Echt jetzt?!. Jana Wieduwilt

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Echt jetzt?! - Jana Wieduwilt

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ich dich auf deinem Weg zu deinem Marketing und entwickle aus dem Wirrwarr der Methoden genau deine Strategie mit dir. So eben, wie beim Pilgern auch. Da trägt jeder seinen Rucksack.

      Doch es ist schön, wenn jemand an der Seite ist, der vielleicht den oder einen ähnlichen Weg schon gegangen ist und möglichst viel Pilgererfahrung hat.

      Wann warst du das letzte Mal pilgern?

      Was hast du mitgenommen auf den Weg?

      Was mitgebracht vom Weg?

      Ist es dir schwergefallen, loszugehen?

      Oder ist es dir schwergefallen, wiederzukommen?

      Wen hättest du am liebsten an deiner Seite gehabt?

       1. Konzentration auf das Wesentliche

      In diesem Kapitel geht es um Fokus. Darum, dass du dein Business erfolgreich aufstellst, wenn du dich konzentrierst: auf das Zentrum deiner Aktivitäten. Was könnte das sein?

      Geld? Nee, das kommt, wenn du dich konzentrierst.

      Marketing, Kommunikation und Werbung? Nein. Das ist eine Folge aus der Konzentration.

      Jetzt weißt du bestimmt schon, was ich meine. Genau: deine Kunden. Besser gesagt: die Bedürfnisse deiner Kunden. Eben der DU-Modus. Wenn du im DU-Modus unterwegs bist, wirst du unweigerlich erfolg-reich werden! Weil Er-folg deiner Handlung deiner Aufmerksamkeit folgt. DU stehst im Mittelpunkt dieses Buches. Deine Kunden stehen im Mittelpunkt, im Fokus deines Handelns. Und dann kommen Geld, Marketingkanäle, Bekanntheit, Zeit und Freiheit! Versprochen!

       1.1. GEHÖRST DU ZUM CLUB DER 99*?ODER: WANN IST GENUG GENUG?

      Es ist 2: 48 Uhr balinesischer Zeit und mir geht eine Geschichte nicht aus dem Kopf, die ich gelesen habe. Es ist stockdunkel, na ja, nicht ganz. Der Mond ist da und spiegelt sich immer mal wieder kurz im jetzt schwarzen Wasser, bevor die Wellen umbrechen. Ich sitze hier und freue mich des Lebens.

      Es ist Bali und ich bin heute Nacht pilgern. Dass ich mir das erlaube, liegt auch daran, dass wir in einem wirklich sehr angenehmen Hotel und wir unauffällig, aber mit Sicherheit bestens bewacht sind. Hier ist alles dafür gemacht, runterzukommen und den Chill-Modus einzuschalten. Hab ich gerade. Jetzt ist in Deutschland Feierabend und hier noch keiner wach.

      Das Wasser des Meeres kommt gerade zurück und nimmt sich den schwarzen Strand mit. Schwarzer Strand. Interessant. Als ich das das erste Mal sah, musste ich gleich mal den Sand in die Hand nehmen, weil ich gar nicht glauben konnte, dass es sowas gibt. Und nun sitze ich hier und staune, was für Geschenke das Leben so für mich ausgepackt hat.

      Das Meer sendet Kraft und Inspiration und erinnert mich an die Geschichte, die ich bei Jorge Bucay gelesen habe. Sie geht ungefähr so: Ein König war reich und hatte alles, was du dir vorstellen kannst. Alles vom Allerfeinsten. Und doch war er ewig schlecht gelaunt, fühlte sich schlecht und war griesgrämig. Ich würde sagen: Mundwinkel ganz nach unten.

      Der König hatte einen Diener, der ihn täglich weckte und bei den morgendlichen Verrichtungen half. Dabei war der Diener, ein armer Mann aus dem Dorf, immer so strahlend gut gelaunt, dass es eine Lust war, ihm zuzusehen. Fröhlich ging er dem König zur Hand, hatte ein Liedchen auf den Lippen und oft ertönte sein helles Lachen. Der König fragte den Diener: „Warum bist du so gut gelaunt?“ „Die Sonne scheint, ich darf hier arbeiten. Warum sollte ich klagen?“, fragte der Diener verwundert und pfiff ein neues Liedchen.

      Den König ließ das nicht los und er fragte seinen Großwesir. Der Weise wusste sofort, was Sache war: „Er gehört noch nicht zum Club der 99.“ Kurz: Die beiden heckten einen Plan aus und hängten am Abend einen Sack mit 99 Goldmünzen an die Haustüre des Dieners. Dieser fand den Beutel, vergewisserte sich, dass niemand da war, dem er gehörte, setzte sich in sein Haus und zählte. Er zählte noch mal. Und noch mal. „Das kann nicht sein, es muss ein Irrtum sein. Wo ist die 100. Münze?“ Er begann zu rechnen. In sieben Jahren würde er die 100. Münze erarbeitet haben.

      Aber wenn seine Frau auch im Dorf arbeiten würde, könnten sie es schon in 5 Jahren geschafft haben. „Dann kann ich mich zur Ruhe setzen“, dachte der Diener. Er rechnete weiter. Und rechnete und rechnete. Und da hatte sich derselbe Zug aus Schmerz an seinen Mundwinkeln eingenistet, wie beim König. Er war eingetreten in den Club und war voller Sorge. Immer in der Zukunft, nicht mehr im Jetzt. Der König übrigens hatte den Diener bald entlassen, weil dieser immer so schlecht gelaunt war.

      Die Moral von der Geschicht?

      Überleg mal selber. Gehörst du zum Club der 99? Und wenn ja: Was hindert dich, dich an den 99 Münzen, die du schon hast, zu erfreuen? Jetzt? Wenn du aus dem Club wenigstens temporär austreten möchtest, dann geh den ersten Schritt und mach Bestandsaufnahme. Ehrlich. Schau dir an, was ist. Bist du schon im DU-Modus mit deinem Geschäft? Ist es langfristig stabil aufgestellt?

      Und dann, dann lösen sich deine Mundwinkel und schnellen nach oben. Du vergisst die 100. Münze und kannst einfach unbeschwert LÄCHELN!

      Wo stehst du gerade? Was ist dein Status quo?

       1.2 DREI SCHRITTE, WIE DUEINFACH MAL MACHEN KANNST

      Was sollen die Leute denken, wenn ich jetzt auf das Ding klettere? Wir sind in einem kleinen Dorf am Meer gewesen. Auf Bali. Hier gibt es ein paar Homestays, das sind einfache Hotels, ein paar Strandbars und Wellen. Wellen. Wellen. Und Wellen. Und Palmen.

      Natürlich gibt es auch wenige Touristen, die sind alle zwischen 18 und 35 und hübsch anzusehende Surfer. Und Yogis. Also sportliche Menschen. Wir sind hier (von den Touristen her) wohl die Ältesten. Denke ich. Dennoch traue ich mich, nach kurzem Zögern auf einen wunderschönen Schaukelstuhl in übermenschlicher Größe zu klettern.

      Das Ding ist so konstruiert, dass du mit dem Hintern gaaaanz nach hinten rutschen musst, damit es schaukelt. Weil es in XXL ist, sieht das entsprechend aus. Links von mir sitzen die Surfer beim Mittagessen oder späten zweiten Frühstück. Hmm, was sollen die denken? Das ist doch was für Kinder/Jugendliche. Ist mein Hintern zu breit? Mein Monkeymind, die Stimme in meinem Kopf, schwatzt unaufhörlich. Und wisst ihr was?

      Den Surfern ist mein Hintern herzlich egal. Die nehmen keine Notiz von meinen Selbstverwirklichungsaktivitäten auf dem Schaukelstuhl. Warum sollten sie auch?

      Geht dir das auch manchmal so, wenn du was Ungewöhnliches planst? Zum Beispiel mit deinem Unternehmen?

      Du willst andere Wege gehen als die anderen in der Branche? Oder du willst dein Projekt starten? Du hast es noch nicht mal zu Ende gedacht, da fängt dein Monkeymind, deine innere Stimme schon an, dich zuzutexten. Geht nicht, die Leute, keine Zeit … blablablabla.

       Das kannst du ändern, wenn du diesen drei Schritten folgst:

      1. Gebiete Einhalt. Sag deinem Schnatterstimmchen im Kopf einfach, aber klar und deutlich, dass es die Klappe halten soll. (Meistens ist es so überrascht davon, dass es tatsächlich mal eine Weile ruhig ist.)

      2. Nutze den kurzen Moment der Ruhe und fang an. Schaffe Tatsachen. Buche den Flug. Leg das Projektblatt an. Kaufe Wanderschuhe. Ruf jemanden an, dem du erzählst, was du machen wirst. Und bevor er/sie etwas erwidern kann, sag: Oh, ja, entschuldige ich habe einen Anruf auf der anderen Leitung. Wir reden später darüber.

      3. Gib einen Shit auf alles,

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