Wo wohnen wir eigentlich?«, wollte Rooie von ihnen wissen.

      »In der Nähe von Hurleys Großmutter«, antwortete ihm Will. »Ich habe mit Hurley darüber gesprochen, als wir ihm und Sharon telefonisch gratuliert haben.«

      »Ach ja«, japste Mo. »Die haben ja auch schon standesamtlich geheiratet.«

      »Wir wollten die standesamtliche Trauung eigentlich auch mit Sharon und Hurley zusammen in Italien feiern«, erklärte ihnen Will. »Aber weil Kates Großmutter nicht in ein Flugzeug steigen wollte, haben wir beschlossen, dass sie wenigstens bei der standesamtlichen Feier dabei sein sollte.«

      »Das ist auch in Ordnung so«, meldete sich Jon. Er saß auf der gegenüberliegenden Gangseite neben Granny.

      Rooie fiel ein, dass Jon doch Hurleys Vater war.

      »Aber dann warst du ja gar nicht bei deinem Sohn dabei, als er Sharon das Jawort gegeben hat?«, fragte er.

      »Nein, das ging nicht. Ich hatte noch etwas Dringendes zu erledigen.«

      »Dringender, als die Hochzeit deines Sohnes?«, wunderte sich Rooie.

      Will nickte eifrig.

      »Ja. Er hat irgendwas Wichtiges mit Jack zu erledigen gehabt.«

      »Und außerdem kann ich doch jetzt bei der kirchlichen Trauung dabei sein«, erklärte ihnen Jon. »Sharon meinte, das wäre sowieso die schönere Feier.«

      Will kramte in seiner Hemdtasche herum und zog dann das Foto hervor, auf dem die Kirche zu sehen war.

      »Seht euch das an«, sagte er strahlend. »Hurley meint, sie hätten die schönsten Blumen für den Altar ausgesucht.«

      »Nicht nur für den Altar«, korrigierte ihn Kate. »Auch der Eingang und jede Sitzreihe will Sharon feierlich schmücken lassen. Sie hat es mir am Telefon erzählt.«

      »Wow«, kam es von Mo, die sich das Foto der Kirche ansah. »Das wird ganz bestimmt eine traumhafte Hochzeit werden.«

      »Zeig doch mal her«, murrte Granny, die sich kurz von ihrem Sitz erhob und Mo das Foto aus der Hand nahm. »Oh, la Basilica di Santa Maria della Natività e San Ciro.«

      Mo zog ihre Stirn in Falten.

      »Wie bitte?«

      Granny nickte schmunzelnd.

      »So nennt sich dieses Gotteshaus.«

      Kate sah mit großen Augen zu ihr auf.

      »Und woher weißt du das?«

      »Sie ist sehr bekannt«, erklärte ihr Granny. »Nicht nur, weil sie so hübsch aussieht, sondern auch, weil sie am 16. Dezember 1631 durch den Ausbruch des Vesuvs verschüttet wurde.«

      »Ach herrje«, japste Mo. »Ist der Vesuv etwa dort in der Nähe?«

      Granny schüttelte ungläubig ihren Kopf.

      »Portici liegt am Fuße des Vesuvs, mein Kind.«

      »Du kennst dich ja wirklich gut aus«, wunderte sich Will.

      Granny wandte sich ihm zu.

      »Mein Name ist Granny Valuto, mein Junge.«

      Will schlug sich mit seiner flachen Hand gegen die Stirn.

      »Na klar, du bist ja auch eine Italienerin. Kommst du etwa aus dieser Region?«

      »Nicht aus Napoli, aber aus Kampanien. Allerdings habe ich dort keine Verwandten mehr. Sie sind zwischenzeitlich alle verstorben.«

      »Das gibt es doch gar nischt«, mischte sich Etienne, ein Franzose ein. Er saß Granny gegenüber und strich sich mit seiner Hand über seine polierte Glatze. »Die italienischen Familien sind, wie bei den Franzosen immer riesengroß. Irgendwelsche Neffen oder Nischten wirst du bestimmt noch ’aben?«

      »Sicher, aber zu denen habe ich keinen Kontakt mehr. Ich war nicht mehr in Italien, seit meine Eltern und meine Schwester gestorben sind.« Sie neigte nachdenklich ihren Kopf und meinte dann: »Mein letzter Besuch dürfte jetzt schon sechs Jahre her sein.«

      »Dann ist es ja umso besser, dass wir unsere Hochzeit in Italien feiern«, meinte Will. »Wird Zeit, dass du mal wieder in dein Heimatland kommst!«

      Von vorne war ein schriller Schrei zu hören.

      »Nein, habe ich gesagt. Du bleibst hier sitzen. Und zwar angeschnallt!« Kate reckte sich etwas, sah über Mo hinweg und konnte Despina sehen, die einen hochroten Kopf hatte. Ihr Blick folgte ihrem Mann, der auf dem Weg zu ihnen war. Jetzt konnte sie Derek sehen, einen ihrer beiden Söhne, der ebenfalls aufstehen und seinem Vater hinterherlaufen wollte. »Bleib sitzen, habe ich gesagt!«, fauchte Despina ihn an.

      »Ich wollte euch auch noch kurz gratulieren«, sagte Allen. »Im Namen von mir und meiner Frau.« Er deutete nach vorne. »Despina hat Flugangst, seit wir auf den Malediven waren. Sie möchte nicht, dass die Kinder aufstehen. Ich werde auch gleich wieder zu ihr gehen, aber ich dachte, wir sollten euch wenigstens mal schnell gratulieren.«

      »Das ist lieb von dir, Allen«, sagte Will. »Despina kann sich beruhigen, der Flug dauert ja nicht mehr lange.«

      »Knapp drei Stunden«, mischte sich Mo ein.

      Granny stand erneut von ihrem Sitz auf.

      »Papperlapapp.

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