Aufgang. Jahrbuch für Denken, Dichten, Kunst. Heinrich Beck, Barbara Bräutigam, Christian Dries, Silja Graupe, Anna Grear, Klaus Haack, Rüdiger Haas, Micha
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7 Vgl. dazu den Artikel von Alexander HAGELÜKEN, Ungleichheit schadet der Wirtschaft. In: SZ vom 22.05.2015. Hagelüken zeigt anhand einer neueren Studie der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), dass die Ungleichheit in den meisten Industriestaaten rasant zugenommen habe. Der Unterschied zwischen Arm und Reich sei in der westlichen Welt so groß wie in 30 Jahren nicht. Immerhin werde jetzt von den Vordenkern mit der vorherrschenden Meinung aufgeräumt, Ungleichheit fördere das Wachstum: „Provozierend neu ist, dass die OECD an einer ökonomischen Theorie rüttelt. Bisher wird oft behauptet, dass ein gewisses Maß an Ungleichheit gut für eine Gesellschaft ist: Sie gebe den Ärmeren den Anreiz, sich hochzuarbeiten und sich um bessere Bildung zu kümmern. Die empirischen Belege für oder gegen diese These sind nicht eindeutig. Nun versucht die OECD nachzuweisen, dass es ganz anders ist: Demnach vergrößert eine zunehmende Kluft zwischen Arm und Reich das Wirtschaftswachstum nicht – sie reduziert es.“
8 Dieter BRANDES, a.a.O., vgl. 48. In der Stellenbeschreibung heißt es: „Der Vorsprung vor der Konkurrenz ist durch extreme Anwendung des Wirtschaftlichkeitsprinzips zu sichern.“
9 David GODMAN, Leben nach den Worten Sri Ramana Maharshis. Die spirituelle Biographie des Sri Annamalai Swami. Interlaken 1996, vgl. 195. Von Sri Raman Maharshi ist bekannt, dass er bis zuletzt ein Leben in Bescheidenheit geführt hat. Folgender Ausspruch wird von ihm bei der Begegnung mit seinem Schüler Sri Annamalai Swami überliefert, als der sich gerade ein bescheidenes Essen zubereitete: „‚Sehr gut!ʻ rief er aus. ‚Anspruchslos zu leben ist am bestenʻ.“ Verkannt werden Platos Philosophenkönige übrigens immer wieder darin, dass sie nur als autoritär gelten. Entscheidend ist an ihrer Autorität aber, dass sie gelernt haben, ihre Bedürfnisse zu minimieren, also gelernt haben, anspruchslos zu leben.
10 Dieter BRANDES, a.a.O., 58.
11 Rüdiger HAAS, Über das Wesen des Todes. Eine tiefenphänomenologische Betrachtung konkret dargestellt am dichterischen Werk Hermann Hesses. Würzburg 1998, vgl. 108ff.
12 Vgl. dazu José SÁNCHEZ DE MURILLO, Über Spiritualität – tiefenphänomenologisch. In: AUFGANG, Bd. 12, 2015, 22ff. Sánchez de Murillo thematisiert die sich verschließende, ichorientierte Motivdynamik als die Abgründe des Menschen, deren Erscheinung in der tiefenphänomenologischen Gier als blinder Urkraft zum Ausdruck kommt. Sie tritt in vielfältiger Verkleidungsform immer unter einem „Zu viel an“ auf und führt den Menschen bei kontinuierlichem Wachstum in die Selbstzerstörung.
13 Eugen HERRIGEL, Zen in der Kunst des Bogenschießens, München 1984, 91ff.
14 Die Bedeutung des Wortes Notwendigkeit offenbart sich von sich selbst her. Aus einer entstandenen Notsituation und damit verbundenem Leid hat ein Bewusstsein die Möglichkeit zu einer Wende in seiner Befindlichkeit zu gelangen. Wird diese Wende Wirklichkeit, verwandelt sich Furcht in Furchtlosigkeit, Angst in Freiheit.
15 Martin KUHNA, a.a.O., vgl. 97.
16 Martin KUHNA, a.a.O., 103ff. Erich Reimann schrieb dazu am 8.5.2015 in der SZ unter dem Titel „Tierschützer kritisieren sinkende Milchpreise“, dass durch die von ALDI initiierte Senkung der Preise für einige Milchprodukte um mehr als 10 Prozent bei Umweltschützern und Bauern auf heftige Kritik stieß. Der Deutsche Tierschutzverband monierte, dass dies zulasten der Tiere und Landwirte gehe und die von einer Mehrheit der Gesellschaft geforderten höheren Tierschutzstandards mit solchen Dumpingpreisen nicht möglich seien.
17 Martin KUHNA, a.a.O.,113.
18 Ebd., 118.
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